09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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FAHRZEUGE | Fleet-Board von Daimler für Busse [ 93 ]<br />

tan um diesen Dienst wegen seiner großen<br />

Bedeutung für das autonome Fahren und die<br />

Telematik. Zudem kommen wie bei Google<br />

Maps so genannte FCD (Floating Car<br />

Data) zum Einsatz, die sehr zeitnah und anschaulich<br />

den aktuellen Verkehrsfluss abbilden.<br />

Weitere Neuerungen des Service-Moduls<br />

sind die Übermittlung der Füllstände<br />

und Verbräuche von Adblue sowie der<br />

aktuellen Reifendrücke. Oliver Präg dazu:<br />

„Diese Erweiterungen der Dienste bringen<br />

bares Geld.“ Spannend für die Zukunft<br />

dürfte gerade im boomenden Fernlinienmarkt<br />

das „Dispo-Pilot“ genannte, mobile Endgerät<br />

werden, das im Lkw für die Logistikabwicklung<br />

bereits breit genutzt wird. So könnten direkt vor<br />

Ort Fernlinien-Kunden buchen, ihre Fahrkarten<br />

einscannen und vieles mehr. Das können zwar<br />

andere Systeme auch schon, sie bieten aber nicht<br />

die fahrzeugbezogene Funktionsfülle.<br />

Fleet-Board funktioniert ganz einfach: GPS- und andere Fahrzeugdaten werden mittels<br />

eingebauter SIM-Karte zum Daimler-Server übertragen. Dort aufbereitet und gesichert, können<br />

die Auswertungen im Desktop-Cockpit oder in den Smartphone-Apps abgerufen werden.<br />

dul, also der GPS-Verfolgung, ist die Einblendung<br />

aller busspezifischen Verkehrshindernisse<br />

wie Brücken unter vier Meter Höhe oder<br />

akute Verkehrsbehinderungen wie Staus<br />

auf dem Bildschirm. So kann der Disponent seinem<br />

Fahrer einen entstehenden Stau direkt ins<br />

Cockpit senden mit einer Mini-SMS von bis zu<br />

40 Zeichen. Daimler Fleet-Board arbeitet hierbei<br />

mit dem Nokia-Kartendienst „Here“ zusammen.<br />

Viele Autohersteller buhlen momen-<br />

Was bringt aber Fleet-Board für den Bus<br />

im Unterschied zum Truck noch? Da wären<br />

zunächst die zusätzlich gesendeten<br />

Signale von Türen und Rampen. Es lässt<br />

sich so klar beweisen, an welcher Haltestelle<br />

ein Fahrgast oder ein Rollstuhl aufgenommen<br />

wurde. Um diese geografische „Auflösung“<br />

zu gewährleisten, sendet das Fahrzeug<br />

alle zehn Minuten seine Position, im Unterschied<br />

zum Truck, bei dem dies nur<br />

alle 30 Minuten der Fall ist. „In der<br />

Praxis wären Fünf- oder Zwei-Minuten-<br />

Intervalle noch besser“, erläutert Werkstattmeister<br />

Pachonik. Bis Jahresende werden insgesamt<br />

27 Busse von BKW mit Fleet-Board laufen.<br />

„Die vollen Umfänge des Zeitwirtschaft-<br />

Moduls sind bei uns nicht sinnvoll, da wir<br />

im Stadtverkehr keine Fahrerkarten nutzen“,<br />

so Pachonik. Aber trotzdem spare die<br />

Massenspeicherauslese der Reisebusse einiges an<br />

Arbeit, die vorher regelmäßig manuell angefallen<br />

sei. Auf den mobilen Dispo-Piloten oder die seit<br />

neuestem verfügbaren Android- und iOS-Apps<br />

für Fahrer und Unternehmer angesprochen,<br />

winkt Pachonik lachend ab: „Das ist nun doch<br />

etwas zu modern für uns, das lassen wir erst<br />

mal auf uns zukommen.“ <br />

◼<br />

1 Ist der Fahrer partout mal nicht anders zu<br />

erreichen, kann ihm der Disponent bei<br />

Bedarf eine Systemnachricht direkt<br />

aufs Display in den Bus senden.<br />

2 Auch Fahrzeuge anderer Marken profitieren<br />

beim Service von der Telematikanbindung,<br />

allerdings können diese nur per<br />

FMS-2.0-Schnittstelle verbunden werden.<br />

2<br />

1<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 7/2<strong>01</strong>5

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