lastauto omnibus bus&coach 01/2016
lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.
lastauto omnibus e-Paper bus&coach mit einer großen Doppeldecker-Marktübersicht, einem Fahrbericht des Solaris-Gelenkbus Urbino 18, der Vorstellung des MAN Lion's Intercity und einer Historie der Büssing-Omnibusse.
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MÄRKTE | Vier Jubiläen bei Neoplan [ 145 ]<br />
Mit dem ersten in Pilsting gebauten ND6, einem Vertreter des „Typ<br />
Hamburg“, zierte ein wichtiger Vertreter der Historie den Rathausplatz.<br />
ne Büste von Hans Glas samt einem<br />
liebevoll gestalteten Goggomobil,<br />
Meilenstein der Wirtschaftswunderjahre.<br />
Ein ebenso wichtiger Meilenstein<br />
war der ND 6 als ein Vertreter<br />
des Typs Hamburg, der erste in<br />
Pilsting gebaute Bus. Er basierte<br />
auf der Diplomarbeit von Albrecht<br />
Auwärter, dem älteren Bruder<br />
(<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 6/2<strong>01</strong>4), der 1994<br />
früh verstarb. Eigentlich nur für ein<br />
Jahr wollte der jüngere Bruder das<br />
neue „Werk 2“ in Niederbayern anleiten,<br />
länger könne man das wohl<br />
nicht durchhalten. Es blieb beim<br />
Vorsatz. Auwärter wohnt noch heute<br />
neben dem Werk, das mit Viseon<br />
wieder mal einen kurzlebigen Besitzer<br />
überdauert hat, nachdem sich<br />
MAN 2009 aus dem Projekt zurückgezogen<br />
hat.<br />
2<strong>01</strong>4 endeten dann rund 45 Jahre<br />
Busbau in Pilsting. „Hier gab es<br />
immer schon gutes Handwerk. So<br />
haben wir mit dem Telebus in den<br />
80er Jahren den Niederflurbus erfunden,<br />
und das hat mehr mit Kön-<br />
Ein Großteil der Familie Auwärter wohnte dem Festtag in Pilsting bei.<br />
Konrad Auwärter wird 75<br />
Kein Anderer ist so eng mit dem ehemaligen Neoplan Werk 2 in Pilsting<br />
verbunden wie Konrad Auwärter, 1940 als jüngerer Bruder von Albrecht<br />
Auwärter, Neoplan-Chef bis 1994, geboren. Und auch dem Thema Doppeldecker<br />
ist er wie kein Anderer verpflichtet. Schon seine Diplomarbeit<br />
an der Hamburger Wagenbauschule, wo er in den 1960ern studierte,<br />
nahm sich der Entwicklung eines besonders leichten Doppeldecker, den<br />
Do-Bus, an. 1973 übernahm er die Leitung des Werkes Pilsting – bis<br />
Konrad Auwärter lebt auch mit 75 das<br />
Bus-Erbe seines Vaters mit großer<br />
Begeisterung weiter.<br />
heute lebt er in dem niederbayerischen<br />
Marktflecken,<br />
der ihm 2000<br />
die Ehrenbürgerwürde<br />
verliehen hat. Im Jahr<br />
2000 bekam er für sein<br />
strategisches Engagement<br />
für alternative und<br />
umweltfreundliche Antriebe<br />
zudem die Ehrendoktorwürde<br />
der TU München<br />
verliehen. Außerdem<br />
kümmert er sich im Neoplan-Verwaltungsrat<br />
um<br />
Projekte wie Ghana, USA,<br />
China und die neuen Bundesländer.<br />
Seit dem Verkauf<br />
von Gottlob Auwärter GmbH und Co. KG an MAN Nutzfahrzeuge AG<br />
im Jahr 2000 kümmert sich Auwärter in aufopferungsvoll um das Erbe<br />
des eigenen Unternehmens und der deutschen Busindustrie als Ganzes.<br />
Im historischen Omnibusverein sind rund 600 Mitglieder mit rund 1.200<br />
Oldtimern organisiert, das vierte europäische Treffen fand im April 2<strong>01</strong>4<br />
in Sinsheim statt. Zusammen mit seiner Frau Christa engagiert sich der<br />
Busliebhaber zudem stark in der Lokalpolitik und im VDA.<br />
<strong>lastauto</strong> <strong>omnibus</strong> 11/2<strong>01</strong>5