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Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

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<strong>Erwachsenenbildung</strong> in Deutschland ein. In<br />

Teil B werden die organisationalen Seiten der<br />

Einwanderung deutschsprachiger Juden nach<br />

Palästina und ihrer Bemühungen um den Erwerb<br />

der anderen jüdischen Kultur in Palästina<br />

und der hebräischen Sprache dargestellt. Teil<br />

C beschreibt die „<strong>Institut</strong>ionalisierung in der<br />

städtischen und ländlichen <strong>Erwachsenenbildung</strong>“.<br />

Im Teil D, „Didaktische Analyse“ genannt,<br />

werden Themen und Arbeitsweisen<br />

sowie LehrerInnen und TeilnehmerInnen der<br />

von den deutschsprachigen Einwanderern betriebenen<br />

<strong>Erwachsenenbildung</strong> dargestellt.<br />

Teil E umfaßt eine ausführliche Beschreibung<br />

des Lebens und Wirkens von Jakob Sandbank,<br />

der theoretisch und praktisch die Entwicklung<br />

der deutschsprachigen <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

grundlegend und dauerhaft beeinflußt<br />

hat. Von ihm stammen die theoretische<br />

Fundierung und die erwachsenenbildnerische<br />

Formierung des Begriffs der „Orientierung“. In<br />

Aufnahme dieses Begriffs wird in Teil F „Neuordnung<br />

in Palästina“ der theoretische Gehalt<br />

der realisierten Bildungsarbeit zusammengefaßt.<br />

Unter den bisher erschienenen historischen<br />

Studien zur Geschichte der <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

gehört diese zu den am besten gelungenen.<br />

Aber wer, so ist zu fragen, liest ein solches<br />

Buch, es sei denn, er oder sie hat explizites<br />

historisches Interesse! Lernen ließe sich bei<br />

der Lektüre, was interkulturelles Lernen ist und<br />

welche Rolle dabei die Austragung von Konflikten<br />

spielt. J.W.<br />

Rainer H. Wagner (Hrsg.)<br />

Praxis der Veränderung in Organisationen<br />

(Hogrefe Verlag) Göttingen 1995, 184 Seiten,<br />

DM 58.00<br />

Es gibt drei Gründe, dieses Buch in einer<br />

erwachsenenpädagogischen Fachzeitschrift<br />

anzuzeigen: Zum ersten ist „Psychologie <strong>für</strong><br />

das Personalmanagement“ <strong>für</strong> erwachsenenpädagogische<br />

Diskussionen stets ein wichtiger<br />

Innovations- und Bezugspunkt gewesen –<br />

der Herausgeber der Reihe, Werner Sarges,<br />

hat dies bereits vor vielen Jahren gemeinsam<br />

mit Karl Haeberlin in einem Grundlagenaufsatz<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zum<br />

zweiten ist das Personalwesen in Betrieben<br />

nicht nur im Bereich der beruflichen, sondern<br />

auch der allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung<br />

ein zunehmend bedeutsames Pra-<br />

184<br />

xisfeld; und zum dritten wird auch ErwachsenenpädagogInnen<br />

immer intensiver bewußt,<br />

daß sie selbst in Betriebsformen agieren und<br />

betrieblichen Fortbildungs-, Entwicklungs- und<br />

Veränderungsprozessen unterliegen.<br />

Das von Rainer H. Wagner herausgegebene<br />

Buch stellt sich die Aufgabe, darüber Auskunft<br />

zu geben, „was Systemtheorie, Psychologie<br />

und Konstruktivismus zum Verstehen und Handeln<br />

in Organisationen beitragen können“. Werner<br />

Sarges hat das Hauptanliegen der Autoren<br />

treffend zusammengefaßt: „Das Anliegen der<br />

Autoren ist es, die praktisch-psychologischen<br />

Probleme darzustellen, die bei der … notwendigen<br />

Veränderung organisatorischer Strukturen<br />

auftreten. Sie tun dies aus Sicht des Praktikers<br />

und aus der Metaperspektive des<br />

systemischen Konstruktivismus, schildern Lösungswege<br />

und die sie blockierenden Barrieren<br />

und zeigen auf, welche Lösungen machbar<br />

sind und welche nicht und warum nicht“ (S. V).<br />

Alle Autoren des Buches sind Mitarbeiter einer<br />

Unternehmensberatungsfirma in Saarbrücken<br />

und gehen – einzeln oder in unterschiedlichen<br />

Autorenkonstellationen – ihre Aufgaben bewußt<br />

praxis- und problemorientiert an.<br />

Die Beiträge des Buches beschäftigen sich mit<br />

„Arbeitstheorien <strong>für</strong> das Management von Veränderung“,<br />

mit innovatorischen Werkzeugen<br />

<strong>für</strong> den Alltag des Managers, dem Management<br />

von Komplexität und Mehrdeutigkeit, den<br />

Ähnlichkeiten von Familien und größeren Unternehmen,<br />

mit Personalmanagement, dem<br />

Management von Innovationen und Strategien<br />

der Veränderung.<br />

Es spricht <strong>für</strong> das Konzept der Unternehmensberatungsfirma,<br />

daß die Beiträge im großen<br />

und ganzen auf einen gemeinsamen Ansatz<br />

rekurrieren – die Verbindung von Konstruktivismus<br />

und Systemtheorie – und in einer vergleichbaren<br />

Weise praxisorientiert vorgehen.<br />

Die Beiträge beschreiten einen interessanten<br />

Mittelweg zwischen betriebswirtschaftlicher<br />

Sichtweise eines funktionierenden Unternehmens<br />

und sozialwissenschaftlich sowie pädagogisch<br />

orientierter Sichtweise eines entwicklungsfähigen<br />

Organismus, in dem Menschen<br />

die entscheidende Rolle spielen.<br />

Das Buch wurde „geschrieben <strong>für</strong> interessierte<br />

und vorgebildete Laien, die sich mit Organisation<br />

und deren Veränderungen beschäftigen,<br />

<strong>für</strong> Psychologen, die mehr über die praktische<br />

Relevanz ihres Faches erfahren wollen, <strong>für</strong><br />

Manager, die ihre Aufgaben als die permanen-

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