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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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C. Bildung und Integration<br />

- "Was kann ich tun, wenn mein Kind zu häufig und zu lange vor dem Fernseher sitzt?"<br />

- "Wieviel Taschengeld ist sinnvoll? – Wie lernen Kin<strong>der</strong> den Umgang mit Geld?"<br />

- "Wie schütze ich mein Kind vor Alkohol und Drogen?"<br />

Die Gesprächsrunden werden von Vätern o<strong>der</strong> Müttern mo<strong>der</strong>iert, die auf diese Aufgabe vorbereitet wurden.<br />

Die Gesprächsrunden finden je nach Wunsch in Türkisch, Russisch, Deutsch o<strong>der</strong> auch in an<strong>der</strong>en Sprachen<br />

statt. Im Jahr 2009 wurden an 21 Standorten 1300 Elterntalks durchgeführt. Eine interne Evaluation des<br />

Programms zeigt, dass rund zwei Drittel <strong>der</strong> teilnehmenden Eltern einen Migrationshintergrund haben. Wei-<br />

tere Informationen zum Programm „Elterntalk“ sind unter http://www.elterntalk.net erhältlich.<br />

Qualität <strong>der</strong> Ausbildung und Betreuung von Multiplikatoren sichern<br />

Der Erfolg von Elternbildung hängt in hohem Maße von <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Multiplikatoren<br />

ab. Empfohlen werden daher ein professioneller Ausbildungsrahmen und eine zertifizierte<br />

Ausbildung von Multiplikatoren für Elternbildungsangebote. Ein Zertifikat gewährleistet auch, dass<br />

die Arbeit <strong>der</strong> überwiegend als Ehrenamtlichen o<strong>der</strong> als Honorarkräfte Beschäftigten eine zusätzliche<br />

Anerkennung erhält. Multiplikatoren können ein solches Zertifikat auch zur Dokumentation von<br />

Qualifikationen im Zuge von Bewerbungen nutzen. Die Aus- und Weiterbildung kann über ein<br />

Netzwerk von Trägern von (Eltern)bildungsangeboten organisiert werden.<br />

Fachliche Begleitung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Multiplikatoren ist ein wichtiges Element <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung.<br />

Gerade im Hinblick auf die hohe Belastung durch zeitintensive und größtenteils ehrenamtliche<br />

Arbeit ist regelmäßige Supervision von Expertinnen und Experten <strong>der</strong> (interkulturellen) Pädagogik<br />

unerlässlich. Deshalb sollte eine Betreuung <strong>der</strong> Multiplikatoren und Begleitung ihrer Arbeit<br />

örtlich o<strong>der</strong> regional etabliert werden (begleitete Erprobungsphasen, Coaching und Supervisionen).<br />

Die Integrationsbeauftragte <strong>der</strong> Stadt Heilbronn koordiniert und steuert die fachliche Ausbildung eines Pools<br />

von etwa 100 Multiplikatoren mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte. Diese werden seit Herbst 2009 in 12 Grundschu-<br />

len, ab Herbst 2010 flächendeckend an allen Heilbronner Kin<strong>der</strong>tagesstätten und Grundschulen als Mittler<br />

und Kursleiter zur Informationen über die Themen „Wie funktioniert die Schule?“ und „Wie funktioniert <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>garten?" eingesetzt und sind auch für Informationsgespräche zwischen Eltern und Lehrern buchbar.<br />

Pro Kurs werden mehrere Treffen kostenfrei in Gruppen von rund acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

durchgeführt. Die Treffen werden bei Bedarf in <strong>der</strong> Muttersprache <strong>der</strong> Eltern angeboten, um intensive Dis-<br />

kussionen und nachhaltigen Informationsaustausch zu ermöglichen. Die Maßnahme wird unterstützt von <strong>der</strong><br />

Akademie für Innovative Bildung und Management und <strong>der</strong> Robert Bosch Stiftung. Nähere Informationen<br />

können unter integration@stadt-heilbronn.de nachgefragt werden.<br />

Themenunabhängige Projektziele verfolgen<br />

Übergreifende Projektziele von Elternbildungsangeboten sollten die Vernetzung <strong>der</strong> Eltern untereinan<strong>der</strong><br />

und ihre Weitervermittlung an <strong>Angebote</strong> und Anlaufstellen im Stadtteil sein, damit Eltern<br />

motiviert werden, aktiv am Leben im Stadtteil teilzuhaben. Hierbei sollten die Projekte flexibel vor<br />

Ort entscheiden können, welche Form <strong>der</strong> Vermittlungs- und Vernetzungsarbeit sinnvoll ist –<br />

Handreichungen können darüber informieren.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Jugendmigrationsdienste hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju-<br />

gend das Modellprojekt „Ausbildungsorientierte Elternarbeit im JMD“ an bundesweit zwölf Standorten geför-<br />

<strong>der</strong>t. Im Mittelpunkt stand die Unterstützung <strong>der</strong> Erziehungskompetenz von Eltern mit Migrationshintergrund<br />

am Übergang ihrer Kin<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Schule in die Ausbildung. Je nach Standort wurden unterschiedliche<br />

Schwerpunkte in <strong>der</strong> Elternarbeit gesetzt. Dazu gehörten Informationsveranstaltungen und Seminarreihen<br />

zum Schul- und Ausbildungssystem, individuelle Begleitung und Beratung, aufsuchende Elternarbeit, Grün-<br />

dung von Elterninitiativen, Kooperation mit Schulen und weiteren Akteuren im Bildungs- und Ausbildungsbe-<br />

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