09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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[ 118 ] FAHRZEUGE | Solaris Urbino 18<br />

SOLARIS STRECKT SICH<br />

Fahrbericht: Auf der IAA 2<strong>01</strong>4 wurde die neue Generation des Stadtbusses vorgestellt.<br />

Am Rande des UITP-Kongresses konnten wir nun die Gelenkbusversion erstmals bewegen.<br />

TEXT & FOTOS: THORSTEN WAGNER<br />

Die neue Generation eines Volumenträgers<br />

zu platzieren, ist eine große Aufgabe; erst<br />

recht für einen familiengeführten Mittelständler.<br />

Der polnische Hersteller Solaris, der<br />

Anfang 2<strong>01</strong>6 das 20-jährige Jubiläum begeht, tut<br />

aber gerade genau das und streckt sich dabei gewaltig<br />

in alle Richtungen: neue Vorstandsmitglieder,<br />

neue Werksgebäude und neue Modelle<br />

– noch dazu besonders lang gewachsene.<br />

Als einer der wenigen Hersteller wagt sich<br />

das Unternehmen aus Bolechowo bei Posen<br />

auch früh an Elektrobusse. Gerne wäre<br />

man so etwas wie der „Tesla der Busbranche“.<br />

Die Chancen stehen nicht schlecht und<br />

die Verkaufserfolge geben dem Unternehmen<br />

recht. Der erste von insgesamt 39 georderten<br />

Urbino neuen Typs wurde gerade ins Bayerische<br />

Glonn an die Firma Ettenhuber ausgeliefert.<br />

Und auch für Elektrobusse haben die Polen<br />

bereits 50 Bestellungen eingesammelt, die derzeit<br />

noch in altem Design vorfahren (siehe S. 7).<br />

Auf der Busworld in Kortrijk wird dann<br />

auch neben der LE-Version des Urbino der erste<br />

Elektrobus im neuen Design Premiere feiern –<br />

sicher eine schmackhafte Kombination für so<br />

manches Unternehmen. Das neue Design des<br />

Busses konnte unterdessen auch die iF-Award-<br />

Jury sowie die UITP-Teilnehmer überzeugen.<br />

Der Bus wurde jeweils für seine herausragende<br />

Gestaltung prämiert. Zu Recht!<br />

Am Rande des UITP-Kongresses eröffnete<br />

Solaris nun die Gelegenheit, auch den 18 Meter<br />

langen Gelenkbus zu bewegen. Äußerlich gibt<br />

sich der Lange eher konventionell. An extravaganten<br />

Themen – wie an einem überlangen<br />

Vierachser à la CapaCity – will sich der neue<br />

Vorstandschef Andreas Strecker derzeit lieber<br />

nicht verheben (siehe auch S. 64).<br />

Und doch gibt es einige Änderungen am Urbino 18.<br />

Er trägt zunächst einmal die gleiche schmucke<br />

und reparaturfreundliche Hülle wie sein kleiner<br />

Bruder. Dann wurde der vordere Radstand von<br />

Gelenk- und Solobus einander angeglichen und<br />

ist nunmehr fast identisch.<br />

Das Ergebnis ist ein sehr gut beherrschbares<br />

Fahrzeug, das sich wunderbar um Kurven zirkeln<br />

lässt. Angst, mit dem Nachläufer im Nacken<br />

etwas abzuräumen, muss man dagegen nicht<br />

haben. Wie im Solobus ist die Höhe des Wagens<br />

um rund 15 Zentimeter geschrumpft, ohne an<br />

Stehhöhe einzubüßen. Eine attraktive Dachrand-<br />

Landschaft für alle Modelle ist so entstanden.<br />

Angetrieben wird der um eine Tonne Speck<br />

erleichterte Urbino 18 von Euro-6-Motoren aus<br />

dem Hause DAF/Paccar in drei Leistungsstufen<br />

mit 290/326/370 PS und 1.200/1.400/1.600 Nm,<br />

deren mittelstarke Variante im Vorführer sehr<br />

leise zu Werke geht. Im Fahrwerk kommt die<br />

neueste Achsgeneration von ZF zum Einsatz:<br />

RL 82 EC vorne (optional ist auch eine hierzulande<br />

eher ungeliebte Starrachse erhältlich) und<br />

AV(N) 132 in der Mitte sowie hinten.<br />

Das Antischleuder-Programm ESP ist bei<br />

Solaris wie auch beim Wettbewerb derzeit für<br />

Gelenkbusse noch in Entwicklung. Dort ergänzen<br />

dafür analoge Sicherheitsfunktionen<br />

die elektronische Knicksteuerung des<br />

neuen Hübner-Gelenks Typ HNGK 19.5 Eco.<br />

Auch ungezügelte Fahrversuche durch Pylonengassen<br />

vermögen den Gelenkzug nicht aus der<br />

Ruhe zu bringen. Stoisch und präzise folgt der<br />

Wagen den Lenkbefehlen des Fahrers und erinnert<br />

in seiner Leichtigkeit fast an einen Solobus.<br />

1 An diesen Anbauteilen<br />

aus weicherem<br />

Stahl wird das<br />

Hübner-Gelenk<br />

angedockt.<br />

2 Drei Versionen des<br />

Armaturenträgers<br />

stehen für das<br />

moderne Cockpit<br />

zur Wahl.<br />

3 Im Heck finden<br />

ausschließlich<br />

DAF-Motoren in<br />

drei Leistungsstufen<br />

Verwendung.<br />

1<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 9/2<strong>01</strong>5

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