09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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The American Way of Drive<br />

Die USA gehören zu den Fokusmärkten von Temsa. Dabei hat sich Temsa<br />

auf dem amerikanischen Markt mit seinem Importeur CH Bus Sales<br />

mit vier Standorten (Faribault, Orlando, Las Vegas, Dallas-Fort Worth)<br />

bisher auf den Nischenmarkt der 30- und 35-Fuß-Busse (9 beziehungsweise<br />

10,5 Meter) eingeschossen. Diese werden sonst mit sogenannten<br />

„Cut-aways“ bedient, also Fahrgestellaufbauten. Auf der diesjährigen<br />

UMA in New Orleans (ausführlicher Bericht im nächsten Heft) wurde nun<br />

ein Fahrzeug im US-Standard vorgestellt: 45 Fuß (13,5 Meter) und nur<br />

ein Einstieg vorne. Mittelfristig will sich Temsa in den USA mit allen drei<br />

Bussen im Luxussegment festsetzen. Das gelingt teilweise bereits gut,<br />

allein 20 Busse laufen schon für ein Filmstudio an der Westküste, der<br />

Marktanteil im Reisesegment beträgt in den USA laut Temsa schon rund<br />

zehn Prozent. Allein 2<strong>01</strong>4 wurden mehr als 160 Busse verkauft.<br />

kaufen, den die Redaktion leider<br />

nur in der türkischen Ausführung<br />

in die Finger bekam.<br />

Eklatant ist bei dem Wagen der<br />

krasse Unterschied des durchaus<br />

modernen Äußeren und des eher<br />

in die Jahre gekommenen Inneren.<br />

Das will nicht so recht zusammenpassen.<br />

Ebenso wenig wie einige<br />

Abmessungen, die eher auf kleinwüchsige<br />

Menschen ausgelegt zu<br />

sein scheinen. So ist der Verstellweg<br />

des Fahrersitzes derart kurz,<br />

dass man in Verbindung mit den<br />

altbackenen, stehenden Pedalen<br />

mit einer Normgröße von rund<br />

1,80 Metern einfach keine optimale<br />

Sitzposition finden kann. Und<br />

der Heckeinstieg ist mit 1,70 Meter<br />

Höhe und geringer Breite alles andere<br />

als ein herzlicher Willkommensgruß<br />

für die Fahrgäste.<br />

Insgesamt merkt man dem<br />

Hochdecker an, dass er einer gänzlich<br />

anderen Ära als der frische LD<br />

entstammt. Das belegt auch das Interieurdesign,<br />

das mit der schicken<br />

Außenhaut an keiner Stelle mithalten<br />

kann. Aber Abhilfe ist unterwegs,<br />

man munkelt sogar hinter<br />

kaum vorgehaltener Hand, schon<br />

in Kortrijk werde das neue Modell<br />

zu sehen sein. Es gab bereits vor<br />

einigen Jahren recht frühe Prototypen<br />

eines Safari HDH, mit denen<br />

man intern aber nicht hundertprozentig<br />

zufrieden gewesen<br />

sei, räumt Entwicklungschef Hakan<br />

Akgün freimütig ein.<br />

In das neue Projekt setzen die<br />

Türken hingegen große Hoffnungen,<br />

der Wagen treffe die Kundenanforderungen<br />

genau, und das<br />

sowohl mit neuer Überschlagsrichtlinie<br />

als auch einem „sehr wettbewerbsfähigen<br />

Leergewicht“. Dies<br />

sei immerhin die „größte Herausforderung<br />

der Industrie heute“, erzählt<br />

Akgün.<br />

Wenn der neue Reisebus sich ein<br />

Vorbild am flexiblen Überlandwagen<br />

LD nimmt, wovon sehr stark<br />

auszugehen ist, so dürfte der zweite<br />

Anlauf von Temsa mit dem erneuerten<br />

Produktprogramm durchaus<br />

von Erfolg gekrönt sein. ◼<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 3/2<strong>01</strong>5<br />

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