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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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den sind, werden von einer Reihe von Schwächen auf der eigentlichen europäischen<br />

Ebene überlagert: Nichtvorhandensein eines wirklichen europäischen Markts der<br />

Qualifikationen und Berufe; mangelnde Transparenz und begrenzte gegenseitige<br />

Anerkennung der Abschlüsse und Befähigungen auf Gemeinschaftsebene; Fehlen<br />

eines wirklichen europäischen Raums <strong>für</strong> allgemein zugänglichen Unterricht und<br />

Fernunterricht.<br />

b) Positive Aspekte<br />

Diesen Mängeln und Unzulänglichkeiten stehen jedoch auch einige positive Punkte<br />

und ermutigende Entwicklungen gegenüber.<br />

Im Verlauf der letzten Jahre konnte in den meisten Mitgliedstaaten eine Reihe<br />

wesentlicher qualitativer und quantitativer Verbesserungen erzielt werden: allgemeine<br />

Anhebung des Ausbildungsniveaus der Bevölkerung, Erhöhung der<br />

Schulbesuchsquote, Wiederbelebung oder Ausbau des Wachstums bei den Investitionen<br />

im Bildungsbereich, Erhöhung des Lehrerbestands usw. Es wurden teilweise<br />

tiefgreifende Reformen der Hochschulsysteme und der Bildungspolitiken<br />

und -strukturen geplant und durchgeführt, deren Auswirkungen bis Ende der 90er<br />

Jahre spürbar sein dürften: zunehmende Einbeziehung des privaten Sektors; Dezentralisierung<br />

der Verwaltung der Bildungssysteme; Ausbau der lokalen und regionalen<br />

Initiativen.<br />

Diese Maßnahmen gingen mit Veränderungen der Einstellungen einher, die zu einer<br />

(bisweilen nicht risikolosen) Annäherung der Bildungssysteme und der Unternehmen<br />

führten, so daß die Vertreter der Bildungssysteme zunehmend bemüht sind,<br />

eine Ausbildung zu vermitteln, die die Eingliederung ins Arbeitsleben vorbereitet, und<br />

die Verantwortlichen der Unternehmen sich inzwischen der Bedeutung bewußt sind,<br />

die der Allgemeinbildung neben den rein beruflichen Kenntnissen angesichts der<br />

Entwicklung neuer Formen der Arbeitsorganisation und der Dezentralisierung der<br />

Verantwortung zukommt ...<br />

7.4 Grundlagen <strong>für</strong> eine Reform der allgemeinen und beruflichen Bildungssysteme<br />

a) Allgemeine Ziele und Grundzüge<br />

Das Grundprinzip der verschiedenen Maßnahmenkategorien muß die Nutzung des<br />

menschlichen Potentials sein, angefangen von der Grundschulbildung über die<br />

berufliche Erstausbildung bis zur <strong>Erwachsenenbildung</strong>. Indem die beste Methode,<br />

die sich auf einer dieser verschiedenen Stufen in einem Mitgliedstaat bewährt hat, in<br />

allen anderen Mitgliedstaaten allgemein eingeführt wird, läßt sich ein Bildungssystem<br />

der erforderlichen Qualität schaffen.<br />

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