16.11.2012 Aufrufe

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B. Sprachliche Integration<br />

hatte insbeson<strong>der</strong>e die Sprachför<strong>der</strong>ung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zum Ziel. Teilziele wa-<br />

ren die Entwicklung von berufsfeldbezogenen Sprachför<strong>der</strong>modulen sowie die Entwicklung und Evaluation<br />

des Sprachstan<strong>der</strong>hebungsverfahren Texteasy 5.0 für Jugendliche im Übergang von <strong>der</strong> Schule in den Beruf.<br />

Dies geschah – in Ergänzung zu vielen an<strong>der</strong>en Sprachför<strong>der</strong>angeboten im Bereich Deutsch als Zweitsprache<br />

– durch Integration von Sprachför<strong>der</strong>modulen in den berufsvorbereitenden bzw. berufsausbildenden Fachun-<br />

terricht (Integrierte Sprachför<strong>der</strong>ung). Dazu wurden Module für unterschiedliche Berufsfel<strong>der</strong> wie etwa Ge-<br />

sundheit, Körperpflege, Gastronomie, Handel, Büro o<strong>der</strong> Handwerk entwickelt und an verschiedenen berufli-<br />

chen Schulen in Berlin erprobt. Finanziert wurde das Projekt vom Berliner Senat sowie von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union. Mehr Informationen sind unter http://www.spas-berlin.de erhältlich<br />

Institutionelle Akteure für sprachliche Bildung sensibilisieren<br />

Personal, das neben den Sprach- und Fachlehrkräften an <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Integration<br />

von Personen mit Migrationshintergrund beteiligt ist, sollte für die Themen berufsbezogenes<br />

Deutsch und Kommunikation mit Menschen mit Deutsch als Zweitsprache je nach Bedarf in unterschiedlicher<br />

Tiefe sensibilisiert werden. Entsprechende Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung und Stärkung<br />

<strong>der</strong> Sensitivität <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten in Zusammenarbeit zwischen Forschung<br />

und Praxis unter Berücksichtigung bereits vorhandener Ansätze entwickelt werden.<br />

Die Rhein-Main-Jobcenter GmbH in Frankfurt am Main bietet seit 2005 zur Sensibilisierung <strong>der</strong> Mitarbeiterin-<br />

nen und Mitarbeiter regelmäßig praxisorientierte Qualifizierungen an. Dazu gehören neben flächendecken-<br />

dem Trainings zu den Themen „Interkulturelle Kompetenzen“, „Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte und rechtliche<br />

Grundlagen“ sowie „Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse“ auch halbtägige Fortbildungen für die<br />

persönlichen Ansprechpartnerinnen und -partner sowie die Teamleitungen zu den Integrationskursen und<br />

zum ESF-BAMF-Programm. Die Veranstaltungen werden vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten <strong>der</strong><br />

Stadt Frankfurt durchgeführt und verfolgen zwei Ziele:<br />

1. Leistungsrechtlich relevante Informationen über För<strong>der</strong>programme im Bereich Deutsch als Zweitsprache<br />

und detaillierte Darstellungen zu den jeweils notwendigen Verwaltungsverfahren.<br />

2. Bereitstellung von Basisinformationen zu Zweitsprachenerwerb und Alphabetisierung bzw. Zweitschrifter-<br />

werb. Darüber hinaus sollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern relevante Entscheidungshilfen für Qualifi-<br />

zierung und Vermittlung in Arbeit an die Hand gegeben werden.<br />

Weitere Informationen unter rmj-frankfurt-main@arge-sgb2.de.<br />

Die Vermittlungsfachkräfte in den Agenturen für Arbeit und den Grundsicherungsstellen sollten<br />

Instrumente an die Hand bekommen, anhand <strong>der</strong>er sie bei Kundinnen und Kunden fachlichen und<br />

sprachlichen Fortbildungsbedarf feststellen können. Zur Entwicklung solcher Instrumente kann das<br />

Know-how von Akteuren wie dem Facharbeitskreis Berufsbezogenes Deutsch und von Lehrstühlen<br />

mit Schwerpunkt berufsbezogenes Deutsch als Zweitsprache genutzt werden.<br />

Um eine bedarfsgerechte Vermittlung in (sprachliche) Qualifizierungsmaßnahmen sicherzustellen,<br />

sollten die Bundesagentur für Arbeit und die Grundsicherungsstellen in Zukunft verstärkt auch<br />

Leistungen von Personen in Anspruch nehmen, die auf den Gebieten Deutsch als Zweitsprache<br />

kompetent sind.<br />

Auch die Fach- und Führungskräfte, die in Agenturen für Arbeit, den Grundsicherungsstellen und<br />

den regionalen Einkaufszentren für die Maßnahmeplanung, den Maßnahmeeinkauf und die Vergabe<br />

von Maßnahmen verantwortlich sind, sollten in <strong>der</strong> Lage sein, die Bedarfe von Kundinnen<br />

und Kunden mit Migrationshintergrund zu erfassen und bei Ausschreibung und Vergabe angemessen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Seite 62 / 199

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!