09.06.2016 Aufrufe

lastauto omnibus bus&coach 01/2016

lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.

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[ 92 ] FAHRZEUGE | Fleet-Board von Daimler für Busse<br />

BKW-Techniker Thorsten Pachonik hat seine 20 Busse mit Fleet-Board immer im Blick.<br />

Im Lkw-Bereich gibt es seit dem Jahr 2<strong>01</strong>4<br />

wieder die „Fleet-Board Driver‘s League“, in der<br />

Teams und Fahrer gegeneinander antreten und<br />

ihre Leistungen vergleichen. Ganz so weit ist<br />

es im Busbereich noch nicht, und das aus gutem<br />

Grund: „Wir müssen hier eng mit dem Betriebsrat<br />

des Unternehmens zusammenarbeiten,<br />

damit nicht in die Rechte der Mitarbeiter,<br />

also der Fahrer, eingegriffen wird“, erklärt Boos.<br />

Man sei aber auf gutem Weg zu einer Vereinbarung.<br />

Gerade in großen öffentlichen Verkehrsbetrieben<br />

mit starken Betriebsräten dürfte dieses<br />

Thema zukünftig noch einiges an Sprengstoff<br />

in sich bergen.<br />

Eine Neuerung der aktuellen Fleet-Board-<br />

Version 1.18.0i, die auf der IAA 2<strong>01</strong>4 vorgestellt<br />

wurde, macht das Thema Verbrauchskontrolle<br />

noch spannender: „Ab sofort können die Einsatzparameter<br />

der „Predictive Powertrain Control“<br />

(PPC) genannten Getriebesteuerung auch<br />

über Fleet-Board verfolgt und analysiert werden,<br />

um so die optimale Einstellung zu gewährleisten“,<br />

erläutert Oliver Präg, bei Daimler Fleet-<br />

Board für das Produktmanagement zuständig.<br />

Keine schlechte Idee, fehlt doch manchem Fahrer<br />

schlichtweg die Zeit, sich mit der Komplexität<br />

solcher Systeme in aller Tiefe auseinanderzusetzen.<br />

Außerdem werden alle Systembausteine<br />

noch besser in das Online-„Cockpit“ integriert,<br />

um die Benutzerführung so einfach wie möglich<br />

zu gestalten. Bisher gab es verschiedene<br />

„Internet-Clients“ für die Module, nunmehr<br />

nur noch einen.<br />

Wenn man sich die Systemoberfläche näher anschaut,<br />

ist sie denn auch weitgehend selbsterklärend<br />

und obendrein optisch attraktiv.<br />

Ein sinnvolles Feature beim „Mapping“-Mo-<br />

Telematik ist der Schlüssel zum Erfolg<br />

Im Gespräch: Mit Dietrich Müller, Geschäftsführer Daimler Fleet-Board GmbH. <br />

Das Gespräch führte Thorsten Wagner.<br />

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Müller leitet seit<br />

April 2<strong>01</strong>4 die Daimler Fleetboard GmbH.<br />

?: Welche Vorteile hatte die Integration von Fleet­<br />

Board und wie hat sich der Dienst für den Busbereich<br />

seitdem vertrieblich entwickelt?<br />

Müller: Telematik gewinnt auch in der Busbranche<br />

kontinuierlich an Bedeutung. Das System<br />

schafft Transparenz über das gesamte Fahrer-,<br />

Fahrzeug- und Beförderungsmanagement.<br />

Einsparpotenziale wie beispielsweise bei<br />

Kraftstoff und Verschleiß lassen sich so leicht<br />

identifizieren. Speziell für die Busbranche zeigt<br />

Fleet-Board zusätzlich in der Nutzeroberfläche<br />

FleetBoard Cockpit verschiedene, busspezifische<br />

Fahrzeugsignale wie Türöffnungen und<br />

-schließungen an, mit genauer Angabe von<br />

Ort, Uhrzeit und Datum. Diese helfen dem Unternehmer,<br />

die Fahrgastzufriedenheit zu verbessern<br />

und bei Rückfragen seitens der Passagiere<br />

jederzeit auskunftsfähig zu sein. Diese<br />

Vorteile erkennen immer mehr Busflottenbetreiber<br />

und setzen zunehmend auf Fleet-<br />

Board, um ihr Geschäft wirtschaftlicher zu<br />

betreiben.<br />

?: Welches sind die neuesten technischen Anpassungen<br />

des Systems und wie ist die Kundenreaktion<br />

darauf?<br />

Müller: Damit unsere Kunden auch morgen<br />

noch erfolgreich sind, müssen wir ihre Bedürfnisse<br />

und Herausforderungen für ihr Geschäft<br />

kennen. Und ihnen genau die Lösungen<br />

anbieten, die sie brauchen. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die neue Fleet-Board Driver-App.<br />

Die androidbasierte App ermöglicht den Busfahrern<br />

jetzt erstmals den direkten Zugriff<br />

auf die persönlichen Daten aus den Diensten<br />

Einsatzanalyse und Zeitwirtschaft. Weitere<br />

Neuerungen bei Fahrzeugen mit neuer B2E-<br />

Elektrikstruktur in Mercedes-Benz und Setra-<br />

Fahrzeugen sind Informationen zur Nutzung<br />

des Assistenzsystems Predictive Powertrain<br />

Control (PPC), Informationen zum Adblue-<br />

Verbrauch sowie zum Reifendruck. Zusätzlich<br />

werden jetzt auch Informationen aus dem<br />

Fehlerspeicher und aktive Fehler in unseren<br />

Fahrzeugmanagementdiensten übertragen, die<br />

dann behoben werden können.<br />

?: Was ist aus Ihrer Sicht der beste Hebel, um der<br />

Telematik auf breiter Front zum Durchbruch zu<br />

verhelfen?<br />

Müller: Allein die kontinuierlich steigenden<br />

Kraftstoffkosten sind ein wichtiger Grund,<br />

Fleet-Board einzusetzen, denn damit können<br />

Busunternehmen bares Geld sparen. In aller<br />

Munde ist heute ja auch das Thema Vernetzung.<br />

Connectivity ist für Fleet-Board keine<br />

Zukunftsmusik mehr, sondern Realität. Unser<br />

Telematiksystem stellt Informationen aus<br />

dem Fahrzeug seit jeher zur Verfügung und<br />

vernetzt diese. Das wird in Zukunft noch umfassender<br />

möglich werden. Telematik ist der<br />

Schlüssel zur Konnektivität.<br />

<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 7/2<strong>01</strong>5

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