Vorab-Fassung
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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 135 – Drucksache 18/10170<br />
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Dorf braucht Mischung!<br />
Die Nutzung ist der Schlüssel zur Vermeidung von Leerstand und Ödnis. Daher gilt es,<br />
vor allem im Ortszentrum neuartige, gemischte und bedarfsgerechte Konzepte zu<br />
entwickeln und zu betreiben – mit aktiver Beteiligung von Privat eigentümern, Initiativen<br />
und Gewerbetreibenden.<br />
Keine Neubaugebiete planen, sondern städtebauliche Siedlungen mit angemessenen<br />
Gestaltungsregeln, um langfristig ökonomisch und sozial wertbeständig zu sein.<br />
Neue Einfamilienhäuser am Ortsrand sollten nur in stark wachsenden Gemeinden<br />
als städtebaulich qualifizierte Siedlungen geplant werden, sonst schwächen sie<br />
die Ortsmitte.<br />
Handelsstandorte für den alltäglichen Bedarf außerhalb des Ortes schwächen die<br />
Zentren und sind daher zu vermeiden.<br />
Neue Wohnformen wie generationenübergreifendes Wohnen, Gewerbe, Handel und<br />
gemischtes Wohnen im Ortszentrum sollten von Bund und Ländern aktiv gefördert<br />
werden.<br />
Das Ortsbild baukulturell stärken!<br />
Ortsspezifisches Bauen stärkt die Identität. Ein kontextuell sensibles Einfügen<br />
und die Berücksichtigung lokaler/regionaler Baustile, Materialien und Formen bei<br />
Neu- und Umbau sind dafür Voraussetzungen.<br />
Baukultur muss zur Chefsache gemacht werden und als in die Zukunft gerichtetes<br />
Leitbild gemeinsam mit den Bürgern entwickelt werden. Gestaltungssatzungen oder<br />
-fibeln, Leitfäden oder Richtlinien, Bauberatung oder allgemeine Vermittlung,<br />
Wettbewerbe und Gestaltungsbeiräte sind wichtige unterstützende Instrumente.<br />
Für einen erfolgreichen Denkmalschutz ist die sinnvolle Nutzung der Schlüssel für<br />
den Erhalt des baukulturellen Erbes. Die Vermittlung von guten Beispielen kann<br />
öffentliche und private Bauvorhaben unterstützen. Nur eine aktive und lösungsorientierte<br />
Denkmalpflege kann einen maßgeblichen Beitrag zur Bestandsentwicklung leisten.<br />
Baukulturinitiativen, Verbände und Kammern sollten ihre Angebote der Baukulturvermittlung,<br />
-schulung und -förderung von Gemeinden im ländlichen Raum ausbauen.<br />
Die Aufwertung des öffentlichen Raums in der Gemeinde ist prägend für das Ortsbild<br />
und kann positive Folgeaktivitäten auslösen.<br />
<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.