Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
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leicht zugänglich machen kann – selbst wenn diese fordert, daß Feedback der Studierenden<br />
angenommen und berücksichtigt werden muß. So heißt es beispielsweise<br />
in dem Bericht eines nationalen Ausschusses <strong>für</strong> die Sicherung der Qualitätsstandards:<br />
„Die Weiterentwicklung und konsequente Anwendung nationaler und internationaler<br />
Bewertungskriterien sind ein Bereich, in dem der Ausschuß im Zuge der<br />
zunehmenden Internationalisierung des australischen Hochschulsystems in den<br />
kommenden Jahren weitere Aktivitäten erwartet“ (CQAHE 1995, S. 11). Gleichzeitig<br />
konstatierte der Ausschuß „eine verstärkte Bereitschaft der Universitäten, den<br />
Erfordernissen ihrer Studenten, der Arbeitgeber, der Industrie und der Allgemeinheit<br />
generell entgegenzukommen“ (a.a.O., S. 1).<br />
Ebenso wie die Internationalisierung ist auch dies vom Standpunkt der entwicklungsorientierten<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> aus gesehen ein zweischneidiges Schwert. Das<br />
Eingehen auf die Bedürfnisse der Studenten, eine Dienstleistungsorientierung, klingt<br />
gut. Doch es stellt sich die Frage, welchen Stimmen und Zwängen sich die Universitäten<br />
am stärksten verpflichtet fühlen, zu folgen und nachzugeben. Wird auf diese<br />
Weise den sozial Benachteiligten Gehör geschenkt und entgegengekommen oder<br />
nur den Mächtigen?<br />
Was die Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten angeht, ist die Universität heute ohne<br />
Frage demokratischer als Mitte des Jahrhunderts. In vielen Systemen hat sie auch<br />
große Zahlen – häufig sogar eine Mehrheit – erwachsener Studierender. Sie ist eine<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong>seinrichtung geworden.<br />
Daraus folgert nicht, daß der bewegungsorientierte Erwachsenenbildner, der die<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> als Mittel zur Behebung oder Reduzierung von Ungleichheiten,<br />
Armut und anderen sozialen Mißständen versteht, all dies gutheißt. Nicht nur<br />
ist die kleinere, intimere, individuelle Universität dem national gelenkten Hochschulsystem,<br />
einem riesigen bürokratisierten Unternehmen und häufig wichtigen<br />
Exportbereich, gewichen. Auch die Funktionen der Einrichtung können ein wenig<br />
befremdlich wirken, selbst wenn die Darlegung der Aufgabenstellung beschwichtigende<br />
Worte über Zugangsmöglichkeiten und Aufgeschlossenheit hinsichtlich Lehrbetrieb,<br />
Forschung und Chancengleichheit enthält. Einige derjenigen, die sich intensiv<br />
<strong>für</strong> die Verbesserung der Zulassungsbedingungen eingesetzt haben, hegen die<br />
Be<strong>für</strong>chtung, daß dieser Sieg durch eine Minderung der Qualität abgewertet wird –<br />
das Massenhochschulsystem wird als billiger und minderwertiger Ersatz angesehen,<br />
in dem eine kleinere Gruppe von Menschen mit der Zeit und den finanziellen Mitteln,<br />
um zur Erlangung höherer Qualifikationen und zur Verbesserung ihrer beruflichen<br />
Chancen in höherem Lebensalter zu studieren, begünstigt wird. Die Erfordernisse<br />
des Arbeitsmarktes scheinen die Überlegungen und Entscheidungen sowohl<br />
von Studenten und Universitäten wie auch von Regierungen und Arbeitgebern als<br />
Zahlmeistern über Gebühr zu beeinflussen.<br />
Mit dem Einzug in das Hochschulwesen haben Erwachsene somit den langersehnten<br />
Zugang erreicht. Doch Zugang <strong>für</strong> wen und wozu? Untersuchungen in vie-<br />
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