Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...
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B. Sprachliche Integration<br />
• Aufsuchende Elternarbeit<br />
• Spielgruppen für Eltern und Kin<strong>der</strong><br />
• Zusammenarbeit mit Elternvereinen zugewan<strong>der</strong>ter Eltern<br />
• Elterninformationsabende und -kongresse<br />
• Unterstützung bei Weiterbildungswünschen<br />
• Elternschulungen zu Themen <strong>der</strong> (sprachlichen) Bildung (auch mehrsprachig)<br />
• Elternbildungsprogramme zur Erhöhung <strong>der</strong> Erziehungskompetenz<br />
• Elternbriefe<br />
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet seit 2009 zwei Extra-Elternbriefe<br />
zum Thema Sprachentwicklung und Sprachför<strong>der</strong>ung an. Die neuen Elternbriefe sind neben Deutsch in wei-<br />
teren neun Sprachen verfügbar: Englisch, Polnisch, Türkisch, Arabisch, Französisch, Griechisch, Italienisch,<br />
Russisch und Serbisch. Die Elternbriefe greifen Fragen rund um die sprachliche Entwicklung von Kin<strong>der</strong>n auf<br />
und geben Eltern praxisnahe Tipps, wie sie die Fähigkeiten ihrer Kin<strong>der</strong> verbessern können – unabhängig<br />
davon, ob die Kin<strong>der</strong> ein- o<strong>der</strong> mehrsprachig aufwachsen. Die Elternbriefe werden vom Arbeitskreis Neue<br />
Erziehung herausgegeben und erreichen über ein bundesweites Netz von Jugendämtern, freien Trägern <strong>der</strong><br />
Jugendhilfe sowie Familienbildungs- und -beratungseinrichtungen rund 500.000 Eltern.<br />
Sprachliche Bildung als Bestandteil von Erziehungspartnerschaften einführen<br />
Im Rahmen von Erziehungspartnerschaften zwischen Elternhaus und Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung bzw.<br />
Schule sollten Eltern auch über För<strong>der</strong>möglichkeiten <strong>der</strong> sprachlichen Entwicklung ihrer Kin<strong>der</strong><br />
informiert und dazu ermutigt werden, ihre eigenen Vorstellungen zu formulieren.<br />
Umsetzungshinweis: Sprachliche Bildung als Aspekt von Erziehungspartnerschaften<br />
In Elterngesprächen kann die jeweils individuell passende Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Einbeziehung <strong>der</strong> Eltern in<br />
die sprachliche Bildung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gemeinsam bestimmt werden. Konkrete Inhalte und Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen Bildungseinrichtung und Eltern bei <strong>der</strong> sprachlichen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> können in einer<br />
Bildungsvereinbarung gemeinsam festgehalten werden.<br />
Forschungsdesi<strong>der</strong>ate<br />
Die Wirkung von Programmen, die Eltern aktiv in die Sprachför<strong>der</strong>ung ihrer Kin<strong>der</strong> einbeziehen,<br />
muss systematisch evaluiert und erforscht werden. Ebenso fehlen umfassende Forschungsarbeiten<br />
zur Frage, welche kultursensible Ansprache notwendig ist, um Eltern mit Migrationshintergrund<br />
zu erreichen.<br />
2.1.3 Sprachliche Bildung am Übergang Schule – Ausbildung: Berufsvorbereitende<br />
Deutschkenntnisse vermitteln, Ausbildungschancen stärken<br />
Die Bedeutung von Sprache ist in Ausbildung und Arbeit kontinuierlich gewachsen. Fehlende bildungssprachliche<br />
und berufsbezogene Deutschkenntnisse sind in vielen Fällen eine <strong>der</strong> Hauptursachen<br />
für die geringe Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die<br />
Vermittlung von berufsbezogenen Deutschkenntnissen ist deshalb zu einem wichtigen Bestandteil<br />
<strong>der</strong> beruflichen Bildung und Weiterbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund geworden<br />
und sollte als Auftrag aller zuständigen Bildungsinstitutionen im Übergangssystem Schule – Ausbildung<br />
bzw. Beruf verstanden werden. Herkunftssprachliche Kenntnisse können ergänzend eine<br />
Ressource für Ausbildung und Beruf darstellen. Das Erlernen fachsprachlicher Kenntnisse ihrer<br />
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