lastauto omnibus bus&coach 01/2016

Alle beweglichen Bauteile sind in die Säule integriert, so entfällt
zusätzlicher Wartungsbedarf am Bus.
tig. Um das ambitionierte Ziel in
fünf Jahren erreichen zu können,
wird die benötigte Infrastruktur
für elektrisch angetriebene Busse
gleich mit angeschafft.
Mitte dieses Jahres soll das neue
Elektrobus-Terminal vollständig in
Betrieb gehen und bis zu zwölf Linienbusse
mit Strom versorgen
können. Für den Ladevorgang des
Volvo 7900 Electric Hybrid kommt
einer der beiden Pantografen zum
Einsatz. Die Schweden haben den
Ladevorgang umgestellt, statt des
eigenen Lademastes an Bord nutzt
der Bus einen fest installierten an
der Ladestation.
Die Ladeparameter werden mittels
Wi-Fi an die Ladestation übermittelt,
die Verbindung erfolgt automatisch.
Das Aufladen der Elektro-Hybridbusse
geschieht an der
Start- und Endhaltestelle der Linie.
Herzstück der neuen Ladeinfrastruktur
ist der Lademast mit dem
beweglichen Pantografen. Dieser
senkt sich, nachdem der Bus
seine Parkstation erreicht hat, zu
den beiden Ladeschienen auf dem
Busdach herab – ganz einfach auf
Knopfdruck des Busfahrers. Der
gesamte Ladevorgang dauert gut
sechs Minuten. Mit einer Ladeleistung
von bis zu 300 Kilowatt
kann der Energiebedarf auch für
sehr anspruchsvolle Einsatzbedingungen
abgedeckt werden.
Das Gehäuse des Pantografen
hat die Hamburger Hochbahn von
einem Designer gestalten lassen.
„So wie die Busse der Innovationslinie
eine eigene Lackierung tragen,
so soll auch der Lademast Zeichen
setzen“, sagt der Designer Stephan
Gahlow. Der Verkehrsbetrieb will
Pantograf am Lademast statt am
Bus: spart Gewicht am Fahrzeug
und erhöht die Fahrgastkapazität.
die Wahrnehmung für die neuen
Busse und die Ladevorrichtungen
in der Öffentlichkeit stärken. Besonders
wichtig bei der Gestaltung war,
dass das Laden schnell und einfach
erfolgen kann. Die Form folgt ganz
klassisch der Funktion.
Der Volvo 7900 Electric Hybrid
ist mit einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie
mit einer Kapazität
von 19 kWh ausgestattet. Gute
50 Prozent davon seien nutzbar, versichert
Håkan Agnevall, Präsident
der Volvo Bus Corporation, während
der Vorstellung. Diese Kapazität
ermöglicht ein rein elektrisches
Fahren über eine Distanz
von rund sieben Kilometern. Das
ist zwar nicht die ganze Strecke
der Innovationslinie, die insgesamt
9,3 Kilometer misst, aber es
sei mehr als ein Anfang, erklärt
Ulrike Riedel. Spätestens nach sie-
lastauto omnibus 3/2015