Vorab-Fassung
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Drucksache 18/10170 – 138 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />
Planungskultur und Prozessqualität – Mehr Qualität der<br />
gebauten Lebenswelt durch bessere Planung<br />
Der Mehrwert von Baukultur zur Sicherung und Stärkung von lokaler bzw.<br />
regionaler Identität wird zunehmend erkannt. Entscheidend für das Generieren<br />
dieses sozial und ökonomisch relevanten Mehrwerts in wachsenden<br />
und schrumpfenden Regionen gleichermaßen sind die Planungskultur und<br />
Prozessqualität. Ein offener Prozess und eine kluge und strukturierte<br />
„Phase Null“ integrieren externes Expertenwissen und lokale Erfahrung. Sie<br />
reduzieren potenzielle Hemmnisse, schaffen die Basis für eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit aller Akteure und führen zu besseren Lösungen bei<br />
meist auch finanziell geringerem Aufwand. Gerade für kleinere Gemeinden<br />
mit knappen Ressourcen und klaren, weniger komplexen Strukturen ist<br />
das ämterübergreifende und alle Beteiligte einbindende Miteinander schon<br />
heute häufig geübte Praxis und künftig in jeder Hinsicht der einzige Weg.<br />
Wichtige Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu Planungskultur und<br />
Prozessqualität sind:<br />
Kompetenz stärken, zusammenarbeiten und<br />
voneinander lernen!<br />
Baukultur ist integraler Bestandteil der Gemeindeentwicklung. Kompetente Verwaltung<br />
und Politik nutzen dieses Potenzial. Gerade in kleineren Städten und Gemeinden<br />
muss Baukultur auch „Chefsache“ sein.<br />
→ Die kommunale Ebene sollte ihre Planungshoheit sowie die Regeln, Möglichkeiten<br />
und Chancen des Baurechts verantwortungsvoll ausfüllen. Über die damit verbundenen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten sollte breit informiert werden, z. B. durch überregionale<br />
Serviceangebote von Bund und Ländern.<br />
→ Durch regionale bzw. interkommunale Zusammenarbeit sowie Stadt-Umland-Kooperationen<br />
sind Synergien bei den Themen Baukultur, Infrastruktur und Daseinsvorsorge<br />
möglich – Zusammenarbeit erhöht die Identifikation mit jeder Gemeinde und hilft,<br />
Konkurrenz situationen abzubauen. Gemeinsame Kompetenz und Kooperation können<br />
in Planungsverbünden, durch mobile Bauberatung und mobile Gestaltungsbeiräte<br />
gestärkt werden.<br />
→ Formate wie aktivierende Planungswerkstätten, intensive Workshops, Reisen zu<br />
Referenzprojekten etc. zeigen Gestaltungsmöglichkeiten für die Gemeinde und andere<br />
Bauherren auf. Baukulturinitiativen, Berufsverbände und -kammern sind dabei<br />
wichtige Multiplikatoren.<br />
<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.