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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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en <strong>Erwachsenenbildung</strong>. Obwohl das meiste,<br />

wovon in der Festschrift die Rede ist, im österreichischen<br />

Bundesland Tirol spielt, ließe sich<br />

nicht nur einiges davon ins Allgemeinösterreichische<br />

und auch ins Deutsche übersetzen.<br />

Die Festschrift dokumentiert das Umfeld, in<br />

dem einer lebt, den die meisten, wenn überhaupt,<br />

in einer bestimmten Rolle oder von<br />

bestimmten Auftritten her kennen.<br />

Zu Oberwalders markanten Berufspositionen<br />

gehörten die Leitung des Bundesinstitutes <strong>für</strong><br />

<strong>Erwachsenenbildung</strong> in Strobl (seit der Mitte<br />

der 60er Jahre) und seine Tätigkeit als Volksbildungsreferent<br />

bei der Landesregierung von<br />

Tirol in Innsbruck (seit 1971). Darüber informiert<br />

der Beitrag von Haring. Ebenfalls nah an<br />

der Tätigkeit des Volksbildungsreferenten orientiert<br />

sind die Beiträge, in denen seine Zusammenarbeit<br />

von „Wissenschaft und <strong>Erwachsenenbildung</strong>“,<br />

die er als Anregungspotential<br />

<strong>für</strong> die Praxis nutzte, angesprochen wird. Auf<br />

den Anreger, Planer, Organisator und knorrigen<br />

Macher der Praxis gehen die Beiträge in<br />

dem Kapitel ein, das übertitelt ist: „Manchmal<br />

umschloß sie mich, daß es mir fast den Atem<br />

nahm – <strong>Erwachsenenbildung</strong> in der Praxis“.<br />

Die Praxis war die in den 70er Jahren, als<br />

Oberwalder meinte, in Tirol die „realistische<br />

Wende“ einzuläuten.<br />

Ab Seite 135 sind demgegenüber diejenigen<br />

Beiträge zusammengestellt, die stärker auf die<br />

Innenseite der Außenseite des Jubilars eingehen.<br />

Hier entsteht das Persönlichkeitsmosaik<br />

eines Menschen, der versucht hat, Herkunft,<br />

Lebenserfahrung, Talent und Interessenvielfalt<br />

handelnd miteinander zu verbinden und<br />

ständig auf etwas Neues – auch und gerade <strong>für</strong><br />

sich – aus zu sein. so wird nicht der Weg des<br />

„Bergbauernbuben, der ein Bildungshofrat und<br />

Alpenvereinspräsident wurde“, nachgezeichnet,<br />

sondern es wird die in diesen Stationenkennzeichnungen<br />

steckende Reibungsdynamik<br />

erkennbar gemacht.<br />

Wer als Leser Spaß und Interesse daran hat,<br />

zu verstehen, wie sich in einem Erwachsenenbildnerleben<br />

vom Jahrgang 1922 scheinbar<br />

schwer miteinander Vereinbares verknüpfen<br />

kann, dem kann die Festschrift als Einstiegslektüre<br />

empfohlen werden. J.W.<br />

Horst Siebert/Monika Schmidt<br />

Gestaltung von <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

Anregungen <strong>für</strong> Studium und Bildungsarbeit<br />

(Verlag <strong>für</strong> Akademische Schriften) Frankfurt/<br />

M. 1994, 119 Seiten, DM 24.00<br />

In der Einleitung wird signalisiert, daß es sich<br />

um ein Gebrauchsbuch handelt, das <strong>für</strong> nebenberuflich<br />

in der <strong>Erwachsenenbildung</strong> Tätige<br />

und <strong>für</strong> Studierende des Faches <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

geschrieben ist.<br />

Der von Siebert verfaßte Teil geht auf die<br />

theoretischen und in der Praxis eine Rolle<br />

spielenden Sachverhalte ein, auch wenn es<br />

sich dabei um Sachverhalte handelt, die im<br />

Bewußtsein beim Handeln nicht präsent sind.<br />

Eingegangen wird auf: Geschichte, gesellschaftliche,<br />

ökonomische und politische Bedingungen<br />

der <strong>Erwachsenenbildung</strong>; institutionelle,<br />

organisatorische und rechtliche Bedingungen;<br />

anthropologische und psychologische<br />

Faktoren der <strong>Erwachsenenbildung</strong>; Ziele<br />

und Inhalte der Bildungsarbeit; Methoden,<br />

Medien und Gruppenprozesse; Zielgruppenarbeit.<br />

Der von Monika Schmidt geschriebene Teil<br />

gibt einen Einstieg in „Methoden als helfende<br />

Verfahren in der praktischen Bildungsarbeit“.<br />

Gemeint sind die Methoden, die <strong>für</strong> verschiedene<br />

Zwecke in der Bildungsarbeit verwendet<br />

werden können. Verdeutlicht wird, daß Methoden<br />

vor dem Hintergrund von Gestaltungsprinzipien<br />

und nicht ausschließlich nach der Neigung<br />

des Leiters oder der Leiterin einer<br />

Bildungsveranstaltung ausgewählt und praktiziert<br />

werden sollten. Die Frage stellt sich, wie<br />

frau oder man unter Beachtung von Gestaltungsprinzipien<br />

und der eigenen Neigungen<br />

dahinterkommen kann, welches die optimalen<br />

Methoden sind. Die Verfasserin versucht, durch<br />

die Art, wie sie schreibt, und durch praktische<br />

Hinweise dem/r LeserIn eigene Wege zur Beantwortung<br />

dieser Gretchenfrage der Praxis<br />

zu eröffnen. So entsteht eine Textstruktur, die<br />

offensichtlich auf eigenen Erfahrungen beruht,<br />

rezeptartige Tips enthält und die Praxisrelevanz<br />

weiterführender Bücher sichtbar macht.<br />

Stichwörter der Gliederung sind u.a.: Rollende<br />

Planung und Prozeßbegleitung; Muße und Stille;<br />

Muntermacher <strong>für</strong> zwischendurch; Vermittlung<br />

und Aneignung von Wissen; mein Reisegepäck;<br />

Buchtips.<br />

Das Verbindende der beiden Teile des Buches<br />

besteht darin, daß der gewöhnliche päd-<br />

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