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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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B. Sprachliche Integration<br />

Die zur durchgängigen För<strong>der</strong>ung notwendigen Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen<br />

sowie zwischen speziellen För<strong>der</strong>angeboten und Regelangeboten sollten verstärkt und systematisiert<br />

werden.<br />

Die Stadt Köln hat im Jahr 2004 die Umsetzung des „Kölner Gesamtkonzepts zur Sprachför<strong>der</strong>ung“ beschlos-<br />

sen. Im Sinne einer stadtweit abgestimmten, umfassenden bildungsbegleitenden und bildungsintegrierten<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung benennt das Konzept Handlungsschritte für einzelne För<strong>der</strong>bereiche ebenso wie zur Verbin-<br />

dung <strong>der</strong> Bildungsbereiche untereinan<strong>der</strong> und für die Zusammenarbeit aller Beteiligten in Netzwerken. Einen<br />

Schwerpunkt setzt das Kölner Gesamtkonzept dabei auch auf die Zusammenarbeit mit externen Institutio-<br />

nen. Neben <strong>der</strong> Deutschför<strong>der</strong>ung findet auch die För<strong>der</strong>ung von Mehrsprachigkeit Berücksichtigung – etwa<br />

durch koordinierte Deutsch- und Muttersprachenför<strong>der</strong>ung im Primarbereich. Das Gesamtkonzept schließt<br />

darüber hinaus die Weitebildung des pädagogischen Personals für die sprachliche Bildung ein. Vgl.<br />

http://www.stadt-koeln.de<br />

In Baden-Württemberg wird im Rahmen <strong>der</strong> seit 2009 eingeführten Einschulungsuntersuchung bei Kin<strong>der</strong>n,<br />

für die ein beson<strong>der</strong>er För<strong>der</strong>bedarf besteht, ein run<strong>der</strong> Tisch einberufen, <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Erzieherin / dem<br />

Erzieher, <strong>der</strong> Kooperationslehrkraft <strong>der</strong> aufnehmenden Grundschule, einer Ärztin bzw. einem Arzt des Ge-<br />

sundheitsamtes und den Eltern zusammensetzt. Hier werden die individuellen För<strong>der</strong>maßnahmen für das<br />

Kind beraten und vereinbart. Durch dieses Forum können unterschiedliche För<strong>der</strong>angebote individuell ge-<br />

koppelt und langfristig geplant werden.<br />

In Hessen werden durch das Programm „Modellregionen Integration“ ganzheitliche Handlungskonzepte in<br />

den Regionen umgesetzt, um die verschiedenen Ebenen und Akteure auch im Bereich Bildung / Sprachförde-<br />

rung zusammen zu führen.<br />

Umsetzungshinweis: Anschlussfähigkeit herstellen<br />

Um Brüche des Lernerfolgs am Übergang zwischen Bildungseinrichtungen zu vermeiden, sollten Mechanismen<br />

gefunden werden, die sicherstellen, dass Lernstand und -fortschritte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in einer Bildungseinrichtung<br />

dem pädagogischen Personal in <strong>der</strong> sich anschließenden Bildungseinrichtung transparent gemacht werden<br />

können, etwa durch ein Lernportfolio. Auf Län<strong>der</strong>ebene bestehen zum Teil datenschutzrechtliche Schwierigkeiten,<br />

die im Sinne <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> möglichst unbürokratisch überwunden werden sollten. Im Interesse einer<br />

vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Bildungseinrichtungen ist die Zustimmung <strong>der</strong> Eltern<br />

zu einem Austausch von Informationen über Stand und Fortschritte <strong>der</strong> sprachlichen Bildung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> von<br />

zentraler Bedeutung.<br />

Die Anschlussfähigkeit sprachlicher För<strong>der</strong>ung und die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Lernerfolge am Übergang zweier<br />

Bildungseinrichtungen kann durch gemeinsame Fortbildungen des pädagogischen Personals <strong>der</strong> beiden Bildungseinrichtungen<br />

(etwa von Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und Grundschulen) o<strong>der</strong> durch gegenseitige Hospitationen<br />

<strong>der</strong> Fachkräfte <strong>der</strong> betroffenen Bildungseinrichtungen gestärkt werden.<br />

Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Sprachför<strong>der</strong>ung in Kin<strong>der</strong>tagesstätten unter <strong>der</strong> Mitwirkung von<br />

Grundschullehrkräften“ <strong>der</strong> Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung übernehmen Pädagoginnen<br />

und Pädagogen aus den Grundschulen in Kooperation mit den Fachkräften aus den Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

die sprachliche För<strong>der</strong>ung, um einen erfolgreichen Übergang aller Kin<strong>der</strong> in die Grundschule zu unterstützen.<br />

Es werden insbeson<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>t, die nicht über die ihrer Altersgruppe entsprechenden Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> deutschen Sprache verfügen und <strong>der</strong>en Einschulung zum folgenden Schuljahr bevorsteht. Die sprachli-<br />

che Entwicklung <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong> wird dokumentiert; die standardisierten Berichte sichern die Konti-<br />

nuität <strong>der</strong> sprachlichen För<strong>der</strong>ung beim Übergang in die Grundschule.<br />

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