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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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110 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

Voraussetzung für die Berechnung der kanonischen Korrelationen ist eine multivariate Normalverteilung<br />

sowohl der abhängigen als auch der unabhängigen Variablen in der Population.<br />

Zur Überprüfung der multivariaten Normalverteilung existiert jedoch derzeit kein ausgereifter<br />

Test (Bortz 1999, S. 435). Es liegen mathematische Behelfslösungen vor, auf die hier verzichtet<br />

werden soll, da jede einzelne Variable in der Population normalverteilt ist (vgl. Tabelle E.1<br />

in Anhang E) und der Stichprobenumfang N im Vergleich zur Anzahl der Variablen genügend<br />

groß ist.<br />

In der oben erwähnten Literatur zur CCA werden mehrere Testkriterien zur Signifikanzprüfung<br />

beschrieben (z. B. Roys largest roots, Hotelling-Lawley traces, Pillai-Bartlett Spurkriterium V<br />

oder χ2-Test mit Wilks λ), da sich, anders als im univariaten Fall, die verschiedenen kanonischen<br />

Korrelationsquadrate in unterschiedlicher Weise zu einem Gesamtmaß zusammenfassen<br />

lassen. Das in dieser <strong>Untersuchung</strong> eingesetzte Statistikprogramm rechnet einen χ2-Test mit<br />

Wilks λ zur Signifikantzprüfung; das Spurkriterium V ist jedoch das robusteste Kriterium bei<br />

Verletzung der multivariaten Normalverteilung. Daher wird neben dem standardmäßig errechneten<br />

χ2-Test das Spurkriterium V berechnet und angegeben.<br />

Das Verfahren der kanonischen Korrelationsanalyse reagiert sehr sensitiv auf kleine Veränderungen<br />

der Rohdaten (Tabachnick und Fidell 1996, S. 199), weshalb in alle Berechnungen nur<br />

solche Datensätze eingehen, die bis auf die sozio-demographischen Angaben vollständig ausgefüllt<br />

sind. Dies bedeutet weiterhin, dass bei gleichen Berechnungen mit nur minimal verschiedenen<br />

Datensätzen aus der Gesamtstichprobe Unterschiede in den Ergebnissen zu erwarten sind.<br />

Auf die Höhe dieser Unterschiede sowie mögliche Probleme bei der Interpretation der Ergebnisse<br />

wird bei der Auswertung der <strong>Untersuchung</strong>en einzugehen sein.<br />

Zur Berechnung der kanonischen Korrelation wird aus der Gesamtdatenmenge eine randomisierte<br />

Stichprobe von N = 146 ausgewählt, bei der sichergestellt ist, dass die Beiträge der einzelnen<br />

Unternehmen gleichgewichtet sind. Die kanonischen Korrelationen cRi lauten im Einzelnen:<br />

cR1 = 0, 678; cR2 = 0, 483; cR3 = 0, 284; cR4 = 0, 124.<br />

Hieraus lässt sich die Set-Korrelation R 2 xy als Maß zur Charakterisierung <strong>des</strong> Gesamtzusam-<br />

menhangs der zwei Variablensätze x (wahrgenommenes Führungsverhalten) und y (betriebliches<br />

Qualitätsbewusstsein) nach Cohen (1982) wie folgt berechnen:<br />

R 2 xy = 1− (1 − cR 2 1)(1 − cR 2 2)(1 − cR 2 3)(1 − cR 2 4) = 0, 625 (6.1)<br />

Bortz (1999, S. 611) weist darauf hin, dass die Set-Korrelation den wahren Zusammenhang<br />

zweier Variablensätze überschätzt. Für die kanonische Korrelation kommt Thompson (1990)<br />

jedoch zu dem Ergebnis, dass eine Schrumpfungskorrektur nur dann notwendig wird, wenn

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