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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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Kapitel 4 Vorstellung und Bewertung von Referenzmodellen <strong>des</strong> Qualitätswesens 69<br />

Für eine Bewerbung um den Award wird jedoch vorausgesetzt, dass die Ergebnisse aller Maßnahmen<br />

quantifiziert werden, ihre Entwicklung in regelmäßigen Abständen verfolgt und einem<br />

Benchmarking-Prozess zugeführt werden (Brown 2001). Der MBNQA bzw. das zugrunde liegende<br />

Modell befindet sich seit der Einführung in einem Spannungsfeld zwischen vollständiger<br />

Ergebnisorientierung auf Basis der Produktqualität sowie vollständiger Prozessorientierung im<br />

Sinne unternehmerischer Exzellenz (Malorny 1996, S. 69f.). Garvin (1991, S. 84ff.) führt in<br />

diesem Zusammenhang aus, dass der MBNQA weder ein Modell sei, das ausschließlich die<br />

Qualität der Produkte bewerte, noch eines, das die gesamte Exzellenz eines Unternehmens <strong>zum</strong><br />

Ausdruck bringen könne. Das Modell steht genau im Zentrum dieser beiden Pole, mit der Konsequenz,<br />

dass das Modell den Kritikern beider Seiten Angriffsflächen bietet.<br />

4.1.6 Europäisches Referenzmodell für ein QualitätsmanagementSystem:<br />

Das European Foundation for Quality Management Excellence Modell<br />

Ausgehend von den Erfolgen bei der Anwendung <strong>des</strong> amerikanischen Malcolm Baldrige National<br />

Quality Awards wurde 1988 von vierzehn europäischen Unternehmen mit der European<br />

Foundation for Quality Management eine ähnliche Institution geschaffen. Zum einen will die<br />

EFQM die Verbesserung der Weltmarktposition europäischer Unternehmen durch die Unterstützung<br />

bei der Vorbereitung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie die Forderung nach<br />

Akzeptanz der Qualität als Strategie zur Erzielung globaler Wettbewerbsvorteile erreichen. Zum<br />

anderen wurde ein Qualitätsmodell entwickelt, welches die Eigenheiten und Anforderungen der<br />

europäischen Wirtschaft speziell berücksichtigt (EFQM 2000). Diese Bemühungen führten dazu,<br />

dass seit 1992 jährlich Unternehmen durch die EFQM mit dem European Quality Award<br />

(EQA), der mittlerweile in den Klassen Großunternehmen, öffentlicher Sektor, Tochterunternehmen<br />

sowie kleinen und mittleren Unternehmen vergeben wird, ausgezeichnet werden als<br />

Würdigung ihrer besonderen Leistungen auf dem Gebiet <strong>des</strong> Qualitätsmanagements7 .<br />

Das Kriterienmodell der EFQM, das inzwischen mehrfach überarbeitet wurde, stützt sich auf<br />

das Referenzmodell von Conti (1993, S. 71ff.). Die zentrale Aussage dieses Modells lautet,<br />

dass sich mit den richtigen Potenzialfaktoren, die innerhalb zweckmäßiger Prozesse genutzt<br />

werden, überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen lassen. Unter Potenzialfaktoren werden sowohl<br />

die Rolle <strong>des</strong> Managements und die Einbindung der Beschäftigten als auch die Unternehmenskultur,<br />

die Infrastruktur und die technischen Ressourcen verstanden, welche alle zusammen<br />

das QM-System eines Unternehmens ausmachen (Conti 1993, S. 110ff.). Ausgehend<br />

7 Neben dem Award als höchste Auszeichnungsstufe werden je nach erreichter Punktzahl weitere Unternehmen<br />

mit dem European Quality Prize ausgezeichnet.

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