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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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D. Gesellschaftliche Integration<br />

• Nie<strong>der</strong>schwelligkeit des Zugangs<br />

• Verankerung im sozialräumlichen Umfeld <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

• Bereitstellung individueller Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

• Möglichkeit, <strong>Angebote</strong> ohne Vereinsmitgliedschaft wahrnehmen zu können<br />

• Kooperationen von Jugendverbänden und an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> offenen Jugendarbeit<br />

Interkulturelle Öffnung korreliert teilweise mit <strong>der</strong> Öffnung für Jugendliche aus prekären Lebensbedingungen.<br />

Um diese Zielgruppen zu erreichen müssen beson<strong>der</strong>e Zugangswege entwickelt werden.<br />

Hilfreich können dabei <strong>der</strong> Dialog und die Zusammenarbeit mit Trägern von Projekten und<br />

Maßnahmen sein, die sich an diese Zielgruppe richten bzw. aufsuchende Jugendarbeit anbieten.<br />

Empfohlen wird eine intensivere Zusammenarbeit von Jugendverbänden mit Schulen und Migrantenorganisationen.<br />

158 Dadurch können auch neue Zielgruppen erschlossen werden. Eine Kooperation<br />

mit Schulen verschiedener Schulformen bietet die Möglichkeit, gezielt auch auf Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche aus bildungsfernen Kontexten in Haupt-, Real-, o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen zuzugehen, die<br />

häufig von den <strong>Angebote</strong>n <strong>der</strong> Jugendarbeit nicht angesprochen werden und sich nicht in Jugendverbänden<br />

engagieren.<br />

Umsetzungshinweis: Jugendliche mit Migrationshintergrund für Jugendvereine gewinnen<br />

Zugänge zu Vereinen entstehen in <strong>der</strong> Regel durch Freunde o<strong>der</strong> Familienmitglie<strong>der</strong>. Es wird daher empfohlen,<br />

Kooperationen mit Migrantenorganisationen (etwa Elternvereine und Religionsgemeinschaften) einzugehen,<br />

um Eltern zu erreichen und über Freizeitangebote und außerschulische Lernmöglichkeiten in Jugendvereinen<br />

zu informieren.<br />

Um Jugendliche mit Migrationshintergrund für die <strong>Angebote</strong> <strong>der</strong> Jugendvereine zu gewinnen, sollte weniger<br />

auf schriftliche Informationsmaterialien und mehr auf direkte Ansprache zurückgegriffen werden. Eine Möglichkeit<br />

dazu kann etwa die Vorstellung <strong>der</strong> eigenen Vereinsarbeit in Schulen, bei Stadtteilfesten o<strong>der</strong> ähnlichen<br />

Veranstaltungen sein.<br />

Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter mit Migrationshintergrund als Funktionsträger in Vereinen stärken<br />

Die Zusammensetzung <strong>der</strong> haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden eines Jugendverbands sollte<br />

mit Blick auf die Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund analysiert werden. Es<br />

wird empfohlen, – unter Beachtung <strong>der</strong> Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes –<br />

gezielt Personen mit Migrationshintergrund in Stellenausschreibungen zur Bewerbung aufzurufen<br />

und sie bei Neueinstellungen angemessen zu berücksichtigen.<br />

Aktive interkulturell schulen<br />

Die Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlich Aktiven <strong>der</strong> Jugendarbeit durch Fortbildungen zu<br />

interkulturellem Lernen und interkultureller Öffnung ist eine hilfreiche Maßnahme zur Qualitätssteigerung<br />

und Unterstützung <strong>der</strong> interkulturellen Öffnung in den Jugendverbänden. Empfohlen wird<br />

hierzu die Aufnahme entsprechen<strong>der</strong> – obligatorischer – Fortbildungsangebote in die bundeslandspezifische<br />

Jugendleiterausbildung (Jugendleiter-Card / Juleica). Alle Schulungen sollten dabei<br />

stets auch Möglichkeiten zur Selbstreflexivität beinhalten.<br />

Geför<strong>der</strong>t werden sollten darüber hinaus mehr Multiplikatorenausbildungen für interkulturelles Lernen<br />

und interkulturelle Öffnung in <strong>der</strong> verbandlich organisierten Jugendarbeit.<br />

158 Anknüpfungspunkte hierzu bietet etwa das Programm „Kooperation von Jugendarbeit und Ganztagsschule“ des Landesjugendrings<br />

Rheinland-Pfalz. Im "Positionspapier <strong>der</strong> hessischen Jugendverbände zur Ganztagsschule in Hessen"<br />

beziehen darüber hinaus die im Hessischen Jugendring organisierten Jugendverbände Position und for<strong>der</strong>n verbindliche<br />

Strukturen und Rahmenbedingungen für eine Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule.<br />

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