Vorab-Fassung
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Drucksache 18/10170 – 66 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />
Baukultur schafft ein Zentrum<br />
Neue Ortsmitte Wettstetten – Rückbesinnung auf<br />
ein lebendiges Dorfzentrum<br />
Durch die Nähe zum Wirtschaftsstandort Ingolstadt entwickelte<br />
sich die oberbayerische Gemeinde Wettstetten von<br />
einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Dorf zu<br />
einer stetig wachsenden Wohnstadt: Lebten 1970 noch etwa<br />
1.800 Menschen in Wettstetten, zählt der Ort heute knapp<br />
5.000 Einwohner. Mit dem Entstehen neuer, homogener<br />
Wohngebiete wurde der Wunsch nach Identifikation größer.<br />
„Was hält zusammen? Kontakte. Im Kindergarten, in der<br />
Schule, in der Ortsverwaltung, im Sportverein. Darüber<br />
wächst man in den Ort“, erklärt Hans Mödl, ehemaliger Bürgermeister<br />
der Gemeinde.<br />
Während das Wachstum an den Rändern Wettstettens stattfand,<br />
befanden sich im dörflich geprägten Ortskern ungenutzte<br />
Flächen und Gebäude. Der Bürgermeister sah die<br />
Lösung in der Entwicklung von Freiflächen in der Nähe des<br />
alten Rathauses. Ein durchdachtes und überaus weitsichtiges<br />
Projekt, dem sich die Kommune über viele Jahre hinweg<br />
widmete: Sie nahm ihr Erstkaufrecht wahr und begann<br />
bereits in den 1990er-Jahren, Grundstücke zu erwerben.<br />
Zusammen mit dem Architekturbüro Eberhard von Angerer<br />
beratschlagte der Gemeinderat seine Bedürfnisse für den<br />
Ort und seine Bürger und erarbeitete ein ausgereiftes Nutzungskonzept<br />
mit konkreten Raumanforderungen. Neben<br />
einem Verwaltungsbau sollten ein Sitzungsraum mit einem<br />
Bürgersaal für Kultur- und Freizeitveranstaltungen sowie ein<br />
drittes Gebäude mit einer Altenpflegestation und einer Kindertagesstätte<br />
entstehen. Um größtmögliche Identifikation<br />
der Bevölkerung mit ihrer Neuen Ortsmitte zu schaffen und<br />
gleichzeitig eine hochwertige Gestaltungsqualität zu erzielen,<br />
lobte die Gemeinde im Jahr 2009 einen Wettbewerb aus,<br />
der die Auseinandersetzung mit der regionalen Bauweise<br />
und der kleinteiligen Struktur des Ortes zur Voraussetzung<br />
machte.<br />
Den ersten Preis erhielt das Büro Bembé Dellinger Architekten<br />
und Stadtplaner GmbH. „Kleine Häuser, die kleine Plätze<br />
schaffen“, stellen für den Architekten Sebastian Dellinger<br />
<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.