lastauto omnibus bus&coach 01/2016

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1 Der geräumige Innenraum lässt
sich mit gelochten oder geschlossenen
Ablagen aufwerten.
2 Eine durchgehende Aluminiumleiste
verbreitet etwas Noblesse.
3 Das Cockpit ist aufgeräumt und
ergonomisch, die „Pille“ bekannt.
4 Trotz einer kleinen Radkastenerhebung
ist eine durchgehende
Konvektorenheizung lieferbar.
5 Viel Platz und daher gute
Zugänglichkeit im Heck für den
D08-MAN-Motor mit 290 PS und
etwas schwächlichen 1.100
Newtonmeter an Drehmoment.
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her Module des Chassistyps RR8
verbaut.
Besonderheit bei dieser Modulbauweise:
erstmals seit Jahrzehnten
verzichtet MAN in Verbindung
mit der neuen, 13 Tonnen tragenden
Hypoidachse HY 1350 auf die
breite Federspur mit den bananenförmigen,
um die Zwillingsreifen
herumgebogenen Federträger. Die
Konstruktion wird so weniger komplex
und auch billiger, da sie direkt
vom Lkw abgeleitet werden kann.
Man mag das als Rückfall in die
Zeiten vor der technischen Emanzipation
des Busses vom Lkw geißeln,
allein wie sehr das Fahrverhalten
bei voller Ausladung beeinflusst
wird, bleibt einem folgenden Test
überlassen. Verwunderlich ist es
schon, dass MAN auf der einen
Seite Innovationspreise für innovative,
um 70 Prozent leichtere
Carbonfaser verstärkte Federträger
verkündet (siehe Seite 8),
auch ZF solche in Aluminium für
den Stadtbus entwickelt, und nun
einfach auf sie verzichtet wird. Bei
einer ersten Ausfahrt rund ums
Werk Ankara mit leerem Fahrzeug
ließ sich jedenfalls kein ungebührliches
Fahrverhalten feststellen.
Brav zeigt sich das neue Löwenbaby
auch von außen. Die 2001 mit
dem Lion’s Star eingeleitete Formensprache
für den MAN-Bus
wurde eher behutsam als rigoros
weiterentwickelt. Den überfälligen,
großen Sprung will man sich wohl
für die neue Stadt- beziehungsweise
Reisebusgeneration vorbehalten.
Trotzdem ist der Wagen durchaus
gefällig und ist um die Augen
herum dem Regio wie aus
dem Gesicht geschnitten. Auffälligstes
Merkmal der neuen
Bugmaske ist neben neuen
Lichtkanten das neue, vom Lkw abgeleitete,
schwarze MAN-Schild mit
Logo, das so ähnlich schon 2001
beim Lion’s Star zu sehen war.
Hier trafen sich idealerweise Anforderungen
aus Marketing und
Technik, sitzt doch der Radarsensor
für die diversen Sicherheitssysteme
hinter der Maske, und daher
MAN Lion‘s Intercity/C
MOTOR
Stehend eingebauter Reihensechszyliner MAN D0836 LOH 72 mit elektronisch gesteuerter
Common Rail-Einspritzung und zweistufiger Turboaufladung. Automatische Motorabschaltung
(„Idle Shutdown“) nach drei Min. Leerlauf; Abgasnorm Euro 6 mit SCRT-System mit
Abgasrückführung, SCR-Filter und Partikelfilter.
Hubraum
6.871 cm3
Leistung
231 kW/290 PS bei 2.300/min
max. Drehmoment
1.100 Nm bei 1.200–1.750/min
KRAFTÜBERTRAGUNG
Serie: 6-Gang Schaltgetriebe ZF 6S 1901 mit Intarder; Option: ZF 6 AP Ecolife/Voith DIWA.6
FAHRWERK
Vorne Einzelradaufhängung an Mehrlenkerachse MAN VOS-08-B-01, zwei Luftfederbälge,
zwei Stoßdämpfer, Stabilisator (Serie): Hinten starre Hypoid-Antriebsachse MAN
HY-1350-B-03 mit 13 t. zul. Achslast; i = 4,56/5,67; schmale Federspur mit 4 Luftbälgen;
BREMSEN/LENKUNG/SICHERHEIT
Elektronisch geregelte, pneumatische Zwei-Kreis-Bremsanlage; innenbelüftete Scheibenbremsen
rundum; ABS, ESP, MSC und BA Serie; ZF Intarder/Voith Retarder; ECE R
66.02; TPM; Optional bei Klasse 2/3: LGS, ACC, LGS, EBA2 (ab 2016)
ABMESSUNGEN UND GEWICHTE
Länge/Breite/Höhe in mm 12.280 bzw. 13.050/2.550/3.400 (inkl. Klima)
Radstand / Wendekreis in mm 6.000 bzw. 6.774 / 20.960 bzw. 22.860
Kofferraumvolumen
5,2/6,4 m3
Überhang vorn/hinten
2.780 mm/3.500mm
Fußbodenhöhe
860 mm
Innenstehhöhe (Mittelgang) 2.230 mm
Tankvolumen Diesel/AdBlue 300 L/35L, rechts betankbar
Zul. /techn. Gesamtgewicht 18.000/19.500 kg
FAHRGASTPLÄTZE
Sitz-/Stehplätze max. 55+29/59+25
PREIS
Einstiegspreis Lion‘s Intercity/C
160.000/167.000 Euro
lastauto omnibus 5/2015