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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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B. Sprachliche Integration<br />

und Interkulturalität stärker im Lehramtsstudium aufzunehmen. Die Entwicklung einer netzgestützten<br />

und damit dezentralen Deutsch als Zweitsprache-Ausbildung mit Online- bzw. interaktiven<br />

Lernmaterialien kann die Teilnahme an Modulen „Deutsch als Zweitsprache“ auch an Standorten<br />

ermöglichen, die keinen solchen Schwerpunkt haben.<br />

Im Rahmen des Modellprojekts „FörMig online Durchgängige Sprachför<strong>der</strong>ung: Ein Qualifizierungsbaustein<br />

für Lehrkräfte aller Fächer in <strong>der</strong> Sekundarstufe I“ entwickelt die Universität Hamburg aufbauend auf den<br />

Erkenntnissen aus dem Modellprojekt „För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“<br />

multimediale Qualifizierungsbausteine für die Lehrkräftefortbildung zu den Themen durchgängige Sprachför-<br />

<strong>der</strong>ung und Umgang mit sprachlich heterogenen Lerngruppen. Das Material wird in Kombination von Prä-<br />

senzlehrangeboten und Selbststudium flexibel einsetzbar sein. Das Projekt wird als Modellprojekt des bun-<br />

desweiten <strong>Integrationsprogramm</strong>s durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geför<strong>der</strong>t.<br />

Für die inhaltliche Neuausrichtung <strong>der</strong> Bachelor- und Master-Studiengänge könnten die notwendigen<br />

Ressourcen und Strukturen durch zusätzliche Lehrkapazitäten und Finanzierung von Bildungsforschung<br />

zur Unterstützung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> bereitgestellt werden. Um die Höhe zusätzlicher<br />

Finanzierung im Rahmen zu halten, sollte geprüft werden, welche strukturellen Än<strong>der</strong>ungen notwendig<br />

sind bzw. ob und welche Bereiche zugunsten neuer Inhalte <strong>der</strong> sprachlichen Bildung wegfallen<br />

könnten.<br />

Um den hohen Bedarf an Weiterqualifizierung des pädagogischen Personals kurz- bis mittelfristig<br />

zu decken, kann die Konzentration auf die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />

und die Entwicklung von Online- bzw. interaktiver Lernmaterialien hilfreich sein.<br />

Umsetzungshinweis: Gesamtkonzept „Deutsch als Zweitsprache / sprachliche Bildung“<br />

Zur Erarbeitung von Vorschlägen für die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />

bzw. des pädagogischen Personals im Bereich sprachliche Bildung / Deutsch als Zweitsprache und eines<br />

entsprechenden Gesamtkonzepts sollten bestehende Gremien wie etwa <strong>der</strong> Fachverband Deutsch als Fremdsprache<br />

stärker genutzt werden. Gegebenenfalls kann eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung aller zentralen Akteure<br />

eingerichtet werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kann hierfür Unterstützung anbieten.<br />

Umsetzungshinweis: Inhalte und Praxisanbindung <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung für die schulische sprachliche<br />

Bildung<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote zur sprachlichen Bildung sollten Fach(lehr)kräfte dafür sensibilisieren,<br />

dass die Vermittlung von fachlichen Inhalten mit einem Eingehen auf die sprachlichen Fähigkeiten und die<br />

Mehrsprachigkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen einhergehen muss. Inhalte von Studienmodulen für Lehramtsstudierende<br />

bzw. Weiterbildungsangeboten sollten je nach Intensität und Dauer insbeson<strong>der</strong>e sein:<br />

• Kenntnisse über Zweitsprachenerwerbstheorien<br />

• Methodisch-didaktische Aspekte <strong>der</strong> Vermittlung des Deutschen in heterogenen Lerngruppen, die<br />

Kenntnisse über grammatische Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> deutschen Sprache einschließen<br />

• Kenntnisse über Prinzipien zur Sprachaneignung, nach Alter und Lernsituation differenziert<br />

• Kenntnisse über Prozesse, die den Spracherwerb und das Sprachenlernen unterstützen<br />

• Diagnostische Fähigkeiten zur Feststellung lernerspezifischer Entwicklungen<br />

• Beispielhaft strukturelle Fremdsprachenkenntnisse in Partnersprachen, um Fehlerdiagnosen zu erstellen,<br />

Lernschwierigkeiten zu erkennen und individuelle Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen einleiten zu können<br />

• Reflexion von Unterrichtskommunikation und Kenntnisse im Umgang mit Binnendifferenzierung im Unterricht<br />

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