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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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D. Gesellschaftliche Integration<br />

vereinbarungen und Selbstverpflichtungen, mit denen die Ziele des Integrationskonzeptes erreicht werden<br />

können. Hierbei sind auch Migrantenorganisationen beteiligt.<br />

Bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit und <strong>der</strong> Einbeziehung in die Integrationsför<strong>der</strong>ung vonseiten <strong>der</strong> Politik<br />

und Verwaltung sollte die Heterogenität von Migrantenorganisationen stärker berücksichtigt werden.<br />

Berücksichtigung finden müssen beispielsweise die beson<strong>der</strong>en Belange von Migrantinnenorganisationen<br />

o<strong>der</strong> von Migrantenorganisationen in den östlichen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen, die an <strong>der</strong> Entwicklung von Integrationskonzepten<br />

beteiligt sind, sollten über transparente und partizipative Verfahren bestimmt werden.<br />

Teilweise wird diese Vertreterfunktion bereits von Auslän<strong>der</strong>- und Integrations(bei)räten übernommen.<br />

Zusammenarbeit von engagementför<strong>der</strong>nden Unternehmen und Migrantenorganisationen stärken<br />

Engagementför<strong>der</strong>nde Unternehmen und solche, die sich zukünftig im Bereich Integration einsetzen<br />

wollen, sollten Kooperationen mit Migrantenorganisationen eingehen.<br />

Sportvereine, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> und Kunden vorwiegend Menschen mit Migrationshintergrund sind,<br />

können eine wichtige Funktion als Scharnier zum Arbeitsmarkt übernehmen. Konzepte, die es zum<br />

Ziel haben, gerade schwierig zu vermittelnde Jugendliche in Ausbildungen zu bringen, könnten<br />

hier geeignete Ansatzpunkte finden. Hier sind Jugendliche und ihre Eltern erreichbar für <strong>Angebote</strong><br />

<strong>der</strong> Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.<br />

In Rahmen des Projekts „Patenschaften zwischen Unternehmen und Vereinen“ entwickelten <strong>der</strong> türkische<br />

Unternehmerverband MUT zusammen mit den Sportvereinen Rhenania Hamborn, Dersimspor und FSV Duis-<br />

burg, dem Stadtportbund und dem Rhein-Ruhr-Institut an <strong>der</strong> Universität Duisburg-Essen ein Modell, um das<br />

arbeitsmarktpolitische Potenzial von Sportvereinen zu nutzen. Projektziele waren u.a.<br />

- Kin<strong>der</strong>n aus Migrantenfamilien, die noch zur Schule gehen, über die Vereine Perspektiven für eine künftige<br />

Ausbildung, Praktika und Ausbildungsplätze vermitteln.<br />

- Eltern, die in <strong>der</strong> Regel wenig über das deutsche Ausbildungssystem wissen, von kompetenten Akteuren<br />

realistische und verständliche Informationen über die Möglichkeiten einer Ausbildung für ihre Kin<strong>der</strong> zur<br />

Verfügung stellen. Der Unternehmerverband MUT hatte dabei eine vermittelnde Rolle zwischen den Sport-<br />

vereinen und verschiedenen Unternehmen, Verbänden und Kammern, zu denen er Kontakt hat, übernom-<br />

men.<br />

- Partnerschaften zwischen lokalen Unternehmen und den Sportvereinen initiieren.<br />

Das Projekt wurde in den Jahren 2007 / 2008 im Son<strong>der</strong>programm „Beschäftigung, Bildung und Teilhabe vor<br />

Ort“ durchgeführt, das die Programme „XENOS – Leben und Arbeiten in Vielfalt“ und „Soziale Stadt“ verbin-<br />

det. Das Projekt wurde geför<strong>der</strong>t durch die Bundesministerien für Arbeit und Soziales sowie für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />

Qualifizierung von Engagierten in Migrantenorganisationen ermöglichen<br />

Die Fortbildungsangebote im Rahmen <strong>der</strong> sogenannten „Mobilen Kompetenzteams“ sollten sowohl<br />

engagierten Menschen mit Migrationshintergrund gerecht werden, als auch den Bedürfnissen von<br />

Migrantenorganisationen als Träger wichtiger Teile dieses Engagements entsprechen.<br />

Forschungsdesi<strong>der</strong>ate<br />

Die Datenlage und <strong>der</strong> Kenntnisstand über bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund und ihren Organisationen müssen verbessert werden. Geför<strong>der</strong>t und vorangetrieben<br />

werden sollten Grundlagenforschung und die Erhebung planungs- und handlungsrelevanter<br />

Daten zur Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund mittels multimethodischer<br />

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