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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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Das führt dazu, daß 1992 in vier der elf in die Untersuchung einbezogenen Ländern<br />

die städtische erwachsene Bevölkerung auf diesem Bildungsniveau auf über 45%<br />

angewachsen ist und in drei weiteren Ländern mehr als 35% der erwachsenen Bevölkerung<br />

auf dieser Bildungsstufe stehen. Obwohl in diesen letztgenannten Ländern<br />

der größte Teil, nämlich über 45% der Bevölkerung, mit einer Schulbildung von 6 bis<br />

9 Jahren ein vergleichbares Bildungsniveau noch nicht erreicht hat, so verzeichnen<br />

doch diese sieben Länder bei ihrer städtischen Bevölkerung die größten Bildungserfolge,<br />

da lediglich 18% oder noch weniger der Bevölkerung zu der Gruppe mit einer<br />

Schulbildung von nur 0 bis 5 Jahren zählen.<br />

Unter den übrigen Ländern gibt es eins, in dem 25% der erwachsenen Bevölkerung<br />

eine Schulbildung von 0 bis 5 Jahren besitzen, drei Länder mit mehr als 30% der<br />

Bevölkerung auf dieser Bildungsebene und zwei Länder, deren erwachsene Bevölkerung<br />

– laut Angaben aus der Zeit um 1990 – zu ungefähr 50% über dieses unzureichende<br />

Bildungsniveau verfügt.<br />

Untersucht man hingegen das Bildungsprofil der in den Landregionen ansässigen<br />

erwachsenen Bevölkerung, ist festzustellen, daß selbst jene Länder, die in den städtischen<br />

Bereichen große Fortschritte vorweisen können, hier bedeutende Rückstände<br />

aufweisen. Auch in den Ländern mit den besten Ergebnissen besitzen noch immer<br />

über 35% ihrer Landbevölkerung eine Schulbildung von allenfalls 5 Jahren, und<br />

nur ungefähr 18% der Bevölkerung auf dem Lande eine zehnjährige oder längere<br />

Bildung. In Honduras, Brasilien und Guatemala sind es sogar über 70% und 80%<br />

der erwachsenen ländlichen Bevölkerung, die über eine Schulbildung von 0 bis 5<br />

Jahren, und lediglich rund 5%, die über eine mindestens zehnjährige Schulbildung<br />

verfügen.<br />

In bezug auf die Wachstumsdynamik des Bildungspotentials ist zu erwähnen, daß<br />

in den 80er Jahren in den meisten Ländern der Anteil der Menschen mit einer mindestens<br />

zehnjährigen Schulbildung im gleichen Verhältnis zunahm wie der Anteil der<br />

Menschen mit keiner oder maximal fünfjähriger Schulbildung abnahm.<br />

Anfang der 90er Jahre stellt sich die Situation anders dar, da in drei der zehn Länder<br />

die Bevölkerungsgruppe mit einer mindestens zehnjährigen Schulbildung bedeutend<br />

schneller wächst als die Bevölkerungsgruppe mit einer Schulbildung von 0 bis<br />

zu 5 Jahren abnimmt, weshalb die Verbesserung der Situation stärker die mittleren<br />

bis oberen Bereiche betrifft. Von den übrigen sieben Ländern konnten drei den Bevölkerungsanteil<br />

mit geringer Bildung schneller reduzieren, während die restlichen<br />

vier mit ähnlichen Fortschritten in beiden Bildungsgruppen die gleiche Entwicklung<br />

wie in den 80er Jahren aufweisen.<br />

Quelle: CEPAL: Panorama Social de América Latina 1994. Santiago 1994<br />

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