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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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Ingenieuren konnten nicht festgestellt werden.<br />

Ebenfalls werden die sich aus den theoretischen<br />

Analysen und empirischen Befunden<br />

ergebenden Konsequenzen <strong>für</strong> eine vorausschauende<br />

Weiterbildungspolitik herausgearbeitet.<br />

Als deren Akteure werden genannt: der<br />

Staat, die Sozialpartner und die Verbände.<br />

Das zwieschlächtige Ergebnis lautet, daß einerseits<br />

die inhaltliche Seite der Planung von<br />

Weiterqualifizierungsmaßnahmen auf der<br />

Grundlage konsistenter Ergebnisse von Bedarfsuntersuchungen<br />

und Bedarfsplanungen<br />

als zur Zeit nicht möglich erscheinen muß.<br />

Zum anderen kann eine verbesserte betriebsinterne<br />

Kooperation zwischen Anlagenplanern<br />

und Personalplanern sowie zwischen Staat,<br />

Unternehmen und Verbänden Reibungsverluste<br />

beim Aufstellen von Rahmenvorgaben<br />

<strong>für</strong> die Weiterbildungsplanung verringern.<br />

Aufschlußreich an den vom Verfasser angestellten<br />

Überlegungen ist, daß er aus den Anforderungen<br />

an Ingenieure, die sich infolge der<br />

Mikroelektronik als betrieblicher Basisinnovation<br />

ergeben, Anforderungen an das Ingenieurstudium<br />

ableitet. Gefordert wird die Integration<br />

überfachlicher Inhalte mit Praxisrelevanz<br />

in das Ingenieurstudium. Das damit Gemeinte<br />

kann mit dem Stichwort Technikbewertung/Technikfolgenabschätzung<br />

umschrieben<br />

werden. J.W.<br />

Erhard Meueler<br />

Lernen und Lehren in der <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

(hiba-Verlag) Heidelberg 1994, 59 Seiten, DM<br />

13.00<br />

Diese Veröffentlichung ist Teil einer Reihe zur<br />

„Fortbildung in der Benachteiligtenförderung“,<br />

die von der Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeit finanziert<br />

wird. Die Publikation wendet sich vor allem an<br />

Lehrende der <strong>Erwachsenenbildung</strong>. Erhard<br />

Meueler knüpft darin an seine theoretischen<br />

Studien an (vgl. „Die Türen des Käfigs“) und<br />

formuliert didaktisch-methodische Anregungen,<br />

um „vom Objekt der Belehrung zum Subjekt<br />

selbstbestimmten Lernens“ zu gelangen.<br />

Im ersten Kapitel werden drei Fragen erörtert:<br />

„Was muß ich lernen? Was möchte ich können?<br />

Wie gehe ich vor?“ Anschließend werden<br />

Leitlinien und Anregungen <strong>für</strong> die Verantwortlichen<br />

der <strong>Erwachsenenbildung</strong> zur Diskussion<br />

gestellt. Meueler warnt vor einer „Überversorgung“,<br />

die ein selbstverantwortetes Lernen<br />

oft behindert. Im folgenden werden Vorschläge<br />

zur Gestaltung von Anfangssituationen und<br />

zum „Abschiednehmen“, zur Formulierung von<br />

Ankündigungstexten, zur Verständigung über<br />

Ziele und Inhalte gemacht. Insbesondere werden<br />

Lehr-Lern-Verträge empfohlen, die die<br />

TeilnehmerInneninteressen berücksichtigen,<br />

aber auch die Verantwortlichen „in die Pflicht“<br />

nehmen. Diese Vereinbarungen beziehen sich<br />

auf die gemeinsamen Lernthemen, aber auch<br />

auf die Arbeitsformen, auf Aufgabenverteilungen<br />

und organisatorische Regelungen. „Die<br />

Sozialform des Lehr-Lern-Vertrages lebt von<br />

der Idee des herrschaftsfreien Lehrens und<br />

Lernens“ (S. 26). Anschließend werden unterschiedliche<br />

Arbeitsformen insbesondere der<br />

Gruppenarbeit skizziert. Außerdem wird die<br />

„klassische“ Frage der <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

neu gestellt: „Wie können Alltagserfahrungen<br />

und gesellschaftliches Wissen miteinander verknüpft<br />

werden?“<br />

Der anregend gestaltete Text enthält eine Fülle<br />

von bildungspraktischen Anregungen und<br />

bildungstheoretischen Nachdenklichkeiten.<br />

H.S.<br />

Manfred Pluskwa/Jörg Matzen (Hrsg.)<br />

Lernen in und an der Risikogesellschaft<br />

Analysen – Orientierungen – Vermittlungswege<br />

(Ev. Heimvolkshochschule Bederkesa) Bederkesa<br />

1994, 248 Seiten, DM 15.00<br />

Bereits der Titel des Sammelbandes signalisiert<br />

die Intentionen. Es geht um politische<br />

Bewußtseinsbildung. Das geschieht durch die<br />

Versammlung von 19 Beiträgen zum Thema<br />

des Lernens in der Risikogesellschaft. Die Beiträge<br />

sind zu drei Abschnitten zusammengestellt:<br />

I. Analysen, II. Orientierungen, III. Vermittlungswege.<br />

Im Abschnitt „Analysen“ finden sich Beiträge,<br />

die den Begriff des Risikos variieren. Das geschieht<br />

aus der Sicht des Individuums und aus<br />

gesellschaftlicher Sicht. In zwei Beiträgen wird<br />

explizit auf die <strong>Erwachsenenbildung</strong> als ein<br />

ebenfalls risikobehaftetes Unternehmen eingegangen.<br />

Dessen Bildungsangebote seien,<br />

auch dann, wenn sie zustande kommen, nichts<br />

weiter als Angebote <strong>für</strong>s Lernen, können also<br />

keinerlei Sicherheiten vermitteln.<br />

Im Abschnitt „Vermittlungswege“ finden sich<br />

daher zwar Berichte über Bildungsveranstaltungen,<br />

bei denen aber die verschlungenen<br />

Lernwege aufschlußreicher sind als der Auf-<br />

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