Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...
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D. Gesellschaftliche Integration<br />
amtlicher Mitarbeiter unumgänglich. Hierzu ist die gezielte Bereitstellung von Finanzmitteln durch<br />
die Regelför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpläne als auch durch zusätzliche Projektför<strong>der</strong>ung notwendig.<br />
Eine externe Begleitung und Beratung von Jugendvereinen und -ringen durch Fachleute aus dem<br />
Bereich <strong>der</strong> interkulturellen Organisations- und Personalentwicklung kann hilfreich sein, um die<br />
verschiedenen Schritte zur interkulturellen Öffnung professionell zu unterstützen.<br />
Im Jahr 2007 wurde zwischen dem Land Baden-Württemberg und den dortigen Jugendverbänden ein Bünd-<br />
nis für die Jugend vereinbart. Das Bündnis för<strong>der</strong>t die bereits 2006 gestartete Integrationsoffensive in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit, im Rahmen <strong>der</strong>er Projekte zur interkulturellen Öffnung <strong>der</strong> offenen und <strong>der</strong> ver-<br />
bandlichen Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit unterstützt werden. Die Integrationsoffensive beruht auf <strong>der</strong> Überein-<br />
kunft <strong>der</strong> Verantwortlichen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten und des Landesjugendrings Baden-<br />
Württemberg, die bislang getrennten För<strong>der</strong>programme <strong>der</strong> Integrationsarbeit für verbandliche und offene<br />
Jugendarbeit in einem gemeinsamen Kooperationsprojekt zusammenzuführen. Mit den jährlich insgesamt<br />
100.000 Euro sollen Träger vor Ort bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung ihrer Integrationsprojekte fachlich bera-<br />
ten und finanziell unterstützt werden. Zudem wurde eine Projektfachstelle mit 40 Prozent Stellenumfang<br />
geschaffen.<br />
Insgesamt wurden im För<strong>der</strong>zeitraum 2006/2007 16 Projekte, im För<strong>der</strong>zeitraum 2007/2008 19 Projekte vor<br />
Ort geför<strong>der</strong>t. Die maximale För<strong>der</strong>summe pro Projekt betrug für den Projektzeitraum 2006/2007 3.500 Eu-<br />
ro, in <strong>der</strong> laufenden Periode 4.000 Euro. Die Projekte werden als erfolgreich eingeschätzt, da es gelungen<br />
sei, die Netzwerkbildung auf Landes- wie Bundesebene voranzubringen sowie Kooperationen mit Migrante-<br />
norganisationen und spezifische <strong>Angebote</strong> zu schaffen, die auf die Ressourcen von Jugendlichen mit Migrati-<br />
onshintergrund ausgerichtet sind. (Vgl. http://www.integrationsoffensive.de)<br />
Der Bayerische Jugendring vereint in seinem Aktionsprogramm „Integration“ unterschiedliche För<strong>der</strong>pro-<br />
gramme und Projekte, die die Themen Integration und interkulturelle Arbeit in den Mittelpunkt stellen. So<br />
besteht zum Beispiel das För<strong>der</strong>programm „ Integration in die Jugendarbeit“ bereits seit mehr als 10 Jahren<br />
und unterstützt Jugendverbände und Jugendringe. Geför<strong>der</strong>t werden nie<strong>der</strong>schwellige Maßnahmen und Pro-<br />
jekte, welche die Integration und Selbstorganisation Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher mit Migrationshintergrund för-<br />
<strong>der</strong>n. Hierfür verfügt das Programm über ein Budget von 165.000 Euro pro Jahr. Das Aktionsprogramm,<br />
welches für 2002 bis 2007 angesetzt war, wurde von 2008 bis 2012 verlängert. (Vgl. http://www.bjr.de)<br />
2.2.2 Integration von Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
in die Jugendverbandsstrukturen<br />
Neben <strong>der</strong> Öffnung von Jugendverbänden für Jugendliche mit Migrationshintergrund sollte auch<br />
die Integration bereits bestehen<strong>der</strong> Vereine jugendlicher Migranten in die Jugendverbandsstrukturen<br />
angestrebt werden. 159 Jugendliche mit Migrationshintergrund sind bereit, sich gesellschaftlich<br />
zu engagieren und zu partizipieren. Dies sollten Politik, zuständige Behörden und die anerkannten<br />
Jugendverbände unterstützen und den Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Hilfe<br />
bei Etablierung und Aufbau von effektiven Strukturen bieten. Auch diese Ebene <strong>der</strong> interkulturellen<br />
Öffnung ist ein langfristiger Prozess. Handlungsleitendes Prinzip im Umgang mit Vereinen von<br />
Jugendlichen mit Migrationshintergrund sollte die Anerkennung <strong>der</strong> Potenziale <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
und <strong>der</strong> Vereine sein.<br />
159 Neben diesen Empfehlungen, gelten analog die zum Thema „Migrantenorganisationen als Akteure <strong>der</strong> Integrations-<br />
för<strong>der</strong>ung“ entwickelten Handlungsempfehlungen.<br />
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