01.11.2016 Aufrufe

Vorab-Fassung

MZ9FBD

MZ9FBD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85 – Drucksache 18/10170<br />

Infrastruktur und Landschaft –<br />

Aktive Gestaltung des Landschaftswandels<br />

im Ausgleich<br />

der Interessen<br />

Die Kulturlandschaft in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren durch Klimawandel,<br />

Energieproduktion, Infrastrukturausbau und neue Nutzungen dramatisch verändern. Sie bietet<br />

Raum für Landwirtschaft ebenso wie für die Bauten von Verkehr und Energiewende. Sie ist<br />

Wohnort und Erholungsraum, Ort von Natur und Biodiversität. Nur durch die aktive Gestaltung<br />

der vielfältigen Nutzungen von Siedlung und Landschaft im Ausgleich der Interessen und durch<br />

innovative multifunktionale Mobilitätskonzepte kann die einzigartige Stadt-Land-Beziehung<br />

unseres Kulturraums langfristig auch in Zeiten des Klimawandels gesichert werden.<br />

Multifunktionale Infrastrukturen Eine Vielzahl von technischen und verkehrlichen<br />

Infrastrukturen, die für unsere mobile Gesellschaft erforderlich sind,<br />

prägen die Landschaftsräume in Deutschland. Dazu zählen überörtliche Verkehrswege<br />

wie Autobahnen und Brücken, Bundes- und Landesstraßen sowie<br />

Gemeindestraßen mitsamt ihren Rastanlagen, Lärmschutzanlagen, Beschilderungen<br />

oder Ampeln. Dazu kommen die Infrastrukturen der Bahn mit ihren Brücken,<br />

Tunneln, Gleisanlagen und Bahnhöfen, die sowohl den Landschaftsraum<br />

als auch das Ortsbild von Gemeinden beeinflussen. Der Einfluss der Infrastrukturen<br />

ist nicht immer positiv – während historische Bauten wie alte Bahnhofsgebäude<br />

oder alte Viadukte gerne als Aushängeschild einer Gemeinde genutzt<br />

werden, zerschneiden moderne Infrastrukturen vielerorts zusammengehörende<br />

Kulturlandschaften. Im besten Fall werden sie als notwendiges Übel erachtet,<br />

aber nur selten als Mehrwert. Vor dem Hintergrund der großen Investitionen, die<br />

mit dem Bau und der Sanierung von Infrastrukturen einhergehen, wäre es ein<br />

Leichtes, in die gestalterische Qualifizierung der technischen Lösungen zu<br />

investieren und ihre Synergien zur Aufwertung des öffentlichen Raums auszuloten.<br />

Das Potenzial des baukulturellen Mehrwerts, den die Ingenieurbauten in<br />

sich tragen, wird zu selten ausgeschöpft.<br />

Gestaltung der Energiewende Der Landschaftsraum ist in seinem Erscheinungsbild<br />

stark geprägt durch Anlagen für die Gewinnung von Rohstoffen und<br />

Energien sowie für die Energieverteilung. Überlandleitungen, Kraftwerke und<br />

Abbaugebiete führen zu gewaltigen Eingriffen in Natur und Landschaft. Der<br />

Rückzug aus der Kernenergie und schrittweise Abschied von fossilen Brennstoffen<br />

zu Gunsten der erneuerbaren Energien wird zu einer weiteren deutlichen<br />

<strong>Vorab</strong>-<strong>Fassung</strong> - wird durch lektorierte Verison ersetzt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!