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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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ereiche berücksichtigt. Das Modell liefert einen Rahmen <strong>für</strong> die gesamte Bandbreite<br />

der ETDPs, sei es in Voll- oder Teilzeitarbeit, seien es ExpertInnen aus dem technischen<br />

Bereich oder SpezialistInnen auf dem Gebiet von Bildung, Ausbildung und<br />

Entwicklung (ETD).<br />

Bedeutsamerweise erkennt das Modell an, daß ETD kein isoliertes Phänomen ist.<br />

ETDPs arbeiten in einer Reihe von Kontexten, und ihre Arbeit erstreckt sich oft über<br />

den Rahmen formalen Lernens und Lehrens hinaus. Beispielsweise wird von ihnen<br />

verlangt, daß sie den Lerntransfer zum Arbeitsplàtz fördern, daß sie individuelle<br />

Beratungsgespräche durchführen, daß sie Prozesse des organisatorischen Wandels<br />

erleichtern und bei der Beilegung von Konflikten mitwirken.<br />

Das ETDP-Modell hat positive, vorläufige Kritiken seitens einiger Industriezweige,<br />

Gewerkschaften, NGOs und Hochschuleinrichtungen erhalten. Der NTB selbst hat<br />

auf das gezeigte Interesse reagiert, indem er mit einem deutschen Geldgeber verhandelte,<br />

einen dreijährigen Prozeß handlungsorientierter Forschung zu unterstützen,<br />

um die Durchführbarkeit des Konzeptes und des Modells zu prüfen.<br />

Die Integration von Bildung, Ausbildung und Entwicklung<br />

Während der vergangenen vier Jahre haben wir einen intensiven Prozeß der Entwicklung<br />

von politischen Leitlinien in Südafrika erlebt. Die entwicklungspolitische<br />

Theorie ist der Anwendbarkeit in der Praxis weit vorausgeeilt. Die Debatten und Diskussionen<br />

sind zusehends abstrakter geworden. Um die Debatten, insbesondere um<br />

den Begriff der Integration zu konkretisieren, veranstaltete das Zentrum <strong>für</strong> Erwachsenen-<br />

und Weiterbildung (Centre for Adult and Continuing Education; CACE) im<br />

Oktober 1994 ein Kolloquium <strong>für</strong> achtzig ETDPs.<br />

Das Kolloquium wurde ausdrücklich mit der Zielsetzung durchgeführt, von der Abgabe<br />

bildungspolitischer Absichtserklärungen abzusehen und sich statt dessen mit<br />

deren tatsächlicher Umsetzung zu befassen. Es war ein erster Schritt, unter die<br />

Oberfläche dessen zu schauen, was integrierte lebenslange Bildung und Ausbildung<br />

in der Praxis bedeuten könnte. Bis dahin waren die verschiedenen Auffassungen,<br />

besonders unter den ETDPs selbst, nie zur Sprache gekommen.<br />

Es ist aufschlußreich, was eine Auswahl von ETDPs konkret über ihr Verständnis von<br />

Bildung, Ausbildung und Entwicklung zu sagen hatte, und es kann dazu beitragen,<br />

die Frage zu beantworten, warum es solch ein großes Interesse am ETDP gibt. Vier<br />

ETDPs, nämlich ein Gewerkschafter aus einer Textilfabrik, ein Arbeitgeber aus einem<br />

Ausbildungsgremium der Industrie, ein Mitarbeiter eines <strong>Erwachsenenbildung</strong>szentrums<br />

einer Township und eine Erwachsenenbildnerin einer ABET-NGO vertraten<br />

auf dem Kolloquium ihre Ansichten darüber, was die Integration der <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

und -ausbildung <strong>für</strong> sie bedeutete.<br />

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