09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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[ 56 ] FAHRZEUGE | MAN Lion‘s Intercity<br />

KAMPFANSAGE<br />

Vorstellung: Mit dem MAN Lion’s Intercity, der ersten neuen Fahrzeug-Baureihe seit zehn<br />

Jahren, will MAN das Segment der preiswerten Überlandbusse knacken.<br />

TEXT: THORSTEN WAGNER I FOTOS: THORS-<br />

TEN WAGNER, MAN<br />

MAN baut seit nunmehr 100<br />

Jahren Lkw und Busse. Mit<br />

den Bussen aber tun sich die<br />

Münchner seit jeher etwas schwer.<br />

Schlechte Geschäftszahlen, häufige<br />

Umstrukturierungen, wenig<br />

Innovationen und eher dröges<br />

Design – das ist der Eindruck, der<br />

sich vielen Kunden und Marktbeobachtern<br />

zuweilen aufdrängt. Die<br />

Zahlen machen auch heute wieder<br />

Sorgen. Das zweite Jahr in Folge<br />

stehen zweistellige Millionenverluste<br />

in der Bilanz, über die man<br />

für den Busbereich gar nicht ger-<br />

ne redet (siehe Interview mit Vertriebsvorstand<br />

Heinz-Jürgen Löw).<br />

Schwere Zeiten also für die Busse<br />

mit dem Löwen im Logo.<br />

Zeit für einen Befreiungsschlag,<br />

dachten sich die Busleute in München.<br />

Den Produktionsverbund<br />

stellten sie wiederum mit der<br />

Schließung der Werken in Plauen<br />

und Posen noch schlanker auf und<br />

starteten eine – wenn auch kleine –<br />

Produktoffensive. Ausgesucht hat<br />

man sich dafür eine wichtige Nische<br />

von rund 4.000 Einheiten im<br />

europäischen Markt, der nur mit<br />

Kampfpreisen zu beackern ist: das<br />

Budget-Intercity-Segment. Von diesem<br />

Kuchenstück des stagnierenden<br />

europäischen Marktes will sich<br />

MAN mittelfristig bis zu 500 Einheiten<br />

abschneiden. Bisher konnten<br />

die Münchener hier nur mit dem<br />

teuren, auf dem Reisebus-Chassis<br />

basierenden Lion’s Regio und<br />

dem arg in die Jahre gekommenen<br />

Lion’s City LE punkten. In der<br />

Gunst der Kunden liegt der Regio<br />

zwar hoch, so gewinnt er seit 2005<br />

regelmäßig die Kategorie „Überlandbusse“<br />

bei der ETM-Leserwahl<br />

„Die besten Nutzfahrzeuge“.<br />

Allein Geld verdienen lässt<br />

sich mit dem Fahrzeug kaum.<br />

Zu aufwendig sind Grundstruktur<br />

und Ausstattungspakete, um<br />

nachhaltig unter die magische<br />

200.000-Euro-Grenze zu rutschen.<br />

Auch der D20-Motor schien den<br />

Produktstrategen etwas zu groß<br />

dimensioniert. Ein Wechsel auf den<br />

D08 kam aber hier kaum in Frage.<br />

Was tun also? Da sich der MANinterne<br />

Trend zum Body-Chassis-<br />

Konzept schon wieder erledigt zu<br />

haben scheint (so geht der in Heft<br />

11/2<strong>01</strong>4 vorgestellte Midi-Reisebus<br />

nun doch nicht in Serie) und der Regio<br />

sicher in den nächsten Jahren<br />

komplett in die Hand genommen<br />

werden muss, blieb nur die Option,<br />

einen neuen Wagen auf der „Lion’s-<br />

Chassis“-Generation selbst zu entwickeln.<br />

Unter dem Fußboden in<br />

Höhe von 860 Millimetern sind da-<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 5/2<strong>01</strong>5

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