Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
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wie Bildungspolitiker abhängt, stellt Ettore Gelpi kritisch in Frage; <strong>für</strong> ihn sind auch<br />
in der internationalen Bildung Machtfragen, die besonders von Politik und Wirtschaft<br />
bestimmt sind, entscheidend.<br />
Wie läßt sich unter den Zielsetzungen entwicklungsorientierter EB Projektpolitik<br />
formulieren und implementieren? Henner Hildebrand und Heribert Hinzen haben<br />
die in den vergangenen Jahren vorgelegten Erfahrungen in Berichten unserer<br />
Partner und ProjektleiterInnen analysiert und in einem Beitrag zur “Armutsbekämpfung<br />
durch Hilfe zur Selbsthilfe” <strong>für</strong> den Deutschen Bundestag zusammengefaßt.<br />
Dieses Dokument wird als Beitrag in den Berichten des Bundesministeriums<br />
<strong>für</strong> Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das seit Jahren<br />
die entwicklungsorientierte EB intensiv fördert, aufgenommen und zugleich unter<br />
entwicklungspolitischen Gesichtspunkten weitergehend genutzt, um den<br />
Politikdialog voranzutreiben.<br />
– Zwei weitere Dokumente werden beigefügt, um zu verdeutlichen, was von EB im<br />
Kontext von Bildung und Entwicklung heute erwartet wird. Die Europäische Kommission<br />
weist Bildung und Ausbildung eine Katalysatorfunktion zu; lebenslanges<br />
Lernen wird zur Notwendigkeit, und schon <strong>für</strong> 1996 hat die EU ein Jahr des<br />
lebensbegleitenden Lernens ausgerufen. Die Weltbank investiert in Entwicklung.<br />
Als Bank fragt sie nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis von Investitionen im sozialen<br />
Bereich, zu dem <strong>für</strong> sie die Bildung – und damit auch die EB – gehört. Nicht<br />
nur hier wird deutlich, daß unter dem Begriff Entwicklung nicht alle immer das<br />
Gleiche verstehen.<br />
Die Intensivierung von Information und Austausch über internationale Fragen der<br />
EB erfordert präzise Begrifflichkeiten, die das Verständnis erhöhen und nicht vernebeln.<br />
Wir haben auch bei dem vorliegenden Heft feststellen müssen, wie schwierig<br />
es oft ist, die Balance zwischen lexika-naher Übersetzung und kreativer Wortschöpfung<br />
zu bewahren. “Popular Education” ist weder populäre Bildung noch Volksbildung,<br />
“community education” weder Gemeinschaftsbildung noch nur eine<br />
gemeinschaftsbildende Maßnahme! Begriffsbildung als Teil von Theorie- und<br />
Konzeptionsentwicklung tut not.<br />
Für Bemühungen in der Übersetzung und Überarbeitung der mehrheitlich fremdsprachlich<br />
vorgelegten Texte möchte ich ausdrücklich Monica Perne, Gisela<br />
Waschek, Christine Winterberg, Evelyn Witt, Wolfgang Leumer, Hans-Peter Mevisen<br />
und Michael Samlowski ganz herzlich danken. Annemarie Welzel hat mich auf wichtige<br />
Literatur bei der Deutschen Stiftung <strong>für</strong> Internationale Entwicklung/Zentralstelle<br />
Erziehung und Dokumentation, hingewiesen. Chantal Pirang, Gabi Kleinen-Rätz,<br />
Marita Kowalski und vor allem Gisela Waschek haben den Entstehungsprozeß der<br />
Texte und die Koordination zwischen den vielen Beteiligten begleitet.<br />
Wer noch vertiefend einstiegen möchte, kann die Ausgangstexte in der englischen,<br />
französischen und spanischen März-Ausgabe der Zeitschrift “Adult Education and<br />
Development” nachlesen.<br />
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