Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
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auf den Markt zu bringen. Der Hauptgrund ist die Ertragssteigerung, der zweitwichtigste<br />
Grund ist jedoch die Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums und die<br />
Verbesserungen der Lebensbedingungen aller Menschen in diesem Land. Der<br />
Zweck der Arbeit ist es, einen bestimmten Lebensstandard zu genießen – wir möchten<br />
ihn <strong>für</strong> alle anheben. Das RDP hat sich dies zum Ziel gesetzt“.<br />
Er fuhr fort, daß allen Angehörigen der Industrie der Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten<br />
eröffnet und dies auf alle in der Industrie Beschäftigten einschließlich der<br />
Familien ausgedehnt werden sollte. Auf diesem Wege könne der CITB seinen Beitrag<br />
dazu leisten, den Rückstand an Bildung in diesem Land aufzuholen. Seine Vorstellung<br />
von Bildung schien sich hauptsächlich auf das formale Schulsystem zu<br />
beziehen, wie es auch bei dem Gewerkschafter der Fall war. Ihm waren wirtschaftliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Wiedergutmachung im Rahmen der Bildung ein besonderes<br />
Anliegen.<br />
Chris Winberg, eine Erwachsenenbildnerin einer ABET-NGO, vertrat eine weitreichendere<br />
Ansicht in bezug auf die Integration von Bildung und Ausbildung. Sie leitet<br />
zur Zeit ein Pilotprojekt eines Kurses <strong>für</strong> ABET-Praktiker, bei dem sie sich des<br />
ETDP-Rahmens bedient. Sie beschrieb, wie sie und ihre KollegInnen mit der Herausforderung<br />
der Integration in ihren Curricula umgingen.<br />
Sie berichtete, wie sie die Fragestellung untersucht haben, was AlphabetisierungslehrerInnen,<br />
GesundheitsberaterInnen und AusbilderInnen in der Bekleidungsindustrie<br />
gemeinsam haben. Sie kamen zu dem Ergebnis, daß es neun gemeinsame<br />
Kompetenzbereiche gäbe, die <strong>für</strong> alle ETDPs erforderlich seien, gleichgültig, wo sie<br />
arbeiten. Sie haben ein Curriculummodell erarbeitet, um ETDPs in diesen Bereichen<br />
auszubilden. Diese Bereiche waren:<br />
1. Lerntechniken<br />
2. Sprachkenntnisse und Kommunikationstechniken<br />
3. Theoriebildung des Lernens von Erwachsenen<br />
4. Kontextuelles Verständnis<br />
5. Verwaltungstechnisches Wissen<br />
6. Pädagogisches Wissen<br />
7. Bewertungstechniken<br />
8. Evaluationstechniken<br />
9. Fachkenntnisse und Fachwissen.<br />
Anhand dieser Liste von Kompetenzbereichen argumentierten sie, daß alle ETDPs<br />
berufliche Kenntnisse und Fachwissen, kontextuelles Verständnis und Kenntnisse im<br />
Bereich Ausbildung und Entwicklung benötigen. Wie auch das NTB-Modell fordert<br />
es die traditionelle Vorstellung vom Ausbilder heraus, der nur Fachkenntnisse<br />
braucht, die ihm außerhalb des Bezugskontextes vermittelt werden, oder des<br />
Erwachsenenbildners, der sich nicht mit Fachwissen einschließlich beruflicher Fertigkeiten<br />
beschäftigen muß.<br />
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