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Vorab-Fassung

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Drucksache 18/10170 – 130 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Baukultur braucht geduldige Planer<br />

Neues Bauen am Horn – qualitätvolle Gestaltung<br />

durch weitsichtige Verfahren<br />

Ein in den 1920er-Jahren für eine Bauhaus-Siedlung vorgesehenes<br />

Areal wurde zwischen 1945 und 1993 von der sowjetischen<br />

Armee als Kaserne genutzt und war militärisches<br />

Sperrgebiet. Für die Stadt Weimar erschloss sich nach Abzug<br />

der Truppen ein großflächiges Gebiet nahe des Zentrums für<br />

neue Nutzungsmöglichkeiten. Es sollte eine hochwertig<br />

gestaltete Einfamilienhaussiedlung für zeitgemäßes Wohnen<br />

entstehen; gleichzeitig wollte man die über viele Jahre isolierte<br />

Fläche in das städtische Gefüge integrieren. Auf Initiative<br />

der Bauhaus-Universität Weimar wurden 1996 erste<br />

Planungen für die elf Hektar große Fläche aufgenommen. In<br />

Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft<br />

Thüringen, dem Besitzer des Areals, sowie der Stadt Weimar,<br />

die das Projekt antreiben und fördern sollte, wurde ein Ort<br />

für Wohnen im Grünen mitten in der Stadt konzipiert.<br />

Zu Beginn des kooperativen Verfahrens wurden elf europäische<br />

Architektur- und Stadtplanungsbüros zu einer städtebaulichen<br />

Planungswerkstatt eingeladen, um kreative<br />

Lösungen für ein integriertes Stadtquartier zu erarbeiten.<br />

Dabei wurden drei maßgebliche Projektziele verfolgt:<br />

Sparsamkeit im Umgang mit Energie, Material und Boden,<br />

um nachhaltiges Bauen zu schaffen; Offenheit für sich<br />

wandelnde Bedürfnisse, schon während der langen Planungs-<br />

und Bauzeit, sowie Respekt vor dem Ilmpark, dem<br />

Villenviertel Am Horn und der kleinteiligen Wohnstruktur,<br />

die das Projektareal umgeben und die durch das neue Stadtquartier<br />

nicht bedrängt werden sollten. Drei Planungsbüros<br />

wurden beauftragt, ein Konzept zur Nutzung und Bebauung<br />

zu entwickeln. Gemäß dem Konzept wurden die Kasernengebäude<br />

zu einem Campus der Musikhochschule, zu<br />

Studentenwohnheimen sowie einem Altenpflegeheim umgenutzt;<br />

an die öffentlichen Gebäude knüpft eine Wohnsiedlung<br />

mit etwa 80 Parzellen unterschiedlicher Größe und Form an,<br />

vorgesehen für private Einfamilienhäuser. Die Wohnhäuser<br />

wurden individuell nach Plänen der Bauherren und ihrer<br />

Architekten entworfen, waren allerdings vorgegebenen<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

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