Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

B. Sprachliche Integration
Informationen für Träger und Teilnehmende zu Ausschreibungsverfahren des Bundes, der Länder
und der Kommunen im Rahmen der berufsbezogenen sprachlichen Bildung sowie zu Angeboten,
Inhalten etc. sollten auf einer zentralen Seite im Internet gebündelt und leicht zugänglich dargestellt
werden. Die Ergebnisse von bisherigen Programmen und Projekten sollten der Fachöffentlichkeit
zugänglich gemacht werden, etwa im Rahmen einer Datenbank mit Beispielen guter Praxis.
Hierzu könnte beispielsweise die bereits bestehende Internetseite www.deutsch-amarbeitsplatz.de
erweitert werden, die im Rahmen des Netzwerks „Integration durch Qualifizierung“
vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird.
2.3.5 Qualitätsanforderungen an Kursträger
Sprachkursträger sowie Beschäftigungs- und Weiterbildungsträger sind für diejenigen Voraussetzungen
für den Erfolg einer Maßnahme verantwortlich, die nicht individuell bei den Teilnehmenden
liegen. Dies betrifft unter anderem folgende Punkte:
• Zusammenarbeit mit Betrieben, Kammern, Arbeitsagenturen und Grundsicherungsstellen
vor Ort sowie sonstigen relevanten Behörden
• Fachliche Zusammenarbeit mit anderen Trägern
• Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmenkonzepten
• Information und Beratung der Kursteilnehmenden vor, während und nach der Maßnahme
• Beschäftigung von Lehr- und Verwaltungskräften
• Beratung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Im Rahmen der durch die Bundesagentur für Arbeit vorgegebenen Zertifizierung der Träger wurden
Qualitätskriterien für Beschäftigungs- und Weiterbildungsträger etabliert. Qualitätskriterien für
Kursträger im Bereich Deutsch als Zweitsprache finden sich in den Zulassungskriterien des Bundesamtes
für Migration und Flüchtlinge für Träger in Integrationskursen, ebenso wie in den Bewertungskriterien
für die Auswahl der Trägerkooperationen im Rahmen des ESF-BAMF-Programms.
Darüber hinaus werden im ESF-BAMF-Programm detaillierte Vor-Ort-Prüfungen vorgenommen,
die sowohl die verwaltungstechnische Umsetzung als auch die Unterrichtsqualität in den konkreten
Kursen überprüfen, unter anderem durch Unterrichtsbeobachtungen und durch anonyme Teilnehmerbefragungen.
Verbindliche allgemeingültige Anforderungen für Träger, die Sprachkurse
und Weiterqualifizierung miteinander verbinden, gibt es jedoch noch nicht.
Empfehlungen
Zusammenarbeit mit anderen Akteuren fördern
Die Zusammenarbeit der Sprachkursträger mit anderen Akteuren vor Ort wie zum Beispiel den
Grundsicherungsstellen, den Ausländerämtern, den Regionalstellen des Bundesamts für Migration
und Flüchtlinge, den Jugendmigrationsdiensten bzw. Migrationsberatungsstellen für erwachsene
Zuwanderer oder Weiterbildungs- und Qualifizierungsträgern sollte im Sinne der Teilnehmenden
so gestaltet werden, dass diesen rasch geeignete Maßnahmen angeboten werden und die entsprechende
Zuweisung ebenso schnell funktioniert. Diese Zusammenarbeit bildet auch ein Bewertungskriterium
im Antragsverfahren für Einrichtungen, die als Kursträger im Rahmen des ESF-
BAMF-Programms tätig sein wollen.
Zur stärkeren Nutzung von Synergieeffekten und Anschlussfähigkeit von Angeboten können Trägerkooperationen
eingerichtet werden, um vor Ort das gesamte thematische Spektrum an berufsbezogenem
Deutsch und zur Weiterqualifizierung anzubieten.
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