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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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D. Gesellschaftliche Integration<br />

unter an<strong>der</strong>em in Migrantenorganisationen erhoben werden, um adäquate Rahmenbedingungen und Unter-<br />

stützungsstrukturen zu analysieren.<br />

Unterstützung von Migrantenorganisationen, z.B. bei <strong>der</strong> Akquise von Mitteln und <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Vereinsstrukturen, Qualifizierung von bürgerschaftlich Engagierten und <strong>der</strong> Einsatz in verschiedenen Arbeits-<br />

fel<strong>der</strong>n sind nur einige <strong>der</strong> Tätigkeiten von Integrationsagenturen in Nordrhein-Westfalen, die zum Teil<br />

ebenfalls Migrantenselbstorganisationen sind.<br />

Kooperation von Migrantenorganisationen mit Einrichtungen <strong>der</strong> Engagementför<strong>der</strong>ung vor Ort<br />

unterstützen<br />

Empfohlen wird die Kooperation mit starken Netzwerkpartnern, beispielsweise den Stadtverwaltungen,<br />

Integrationsbeauftragten von Kommunen und Län<strong>der</strong>n, zivilgesellschaftlichen Partnern wie<br />

etwa Freiwilligenagenturen o<strong>der</strong> auch Partnern aus <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Migrantenorganisationen sollten enge Kontakte und Kooperationen mit den Einrichtungen <strong>der</strong> Engagementför<strong>der</strong>ung<br />

entwickeln. Die Einrichtungen ihrerseits sollten ebenfalls den Kontakt mit<br />

Migrantenorganisationen suchen.<br />

Öffentlich geför<strong>der</strong>te Einrichtungen <strong>der</strong> Engagementför<strong>der</strong>ung sollten ihre Weiterbildungsangebote<br />

für Hauptamtliche und freiwillig Engagierte gezielt auch für Engagierte bzw. Multiplikatoren aus<br />

Migrantenorganisationen anbieten.<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Engagementför<strong>der</strong>ung sollten Migrantenorganisationen als Einsatzfel<strong>der</strong> für<br />

bürgerschaftliches Engagement erkennen. Sie sollten verstärkt mit Migrantenorganisationen kooperieren,<br />

um Menschen mit Migrationshintergrund für bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen.<br />

Hilfreich können Ansätze einer aufsuchenden Partizipationsför<strong>der</strong>ung sein.<br />

Von 2007 bis 2010 haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und das Bayerische Staatsministeri-<br />

um für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen das Kooperationsprojekt „Gemeinsam engagiert“ <strong>der</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>beiräte Bayerns und des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement<br />

Bayern geför<strong>der</strong>t. Zielgruppen des Modellprojektes waren Migrantenorganisationen auf kommunaler wie auf<br />

Landesebene sowie deutsche Einrichtungen <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit. Für beide Zielgruppen entwickelte das<br />

Projekt in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kooperationspartnern Fortbildungs-, Qualifizierungs-<br />

und Unterstützungsangebote, um die Rahmenbedingungen für ihre ehrenamtliche Arbeit im Bereich Integra-<br />

tion zu verbessern. So wurden mit Auslän<strong>der</strong>beiräten und Migrantenvereinen Qualifizierungsmaßnahmen und<br />

Fortbildungen konzipiert und durchgeführt, während mit und für Freiwilligeneinrichtungen interkulturelle<br />

Öffnungsprozesse eingeleitet und begleitet wurden. Um die Projektergebnisse übertragbar zu machen, wur-<br />

den alle durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen evaluiert und auf den Internetseiten des Projektes do-<br />

kumentiert. Ein weiterführendes Ziel von „Gemeinsam engagiert“ war die Vernetzung und strukturelle Ver-<br />

bindungen zwischen bürgerschaftlich engagierten Migrantenorganisationen und Einrichtungen <strong>der</strong> Freiwilli-<br />

genarbeit auf regionaler und Landesebene. (Vgl. http://www.gemeinsam-engagiert.net).<br />

Die interkulturelle Öffnung <strong>der</strong> (Jugend)Freiwilligendienste sollte weiter vorangetrieben werden und<br />

Migrantenorganisationen vermehrt als Partner für die (Jugend)Freiwilligendienste gewonnen und<br />

qualifiziert werden. Die Aktivitäten <strong>der</strong> etablierten Träger <strong>der</strong> (Jugend)Freiwilligendienste zur Erhöhung<br />

des Anteils von Engagierten mit Migrationshintergrund sollten unterstützt werden.<br />

Umsetzungshinweis: (Jugend)Freiwilligendienste<br />

Um mehr Menschen mit Migrationshintergrund für die (Jugend)Freiwilligendienste zu gewinnen, können insbeson<strong>der</strong>e<br />

folgende Schritte hilfreich sein: Erschließung von Zugängen zur Zielgruppe, Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Kommunikationsstrategien und spezifischen Vernetzungen, Qualifizierung des pädagogischen Personals /<br />

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