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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – III – Drucksache 18/10170<br />

Stellungnahme der Bundesregierung zum Baukulturbericht 2016/17<br />

und zu den baukulturellen Zielen des Bundes<br />

I.<br />

Die durch Bundesgesetz vom 17. Dezember 2006 errichtete „Bundesstiftung Baukultur“ mit Sitz in Potsdam<br />

hat die Aufgabe, das Bewusstsein für gutes Planen und Bauen zu stärken und die Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

des Planungs- und Bauwesens in Deutschland national wie international herauszustellen. Sie nimmt ihre<br />

Aufgaben vor allem dadurch wahr, dass sie den bundesweiten öffentlichen Dialog über Maßstäbe der Baukultur<br />

in Deutschland organisiert, dem deutschen Architektur- und Ingenieurwesen im In- und Ausland Aufmerksamkeit<br />

verschafft und Analysen und Berichte zu Fragen der Baukultur in Deutschland erstellt, um Entwicklungen<br />

und Handlungsbedarf in diesem Bereich aufzuzeigen.<br />

Die Stiftung hat insbesondere die Aufgabe, regelmäßig einen von unabhängigen Sachverständigen erarbeiteten<br />

Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland vorzulegen, der der Bundesregierung und dem Deutschen<br />

Bundestag Hinweise für die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für Baukultur gibt. Der Bericht ist<br />

eines der wichtigsten Informations- und Kommunikationsinstrumente der Stiftung und gilt als ein Gradmesser<br />

für das baukulturelle Klima in der Bundesrepublik.<br />

Im Oktober 2014 hat sich das Bundeskabinett erstmals mit einem Baukulturbericht der Stiftung und der dazu<br />

erarbeiteten Stellungnahme der Bundesregierung befasst. Der Baukulturbericht 2014/15 und die Stellungnahme<br />

der Bundesregierung wurden dem Bundesrat und dem Deutschen Bundestag zugeleitet. Der federführende<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat sich intensiv mit dem Bericht auseinandergesetzt;<br />

auf seine Empfehlung nahm das Parlament am 11. Juni 2015 eine Entschließung zum Baukulturbericht<br />

2014/15 an (Bundestagsdrucksache 18/4850). Darin hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung<br />

u. a. aufgefordert darauf hinzuwirken, dass die Bundesstiftung Baukultur im Baukulturbericht 2016/17 die<br />

Themen „Grün in der Stadt“, „Baukultur und Tourismus“, „Bezahlbares Wohnen“ und „Ländliche Räume“<br />

aufgreift und dass die Bundesstiftung Baukultur bei der Planung von Bauvorhaben des Bundes angemessen<br />

einbezogen wird.<br />

Mit dem Baukulturbericht 2016/17 legt die Bundesstiftung Baukultur nun ihren zweiten Bericht zur Lage der<br />

Baukultur in Deutschland vor. Der Bericht ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik<br />

und der Forschungsgruppe Stadt & Dorf entstanden und wurde vom Beirat der Stiftung sowie einem fachübergreifenden<br />

Begleitkreis beraten.<br />

Im Juli 2016 wurde der Baukulturbericht 2016/17 satzungsgemäß vom Stiftungsrat verabschiedet und im September<br />

2016 dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit offiziell übergeben.<br />

II.<br />

Der Baukulturbericht 2016/17 mit dem Titel „Stadt und Land“ hat die Mittel- und Kleinstädte sowie die ländlichen<br />

Räume zum Gegenstand. Der Bericht gewährt aus aktuellem Anlass auch einen Blick auf die derzeitigen<br />

Herausforderungen der durch Zuwanderung geprägten großen Städte, befasst sich jedoch schwerpunktmäßig<br />

mit den Themen<br />

vitale Gemeinden,<br />

Infrastruktur und Landschaft,<br />

Planungskultur und Prozessqualität.<br />

Die Stiftung misst diesen Themen angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen eine<br />

zentrale Bedeutung bei und hat zahlreiche Verbände und Interessensvertreter aus den für die Stiftung relevanten<br />

Arbeitsbereichen in die Erarbeitung des Berichts einbezogen. Neben verschiedenen thematisch ausgerichteten<br />

Werkstattgesprächen haben insbesondere zwei statistische Eigenerhebungen – eine Bevölkerungsbefragung<br />

und eine Kommunalumfrage – die Erkenntnisbasis des Berichts deutlich erweitert.<br />

Der Bericht versteht sich als Grundlage für den Dialog über „gute Wege für ein Mehr an Baukultur in<br />

Deutschland“; er zeigt auf, dass die Qualität der gebauten Umwelt entscheidend für die Identität unserer Städte<br />

und Gemeinden ist und identifiziert Baukultur als ein zentrales Element der gesellschaftlichen Auseinandersetzung<br />

mit der Lebensumwelt. Das gesellschaftliche Zusammenleben wird nicht zuletzt durch die gebaute<br />

Umwelt positiv oder negativ beeinflusst. Baukultur hat neben sozialen, ökologischen und ökonomischen Be-<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

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