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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37 – Drucksache 18/10170<br />

lichkeit der globalisierten Lebensräume und zur Reizüberflutung in ihrer urbanen<br />

Wirklichkeit.<br />

Zu erheblichen Wanderungsbewegungen im Bundesgebiet führt die Sehnsucht<br />

nach dem Land nicht. Im Gegenteil – die großen Städte im Bundesgebiet<br />

wachsen auch auf längere Sicht, einige werden in Fachkreisen mittlerweile als<br />

„Schwarmstädte“ bezeichnet. Vor allem wirken sie magnetisch auf diejenigen,<br />

die auf Arbeit hoffen und meinen, diese eher in der Großstadt zu finden. Großstädter<br />

holen sich mit Urban Gardening, Zeitschriften wie LandLust, einem<br />

Zweitwohnsitz in ländlichen Erholungsgebieten und dem Kauf regionaler Bioprodukte<br />

ein Stück Natur in ihr urbanes Leben zurück. Immer häufiger entsteht<br />

auch eine Verbindung zwischen Stadt und Umland über den Gedanken der<br />

„solidarische Landwirtschaft“, bei der mehrere private Haushalte die Kosten<br />

eines landwirtschaftlichen Betriebs tragen, bei der Ernte helfen und im Gegenzug<br />

einen Teil des Ertrags für sich beanspruchen können. Diejenigen, die sich<br />

meist ab einem Alter von ca. 30 Jahren für einen weniger großstädtischen Wohnstandort<br />

entscheiden, zieht es größtenteils in suburbanisierte Gegenden im<br />

Speckgürtel der Metropolen. Sie verbinden damit die Hoffnung auf „ein Stück<br />

Grün“ bei gleichzeitiger Erreichbarkeit ihres Arbeitsplatzes. Die Realität besteht<br />

hingegen oft aus viel Pendelei und wenig Identität und Attraktivität der Wohnorte.<br />

Es gibt aber auch einen Teil der Bevölkerung, der sich bewusst für einen<br />

Umzug in eine Landgemeinde entscheidet. Meist handelt es sich um Künstler,<br />

Designer und Kulturschaffende, die individuelle Lebensräume und Entfaltungs-<br />

Bevorzugte Wohngegend<br />

Quelle: Bevölkerungsbefragung zur Baukultur 2015<br />

Landgemeinde<br />

45 %<br />

Wo würden Sie am liebsten wohnen?<br />

25%<br />

55%<br />

52%<br />

43%<br />

…<br />

unabhängig von Ihrer finanziellen Situation oder<br />

anderen Rahmenbedingungen und wenn Sie es<br />

sich aussuchen könnten?<br />

Mittel- oder Kleinstadt<br />

33 %<br />

33 %<br />

27%<br />

35% 35%<br />

Großstadt<br />

21 %<br />

Die Jungen zieht es in die<br />

Großstadt – Die Alten auch<br />

40 % der Befragten zwischen 18 und 29<br />

Jahren wollen in die Großstadt, 33 % in eine<br />

Klein- oder Mittelstadt und 25 % aufs Land.<br />

Ab 30 Jahren verändern sich die Wohnwünsche:<br />

55 % zieht es in die Landgemeinde,<br />

18 % in die Großstadt. Ab 45 wollen dann<br />

nur noch 12 % in die Großstadt – Das nimmt<br />

ab 60 allerdings wieder zu (21 %). B3<br />

40 %<br />

18 %<br />

12 %<br />

21%<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.<br />

18–29<br />

Jährige<br />

30–44<br />

Jährige<br />

45–59<br />

Jährige<br />

60+<br />

Jährige<br />

18–29<br />

Jährige<br />

30–44<br />

Jährige<br />

45–59<br />

Jährige<br />

60+<br />

Jährige<br />

18–29<br />

Jährige<br />

30–44<br />

Jährige<br />

45–59<br />

Jährige<br />

60+<br />

Jährige

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