lastauto omnibus bus&coach 01/2016

[ 48 ] MÄRKTE | US-amerikanische Busmesse UMA
ALL THAT JAZZ ...
Busmarkt: Seit rund elf Jahren bietet Setra die Top-Class in den USA an, seit zwei Jahren mit
einem neuem Importeur. Grund genug, um uns auf der Busausstellung UMA umzusehen.
TEXT UND FOTOS: THORSTEN WAGNER
Das French Quarter in New
Orleans scheint etwas aus
der sonst eher nüchternen
US-amerikanischen Welt
gefallen zu sein. Fast schon europäisch
und jugendlich-frisch gibt
man sich den musikalischen und
kulinarischen Sinnenfreuden des
Südens hin – zumeist im improvisiert
wirkenden und kreativen Takt
des Jazz, der hier so etwas wie sei-
ne US-amerikanische Heimat hat.
Und das nicht nur zu den quirligen
Mardi-Gras-Zeiten, die in etwa unserem
Karneval entsprechen.
Ähnlich fremd wirkt in der amerikanischen
Buswelt ein Setra S 417 TC,
wie sich die bekannte 400er-Baureihe
des Ulmer Herstellers dort
nennt. Die stolze Übersee-Geschichte
des Busbauers begann
schon in den 50er-Jahren mit den
legendären Silver- und Golden-
Eagle-Modellen, von denen rund
200 Einheiten ausgeliefert wurden.
Nach einer Pause startete Setra 1984
dann mit dem S 215 HDH wieder
durch und blickte 2014 somit auf
30 Jahre im Markt zurück.
2003 wurde dann die 400er-Baureihe
im Premiumsegment eingeführt
und bis heute rund 1.100 Mal
verkauft. 2007 konnten sich die
Ulmer auf einer UMA in New Orleans
bereits die Produktionsnummer
500 auf die Frontscheibe kleben.
Der Marktanteil von sieben
bis zehn Prozent am 1.500 Einheiten
großen Reisebusmarkt der
USA (im Premium-Segment bis zu
30 Prozent) ist in den vergangenen
beiden Jahren jedoch aufgrund der
erfolgten Neuausrichtung auf 60 bis
80 Einheiten gesunken.
2011 kam noch die angepasste
Comfort-Class als S 407 mit betont
US-amerikanischem Auftreten hinzu,
allerdings ohne mit der Top-
Class vergleichbaren Stückzahlen,
da dieses Fahrzeug jetzt zu nahe an
den amerikanischen Mittelklasse-
Reisebussen positioniert war, wie
lastauto omnibus 4/2015