09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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[ 58 ] FAHRZEUGE | MAN Lion‘s Intercity<br />

Das Heck ist sauber gezeichnet und durchaus gelungen, trägt aber zumeist bekannte Elemente.<br />

100 Jahre Lkw und Busse bei MAN<br />

Es wird wieder Zeit zum Feiern in München, Augsburg und Nürnberg.<br />

Nach dem großen 250 Jahre Konzernjubiläum im Jahr 2008 steht 2<strong>01</strong>5<br />

das Produktjubiläum für 100 Jahre Lkw- und Busproduktion an. Ganz<br />

nebenbei wird die Premiummarke Neoplan auch noch 80 Jahre. Nach<br />

der Unternehmensgründung am 21. Juni 1915 in Nürnberg verließ alsbald<br />

der erste MAN-Saurer-Lkw das Werk in Lindau am Bodensee und<br />

kurz später die ersten Busse, die für die Reichspost Fahrgäste und Briefe<br />

beförderten (Foto unten). 1961 kam mit dem 750 HO („Metrobus“)<br />

das erste modulare Fahrzeugkonzept auf den Markt. Mit der Schließung<br />

des Werks im bayerischen Penzberg und der Übernahme der Büssing-<br />

Werke in Braunschweig, wurde<br />

Salzgitter zum wichtigsten Buswerk<br />

von MAN bis zur Produktionsverlagerung<br />

nach Polen 2006.<br />

Das Jubiläum wird mit Sondermodellen<br />

(Foto oben), Events und<br />

einer Oldtimertour von Nürnberg<br />

nach München Ende Juli gefeiert.<br />

darf hier kein Metallic-Lack aufgetragen<br />

werden.<br />

Nach und nach will MAN alle<br />

Hochbodenbusse auf die neue Maske<br />

umstellen. Ein 100-Jahre-Sondermodell<br />

des Lion’s Coach war bereits<br />

auf den Busdays in Ankara zu<br />

sehen (siehe unten). Ohne die neue<br />

Maske würde dem Intercity das nötige<br />

Quäntchen an Spannung und<br />

physischer Präsenz fehlen. Weitere<br />

Highlights sucht man aber vergebens<br />

– sieht man von der schnurgeraden<br />

„Schwinge“ aus Aluminium<br />

an der B-Säule einmal ab, die eine<br />

gewisse Wertigkeit vermittelt.<br />

Markentypisch ist die Frontscheibe<br />

optisch weit nach unten und in<br />

die Stirn nach oben gezogen.<br />

Wohlbekannt ist auch der<br />

hier verbaute 6,7-Liter Motor<br />

D0836 mit Common-Rail-<br />

Einspritzung, der in Euro-6-<br />

Ausführung ans Werk geht. Zum<br />

Einsatz kommt ausschließlich die<br />

stärkere Leistungsstufe mit 290 PS<br />

und 1.100 Newtonmeter an maximalem<br />

Drehmoment. Das alleine<br />

macht schon die natürlichen Grenzen<br />

des Einsatzgebietes deutlich.<br />

Die Alpentour mit voller Besetzung<br />

dürfte sich mit diesen Leistungsdaten<br />

verbieten. Der Wettbewerb<br />

ist hier deutlich kerniger<br />

unterwegs: Daimler bietet bis zu<br />

1.400 Nm, Iveco mit dem Cursor 9<br />

sogar 1.650 Nm. Das sind Welten!<br />

Getriebeseitig ist in Serie das<br />

ZF-Sechsgang-Getriebe verbaut,<br />

optional auch das ZF Ecolife oder<br />

Voith Diwa.6. Zwei Fahrzeug-Längen<br />

werden verfügbar sein, der<br />

Zwölf-Meter-Wagen hat Platz für 55<br />

Fahrgäste und bietet 5,2 Kubikmeter<br />

Kofferraum, der 13 Meter lange<br />

Lion’s Intercity C sogar 59 Sitze<br />

und 6,4 Kubikmeter. Einen Dreiachser<br />

plant MAN vorerst – wie beim<br />

eher glücklosen Neoplan Jetliner –<br />

vorerst nicht.<br />

Im Innenraum zeigt sich der MAN<br />

solide und funktional, mit einer<br />

Funktionsleiste aus Aluminium in<br />

der Dachvoute macht sich gar ein<br />

Hauch Noblesse breit.<br />

MAN liefert auf Wunsch geschlossene<br />

oder gelochte Ablagekästen.<br />

Ebenso sind Konvektorenheizung,<br />

Doppelverglasung,<br />

Klimaanlage, Begleitersitz, Kühlschrank<br />

vorne sowie ein Multifunktions-Lenkrad<br />

im Angebot.<br />

Die Varianz ist also um etliches<br />

höher als zum Beispiel beim aktuell<br />

getesteten Setra S 415 UL business.<br />

Freilich wird der Einstiegspreis<br />

von 150.000 Euro in Europa,<br />

beziehungsweise 165.000 Euro in<br />

Deutschland dann schnell zur Makulatur.<br />

Das Cockpit leiteten die<br />

Designer wiederum von der aus<br />

dem Lkw bekannten Armaturen-<br />

Stephan, Schönherr, Leiter Design<br />

Bus, MAN Truck & Bus:<br />

„Ein bedeutendes Erkennungsmerkmal des Fahrzeuges ist der neue<br />

Bugbereich mit der schwarzen MAN-Blende. Der selbstbewusste, leicht<br />

lächelnde Blick vermittelt Reife und Dynamik. Wir wollten so viel skulpturale<br />

Lichtwirkung ins Fahrzeug bringen wie möglich, gerade im Bug.“<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 5/2<strong>01</strong>5

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