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Drucksache 18/10170 – 52 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />
Planungshoheit nicht vor Ort<br />
21 % der Gemeinden geben die Flächennutzungsplanung<br />
an eine Verwaltungsgemeinschaft,<br />
den Landkreis oder einen<br />
Regionalverband ab. 67 % geben an, dass<br />
der Landkreis die Denkmalpflege übernimmt.<br />
Hier gibt es allerdings regionale<br />
Unterschiede: In den alten Bundesländern<br />
nehmen 34 % der Gemeinden die Denkmalpflege<br />
selbst wahr, in den neuen sind<br />
es nur 5 %. K3<br />
Kritik am Erscheinungsbild von<br />
Infrastruktur<br />
20 % der Bewohner von Landgemeinden,<br />
35 % in Kleinstädten und 48 % in Mittelstädten<br />
kritisieren das Erscheinungsbild des<br />
Bahnhofs im eigenen Ort. Ein vergleichbar<br />
hoher Prozentsatz gilt für die Beurteilung<br />
von Bahnstrecken, Straßen und Autobahnen<br />
sowie für technische Infrastrukturen. B10<br />
Wer entscheidet über was?<br />
Komplexität der Zuständigkeiten an einem Ort<br />
Quelle: BMVI 2014; BMVI 2012; Rechnungshof Rheinland-Pfalz 2013;<br />
Bayerisches Staatsministerium des Innern für Bau und Verkehr o. J.;<br />
Bundesfernstraßengesetz (FStrG); BfN o. J.; Eisenbahn Bundesamt 2015;<br />
Wasser- und Schifffahrtsamt Verden 2016<br />
Eisenbahn des Bundes<br />
einschl. Brücken<br />
Bundeswasserstraßen<br />
Radwege in<br />
Ortsdurchfahrt<br />
Ortsdurchfahrten im Zuge<br />
von Bundes-, Landesund<br />
Kreisstraßen<br />
Geh- und Radwege auf<br />
Brücken und in Unterführungen<br />
bei Bundesstraßen<br />
Bundesautobahn<br />
einschl. Brücken<br />
Bundesstraße (mit<br />
Ortsdurchfahrt)<br />
einschl. Brücken<br />
Bund<br />
aber auch weil die Zugehörigkeit zu einem Landkreis oder einer Verwaltungsgemeinschaft<br />
eine entsprechende Regelung mit sich bringt, werden allerdings<br />
einzelne Aufgabenbereiche auf andere Institutionen übertragen. Das entlastet<br />
zwar die Personalressourcen quantitativ, aber oft fehlen dann Ortskenntnisse<br />
und lokale Kompetenzen.<br />
Bauvorhaben der Länder oder des Bundes fallen grundsätzlich nicht in die<br />
Planungshoheit der Gemeinden. Für Trassenplanungen zum Netzausbau, bei<br />
Planung, Bau und Instandhaltung von Bundes- und Landesstraßen oder im Falle<br />
der Landkreise von Kreisstraßen sind entsprechend der Bund, das Land oder<br />
der Kreis zuständig. Die Gemeinde, deren Gebiet betroffen ist, wird im Rahmen<br />
von Planverfahren zwar beteiligt, ihre Stellungnahme fließt jedoch nur als ein<br />
Belang unter vielen in die Abwägung ein. Gestalterisch haben Gemeinden damit<br />
kaum Einfluss auf Bauvorhaben, die in ihrem Gebiet von einer anderen Gebietskörperschaft<br />
verantwortet werden. Häufig konzentriert sich die Beteiligung auf<br />
die Frage der Trassen- bzw. Linienführung, auf Naturschutzbelange oder Eigentumsfragen.<br />
Das Ergebnis ist häufig gestalterisch unbefriedigend und entsprechend<br />
kritisch ist die Beurteilung der Bauwerke – zumindest aus Sicht der<br />
betroffenen Gemeinden.<br />
Die planenden Stellen der unterschiedlichen Bedarfsträger und Gebietskörperschaften<br />
sind gut beraten, auch zu gestalterischen Fragen den ergebnisoffenen<br />
Austausch mit den betroffenen Gemeinden zu suchen. Alternativ kann<br />
die Beratung durch ein externes Gremium für die Qualität von Bauvorhaben<br />
Gemeindestraßen (Ortsstraßen,<br />
Gemeindeverbindungsstraßen)<br />
einschl. Brücken<br />
Gehwege an<br />
Ortsdurchfahrten<br />
Gehwege und<br />
Parkplätze an<br />
Ortsdurchfahrten<br />
Ortsdurchfahrten im Zuge<br />
von Bundes-, Landes- und<br />
Kreisstraßen<br />
Gemeinde/Kreis<br />
Land<br />
Sonstige Wege<br />
(Wirtschaftswege)<br />
Kreisstraßen<br />
einschl. Brücken<br />
Baulastträger der Fahrbahn<br />
Landesstraßen<br />
einschl. Brücken<br />
Naturschutzgebiete<br />
Ortsdurchfahrten im<br />
Zuge von Bundes-,<br />
Landes- und Kreisstraßen<br />
<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.