Volltext - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
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nen – verhilft uns zu den richtigen Antworten auf die Fragen der Konzipierung. Unser<br />
Ziel ist eine genau auf die Lernenden zugeschnittene <strong>Erwachsenenbildung</strong>, also<br />
beginnen wir mit den Lernenden. Die Zahl der Kursteilnehmer ist ein wichtiger Faktor,<br />
den wir ins Kalkül ziehen müssen. Bei der verantwortungsbewußt konzipierten<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> mit sinnvollen Lehrinhalten, bei der wir mit dem Ansatz dieses<br />
Modells <strong>für</strong> die Schulung von Erwachsenenbildnern arbeiten, erstreben wir eine<br />
Teilnehmerzahl von maximal zwölf. Es gibt reichlich wissenschaftliche Belege da<strong>für</strong>,<br />
daß die richtige Teilnehmerzahl die Qualität des Lernens bestimmt.<br />
Die zweite Frage ist WARUM: Welche existentielle Situation macht diesen Kurs erforderlich?<br />
Unserer Meinung nach beginnt die richtige Antwort auf diese Frage mit<br />
den Worten „Sie brauchen ...“. Wenn wir diese Antwort vervollständigt haben, können<br />
wir sicher sein, daß unsere Lehrinhalte einem wirklichen Bedürfnis der Teilnehmer<br />
entsprechen. Manchmal ergibt sich aus der Antwort auf die Frage WARUM, daß<br />
wir andere Teilnehmer brauchen! Das WER und das WARUM müssen zusammenpassen.<br />
Dann folgt die Frage WANN: Welcher zeitliche Rahmen steht uns <strong>für</strong> diese Arbeit zur<br />
Verfügung? Wir haben bereits gesehen, daß der Zeitfaktor von größter Bedeutung<br />
ist. Wir können nicht die Arbeit von zwei Tagen in einem Tag schaffen. Wir können<br />
erst dann über unsere Lehrinhalte nachdenken, wenn wir eine genaue Vorstellung<br />
davon haben, wieviel Zeit uns zur Verfügung steht. Bei den herkömmlichen Bildungsmethoden<br />
steht das WAS an erster Stelle: der Lehrstoff, der innerhalb einer vorgegebenen<br />
Zeitspanne „bewältigt“ sein soll. Bei verantwortungsvoller Unterrichtsarbeit<br />
mit erwachsenen Lernenden können wir überhaupt nichts „bewältigen“.<br />
Bei der nächsten Frage geht es um das WO. Die Räumlichkeiten sind häufig ausschlaggebend<br />
da<strong>für</strong>, was in dem Lernprozeß erreicht werden kann. Wir bemühen<br />
uns um einen ansprechenden Raum mit Einzeltischen <strong>für</strong> die Arbeit in kleinen Gruppen<br />
von drei bis vier Teilnehmern. Das Licht und die Luft in dem Raum, die Wärme<br />
oder Kälte spielen alle eine Rolle. Wir unterrichten niemals in einem Raum, den wir<br />
nicht vorher auf seine Eignung geprüft haben. Ebenso wie wir eine optimale Teilnehmerzahl<br />
anstreben, müssen wir die Qualität des Ambientes des Lernprozesses sichern.<br />
Die Antwort auf die Frage WOFÜR sind die leistungsorientierten Lernziele: Wir fühlen<br />
uns in der Pflicht, die von uns gesetzten Ziele auch zu erreichen. Wir sagen: „Am<br />
Ende dieses Kurses werden wir ... haben“, und wir stecken die Ziele so, daß die Lernenden<br />
mit ihrer Erlangung rechnen können. Die Antwort auf die Frage WOFÜR lautet<br />
dann im Detail: Wir werden die vier entscheidenden Faktoren der <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />
besprochen haben, die Gestaltung einer Unterrichtseinheit geübt haben, das<br />
Buch „Women’s Ways of Knowing“ (etwa: Die weibliche Art des Wissens) gelesen<br />
haben, die maßgeblichen Themen einer Gemeinschaft erarbeitet haben, die wichtigsten<br />
Elemente erfolgreicher Kommunikation definiert haben, eine Unterrichtseinheit<br />
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