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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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B. Sprachliche Integration<br />

• Die Teilnehmenden haben unterschiedliche persönliche Voraussetzungen wie Sprachstand<br />

im Deutschen, weitere Sprachen, fachliche Qualifikationen o<strong>der</strong> Alter<br />

• Fach- und Deutschunterricht werden in <strong>der</strong> Regel von verschiedenen Trägern verantwortet<br />

• Die Teilnehmenden werden in unterschiedlichen Rechtskreisen betreut (SGB II, SGB III)<br />

und/o<strong>der</strong> bewegen sich in verschiedenen Institutionen (Schule, Berufsschule, Betrieb). Sie<br />

unterliegen damit verschiedenen Zuständigkeiten und För<strong>der</strong>bedingungen<br />

• Sowohl die Bedarfe <strong>der</strong> regionalen Arbeitsmärkte als auch die Trägerlandschaft vor Ort sind<br />

sehr unterschiedlich<br />

• Vor Ort ist eine große Bandbreite von Akteuren involviert, insbeson<strong>der</strong>e Agenturen für Arbeit<br />

und Grundsicherungsstellen, Kommunen, Träger (Sprachkursträger, Beschäftigungs- und<br />

Weiterbildungsträger) und Trägerkooperationen, Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern,<br />

Unternehmen, berufsbildende Schulen sowie Regionalstellen bzw. ESF-<br />

Außendienstmitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge<br />

Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist eine enge Zusammenarbeit aller Akteure wichtig, die<br />

mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, Konzeption, Organisation und Erteilung von berufsbezogenem Unterricht<br />

Deutsch als Zweitsprache, Weiterqualifizierung o<strong>der</strong> beidem gleichzeitig befasst sind. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Vielfalt <strong>der</strong> Akteure und <strong>der</strong>en unterschiedlicher Zuständigkeit sollte eine solche Zusammenarbeit<br />

sowohl auf lokaler als auch auf Bundesebene erfolgen.<br />

Empfehlungen<br />

Akteure und <strong>Angebote</strong> vor Ort koordinieren<br />

Die berufsbezogenen sprachlichen Bildungsangebote sollten für Leistungsempfänger im SGB II<br />

noch stärker an den regionalen Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet werden. Die Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Kommunen auch aus angrenzenden Politikfel<strong>der</strong>n, wie z.B. <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe<br />

und <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, sollten hierbei stärker einbezogen werden.<br />

Während einer Maßnahme und im Anschluss daran, aber auch während einer Ausbildung sollten<br />

die zuständigen Stellen ein Beratungsangebot für die Teilnehmenden sicherstellen. Eine solche<br />

Beratung kann fehlende berufliche und persönliche Netzwerke kompensieren und trägt dazu bei,<br />

die persönliche und berufliche Handlungskompetenz weiter zu för<strong>der</strong>n.<br />

Um eine langfristige und zielorientierte Planung und Steuerung individueller Integrationsprozesse<br />

vor Ort zu ermöglichen, sollten sowohl auf lokaler als auch auf regionaler Ebene die Zuständigkeiten<br />

und <strong>Angebote</strong> sowie das Zusammenspiel <strong>der</strong> Akteure berufsbezogener Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

(Agentur für Arbeit bzw. Träger <strong>der</strong> Grundsicherung, Weiterbildungsträger etc.) in einem Referenzprozess<br />

zur berufsbezogenen Deutschför<strong>der</strong>ung dargestellt werden.<br />

Um die Zusammenarbeit im Bereich <strong>der</strong> berufsbezogenen Deutschför<strong>der</strong>ung vor Ort zu unterstützen,<br />

sollte eine lokale o<strong>der</strong> regionale Koordinierungsstelle als Serviceleistung für die beteiligten<br />

Akteure eingerichtet werden. Aufgaben einer solchen Koordinierungsstelle sollten insbeson<strong>der</strong>e<br />

sein:<br />

• Institutionelle Vernetzung <strong>der</strong> lokalen / regionalen Akteure<br />

• Organisation fachlichen Austauschs<br />

• Informationen über Fortbildungsmöglichkeiten, gegebenenfalls Organisation und Durchführung<br />

von Fortbildungen<br />

• Kontakt zur bundesweiten Fachstelle (siehe unten)<br />

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