16.11.2012 Aufrufe

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B. Sprachliche Integration<br />

gruppen im pädagogischen Bereich sind sie ebenfalls von Bedeutung: Sozialpädagogen bzw.<br />

Schulsozialarbeiter, Personal an Hochschulen, das mit <strong>der</strong> Lehrkräfteausbildung betraut ist, Ausbildungspersonal<br />

in <strong>der</strong> zweiten Lehrkräfteausbildungsphase, im Bereich außerschulische Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche Tätige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Leitungskräfte<br />

von außerschulischen Bildungseinrichtungen.<br />

Empfehlungen<br />

Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Qualifizierung des pädagogischen Personals berücksichtigen<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung <strong>der</strong> pädagogischen Fachkräfte müssen praxisgerecht umgesetzt und<br />

in einen konzeptionellen und institutionellen Rahmen eingebettet werden. Sie sollte dabei Bezug<br />

auf an<strong>der</strong>e relevante Aspekte nehmen (zum Beispiel Literacy–Erziehung) und in Koordination und<br />

Kooperation mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den beteiligten Einrichtungen erfolgen.<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Professionalisierung und Qualifizierung sind dann beson<strong>der</strong>s gewinnbringend,<br />

wenn sie längerfristig ausgerichtet sind, etwa in Form von Fortbildungsreihen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Beachtung sollten Teilzeitstudiengänge finden, die eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />

ermöglichen. Erzieherinnen / Erzieher, Lehrkräfte und an<strong>der</strong>e pädagogische Kräfte, die an<br />

Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen, sollten rechtzeitig und problemlos freigestellt werden<br />

können. Für die damit verbundenen Aufwendungen sollten im Voraus finanzielle und personelle<br />

Ressourcen bereit stehen. Dies setzt aber auch entsprechendes Engagement <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Kräfte voraus.<br />

Umsetzungshinweis: Umsetzungsbegleitung<br />

Um eine nachhaltige Wirkung von Aus-, Fort- und Weiterbildungen sicherstellen zu können, ist eine Begleitung<br />

<strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> neuen Inhalte und Methoden wichtig. Diese sollte die Teilnehmenden dabei unterstützen,<br />

das Gelernte in ihren Einrichtungen zu verankern. Sie sollte zudem die Leitungsebene von Schulen und Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

bei <strong>der</strong> strategisch-programmatischen Umsetzung begleiten. Hilfreich kann die Einrichtung<br />

eines solchen Begleitsystems auf <strong>der</strong> Ebene des Schulbezirks sein. Ergänzend können weitere Beratungs-<br />

und Unterstützungsformen den Transfer <strong>der</strong> Ausbildungsinhalte stärken, zum Beispiel Foren und Arbeitsgruppen<br />

für einen kollegialen Erfahrungsaustausch o<strong>der</strong> die Einrichtung von „Sprachlernkoordinatorinnen<br />

und -koordinatoren“ an Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und Schulen – wie etwa in Hamburg – bzw. von Beratungs-<br />

und Informationsstellen zum Thema sprachliche Bildung.<br />

Inhalte <strong>der</strong> Qualifizierung und Umsetzung ausgestalten<br />

Die Priorität <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildungen sollte auf <strong>der</strong> Methodik und Didaktik von Deutsch<br />

als Zweitsprache sowie dem wertschätzenden Umgang mit Mehrsprachigkeit liegen. Fachschulen<br />

und Hochschulen sollten eine noch stärkere Verbindung von Theorie und Praxis in <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

anstreben.<br />

Die Pädagoginnen und Pädagogen in Kin<strong>der</strong>tagesstätten und Schulen sollten bei ihrer Querschnittsaufgabe<br />

als Sprachvermittler durch adäquate Spiel-, Unterrichts- und Praxismaterialien<br />

unterstützt werden. Die Fachverlage sollten die Anfor<strong>der</strong>ungen sprachlich zunehmend heterogener<br />

Lerngruppen in den von ihnen entwickelten Materialien stärker berücksichtigen.<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung des pädagogischen Personals für den Elementar- und Primarbereich<br />

sicherstellen<br />

Die Län<strong>der</strong> sollten für Erzieherinnen und Erzieher ein Modul „Sprachliche Bildung“ bzw. eine Zusatzausbildung<br />

verpflichtend einführen, in <strong>der</strong>en Rahmen ein vielfältiges Repertoire zur Sprachstandsfeststellung<br />

und sprachlichen Bildung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> unter Einbeziehung von interkultureller<br />

Seite 45 / 199

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!