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Drucksache 18/10170 – 104 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Baukultur eröffnet neue Sichtweisen<br />

Stadthafen Senftenberg – Impuls geber für ein<br />

neues Bewusstsein<br />

Lange wandte sich die Stadt Senftenberg von dem Gebiet<br />

ab, das bis 1966 vom Niemtscher Tagebau geprägt war. Um<br />

zu rekultivieren, was vom Raubbau übrig war, wurde das<br />

Tagebauloch in den Jahren zwischen 1967 und 1972 nach<br />

Plänen des Landschaftsarchitekten Otto Rindt geflutet. Es<br />

entstand der Senftenberger See, ein Naherholungsgebiet<br />

für Wasserbegeisterte, in dem bereits 1973 der erste<br />

Strandabschnitt eröffnet wurde. Der Kontakt zum See konnte<br />

dennoch nicht hergestellt werden: In DDR-Zeiten waren<br />

große Neubaugebiete errichtet worden, die quer zwischen<br />

Stadtzentrum und See lagen und den Blick auf das Wasser<br />

verstellten. Erst nach der Wende begann man, diese im Zuge<br />

von Stadtentwicklungsmaßnahmen teilweise rückzubauen.<br />

Der Zweckverband LSB, der sich die touristische Entwicklung<br />

des Lausitzer Seenlands Brandenburg zum Ziel setzt, lobte<br />

2009 einen Wettbewerb aus, mit der Aufgabe, der Stadt mit<br />

einem Hafen einen Bezugspunkt zum Wasser zu verleihen:<br />

„eine urbane Intervention und ein Bindeglied zwischen Stadt<br />

und Erholungslandschaft“, wie es in den Zielstellungen hieß.<br />

Die Planungsvorgaben beinhalteten neben rein funktionalen<br />

Einrichtungen wie Liegeplätzen, Schiffanleger und Hafenmeisterei<br />

vor allem die Schaffung eines impulsgebenden<br />

Ortes für die Stadt- und Regionalentwicklung, mit dem sich<br />

die Senftenberger identifizieren können.<br />

Der Siegerentwurf für die Entwicklung des Stadthafens kam<br />

von einem interdisziplinären Team aus Landschaftsplanern,<br />

Architekten und Ingenieuren. Der Landschaftsplaner hatte<br />

die Leitung des Projekts inne, an dem gleichwohl alle Beteiligten<br />

auf Augenhöhe zusammenarbeiteten. Diese strukturelle<br />

Besonderheit hat einen wichtigen Anteil daran, dass<br />

das „technische Bauwerk“ Hafen von Beginn an als baukulturelle<br />

Aufgabe verstanden worden ist. Es entstand ein<br />

Hafen, der das Stadtzentrum mit dem See verknüpft: Hafengelände,<br />

Stadtpark, Schloss und Altstadt wurden miteinander<br />

in Bezug gesetzt und erhielten eine einheitlich hohe<br />

Qualität. Mit seiner signifikanten Brücke stellt der Hafen<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

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