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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9 – Drucksache 18/10170<br />

Schnell wurde deutlich, dass es gerade auf dem Land und in kleineren Städten<br />

gilt, die Bürger für Baukultur zu begeistern und mutige Entscheidungen zu treffen.<br />

Vorrang für den Bestand, Innenentwicklung statt Expansion und eine Beteiligung<br />

der Bewohner sind hierbei wichtige Lösungsansätze. Bei der Gegenüberstellung<br />

von Infrastruktur und Landschaft muss zukünftig verhindert werden,<br />

dass etwa Brücken, Stromtrassen, Windparks oder Hochwasserschutzanlagen<br />

Landschaften beeinträchtigen. Stattdessen können auch solche Bauten eine<br />

Bereicherung für das Orts- und Landschaftsbild sein, wenn sie als Gestaltungsaufgabe<br />

begriffen werden und Baukultur noch stärker in den Ingenieurdisziplinen<br />

verankert wird. Um mehr Akzeptanz von Bauprojekten zu erreichen, muss bei der<br />

Planungskultur angesetzt werden. Es gilt, Regeln und Normen zu überprüfen,<br />

anzupassen und ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung bei Politik, Architekten<br />

und Ingenieuren zu wecken. Die öffentliche Hand und Projektentwickler<br />

brauchen mehr Fachkompetenz, um die Rolle aktiver Projektleiter wahrnehmen<br />

zu können. Der gesamte Planungsprozess benötigt eine möglichst wenig reglementierte,<br />

aber qualifizierte „Phase Null“, um Voruntersuchungen durchzuführen,<br />

Rahmenbedingungen zu klären und die Bürger einzubinden.<br />

Diese und andere Erkenntnisse der Werkstattdiskussionen, aber auch die<br />

Ergebnisse aus Fach- und Verbändegesprächen sind in den Baukulturbericht<br />

2016/17 und dessen Handlungsempfehlungen zum Thema „Stadt und Land“<br />

eingeflossen. Dennoch ist der Baukulturbericht nicht der kleinste gemeinsame<br />

Nenner einer umfassenden Abstimmung, sondern der durch den Arbeitsprozess<br />

zusätzlich fundierte und profilierte Bericht der unabhängigen Bundesstiftung<br />

zur Lage der Baukultur in Deutschland 2016/17.<br />

Arbeitgeber Bauen<br />

Gesamtbeschäftigte ausgewählter Berufe des<br />

Planens und Bauens in Deutschland 2015/16<br />

Quelle: BINGK 2016; Destatis 2016; Destatis 2015; Bundesarchitektenkammer e.V. 2015<br />

1.167.000<br />

Ausbaugewerbe<br />

2,72 Mio.<br />

Beschäftigte im<br />

Baugewerbe in Deutschland<br />

477.000<br />

Immobilienwirtschaft und<br />

Wohnungswesen<br />

Wirtschaftsfaktor Bauen<br />

Zahlen bis 2014 und Prognose 2015<br />

Quelle: BBSR 2015; Statista 2016<br />

Entwicklung des Bauvolumens<br />

in Deutschland in<br />

Milliarden<br />

283,3<br />

276,2<br />

2008 2010 2012 2013 2014 2015<br />

66.000<br />

Baugewerbe<br />

144.000<br />

Bauingenieure<br />

108.000<br />

Hochbauarchitekten<br />

329,5<br />

313,6<br />

309,4<br />

€<br />

39.000<br />

Dienstleistungen<br />

für Unternehmer<br />

341,3<br />

22.000<br />

öffentl. Verwaltung<br />

7.000<br />

Landschaftsarchitekten<br />

7.000<br />

Stadtplaner<br />

17.000<br />

Sonstige<br />

6.000<br />

Innenarchitekten<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.<br />

804.000<br />

Bauhauptgewerbe<br />

128.000<br />

Architekten und Planer

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