09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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[ 28 ] FAHHRZEUGE | Temsa LD 13<br />

NEUER ANLAUF<br />

Fahrbericht: Der türkische Hersteller Temsa zeigt mit dem LD 13 einen flexiblen Überlandbus<br />

und will seine Qualität weiter verbessern. Das dürfte beim Neustart im deutschen Markt helfen.<br />

Die Türkei darf man getrost<br />

wie auch Polen seit vielen<br />

Jahren schon als eines der<br />

wichtigsten Länder für die Busproduktion<br />

bezeichnen. Neben<br />

den deutschen Herstellern, die<br />

hier vor allem wegen der Personalkosten<br />

produzieren, sind es<br />

die inländischen Firmen wie Temsa<br />

und Otokar, die in der Türkei<br />

tätig sind und sich den heimischen<br />

Markt, der vor allem auf Mini busse<br />

fokussiert ist, teilen.<br />

Seit 1987 baut Temsa bereits Busse<br />

– zuerst auf Mitsubishi-Basis,<br />

meist im CKD-Verfahren. Man habe<br />

von den Japanern und ihrer Arbeitsdisziplin<br />

viel gelernt, erklärt<br />

denn auch Entwicklungsleiter<br />

TEXT & FOTOS: THORSTEN WAGNER Hakan Akgün. Doch die Märkte für<br />

diese Busse seien begrenzt gewesen.<br />

Daher startete der Busbauer bereits<br />

20<strong>01</strong> mit dem ersten selbst<br />

konstruierten Fahrzeug: dem Reisebus<br />

Safari, der auch 2007 seinen<br />

Weg als Preisbrecher auf den für<br />

Temsa bis dato unbekannten, aber<br />

deutschen Markt fand.<br />

Der eine oder andere Buskunde<br />

wird sich auch noch an den ersten,<br />

überwiegend glücklosen Versuch<br />

eines Superhochdeckers aus der Feder<br />

von Ex-Neoplan-Chef Bob Lee<br />

erinnern: den Temsa Diamond. In<br />

Deutschland blieb dieser etwas aus<br />

der Zeit gefallene Reisewagen immer<br />

eine Ausnahmeerscheinung –<br />

bisher ohne adäquaten Nachfolger,<br />

was sich aber bald ändern könnte.<br />

So richtig bekannt dürfte die<br />

Marke deutschen Kunden erst<br />

durch den Erfolg des Midi-Busses<br />

MD 9 geworden sein, der seit 2<strong>01</strong>1<br />

in allen gängigen Busgattungen<br />

recht erfolgreich angeboten wird<br />

(Bericht über die Niederflurvariante<br />

in Heft 6/13).<br />

In den USA hat es Temsa sogar<br />

geschafft, die Nische der 30 und<br />

35 Fuß langen Busse in kurzer Zeit<br />

weitgehend in Beschlag zu nehmen<br />

(siehe Kasten auf Seite 89).<br />

In den vergangenen beiden Jahren<br />

hat das 1968 gegründete Unternehmen<br />

mehr durch Restrukturierungen<br />

und Rücktritte des Führungspersonals<br />

auf sich aufmerksam<br />

gemacht als durch Markterfolge.<br />

Mit dem Rückzug des bisherigen<br />

Geschäftsführers Metin Ataman<br />

Anfang 2<strong>01</strong>4 wurde die deutsche<br />

Vertriebsorganisation komplett<br />

neu aufgestellt (siehe Kasten auf<br />

Seite 88). Auch die belgische Zentrale<br />

von Temsa Europe wurde<br />

geschlossen und in drei Business<br />

Units unterhalb von Temsa Global<br />

aufgeteilt, in denen man sich nun<br />

ausschließlich um das Busgeschäft<br />

kümmert – allerdings mit neuem<br />

Geschäftsmodell.<br />

Immer wieder machen in diesem<br />

volatilen Umfeld auch Übernahmegerüchte<br />

die Runde. Hier<br />

im Stammwerk versichert man uns<br />

eindringlich, stolz darauf zu sein,<br />

zum breit aufgestellten Sabanci-<br />

Konzern zu gehören.<br />

Rund die Hälfte der 4.000 im<br />

südtürkischen Adana bei Temsa<br />

jährlich gebauten Busse entfallen<br />

auf den sehr marktgerecht positionierten<br />

Minibus Prestij, der auf<br />

einem Transporter-Chassis von<br />

Mitsubishi aufgebaut wird, das hier<br />

auch gerne zum Klein-Lastwagen<br />

komplettiert wird – und das in er<strong>lastauto</strong><br />

<strong>omnibus</strong> 3/2<strong>01</strong>5

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