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Vorab-Fassung

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Drucksache 18/10170 – 110 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Planungskultur und Prozessqualität<br />

– Mehr Qualität<br />

der gebauten Lebenswelt<br />

durch bessere Planung<br />

Der Mehrwert von Baukultur zur Sicherung und Stärkung von lokaler bzw. regionaler Identität<br />

wird zunehmend erkannt. Entscheidend für das Generieren dieses sozial und ökonomisch<br />

relevanten Mehrwerts in wachsenden und schrumpfenden Regionen gleichermaßen sind die<br />

Planungskultur und Prozessqualität. Ein offener Prozess und eine kluge und strukturierte<br />

„Phase Null“ integrieren externes Expertenwissen und lokale Erfahrung. Sie reduzieren<br />

potenzielle Hemmnisse, schaffen die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller<br />

Akteure und führen zu besseren Lösungen bei meist auch finanziell geringerem Aufwand.<br />

Gerade für kleinere Gemeinden mit knappen Ressourcen und klaren, weniger komplexen<br />

Strukturen ist das ämterübergreifende und alle Beteiligte einbindende Miteinander schon<br />

heute häufig geübte Praxis und künftig in jeder Hinsicht der einzige Weg.<br />

Zukunftsperspektiven Viele Landgemeinden, Klein- und Mittelstädte müssen<br />

momentan ihre „Zukunft entwerfen“ – also Planungen und Prozesse durchführen,<br />

die die Anpassung vorhandener Versorgungsstrukturen an tatsächliche<br />

Bedarfe und die Sicherung der Lebensqualität für die Bevölkerung im Blick<br />

haben. Vor dem Hintergrund der regional variierenden Bevölkerungsentwicklung<br />

und der gleichzeitig erforderlichen Integration von Zugewanderten zählen der<br />

Erhalt von Ortsbild und Bautraditionen, die Innenentwicklung sowie die Pflege,<br />

Anpassung, (Re-)Aktivierung und energetische Sanierung des Gebäudebestands<br />

und des historischen Erbes hierbei zu den vorrangigen Aufgaben. Daneben gilt<br />

es, die Zukunftsfähigkeit bestehender Einfamilienhausgebiete sowie ihre<br />

bessere Integration in den „Ortskörper“, den Erhalt oder auch Rückbau von<br />

Infrastruktureinrichtungen, die Weiterentwicklung von Gewerbegebieten und<br />

Ansiedlung von Arbeitsplätzen sowie die Nahversorgung zu gewährleisten.<br />

Lebensqualität in einer Gemeinde heißt immer auch qualitätvolle Gestaltung –<br />

niemand möchte in einer unwirtlichen, lieblos oder trist wirkenden Umgebung<br />

wohnen. Welche bauliche Antwort die richtige für eine Gemeinde ist, ergibt sich<br />

nur aus der lokalen Situation vor Ort. Ziel aller Planungs- und Entwicklungsprozesse<br />

in ländlichen Räumen ist deshalb die Stärkung der lokalen Identität und<br />

Identifikation der Bevölkerung mit ihrem Lebens- und Wohnort. Die direkte<br />

Einbindung der Einwohner ist also in jedem Fall erforderlich, wenn über die<br />

Zukunft einer Gemeinde diskutiert wird. Eine auf den Ort zugeschnittene<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

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