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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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134 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

Führungsforschung hergeleitet. Ziel war es, aus der breiten Masse der unterschiedlichen Theorien<br />

diejenige auszuwählen, auf deren Basis im weiteren Verlauf der <strong>Untersuchung</strong> das Führungsverhalten<br />

analysiert werden sollte. Besondere Bedeutung kam der Frage nach der statistischen<br />

Absicherung eines möglichen Erhebungsinstruments zu. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten<br />

neuerer Führungsansätze wurde unter Verwendung <strong>des</strong> Kriterienkataloges der auf dem Multiple<br />

Linkage Modell basierende Managerial Practices Survey (MPS) ausgewählt, um das wahrgenommene<br />

Führungsverhalten der Beschäftigten der subjektiven Führungstheorie folgend zu<br />

kategorisieren und zu bewerten.<br />

Vor der empirischen <strong>Untersuchung</strong> wurden Konzepte und Modelle <strong>des</strong> Qualitätswesens vorgestellt.<br />

Dabei handelte es sich im Einzelnen um teamorientierte Ansätze wie Qualitätszirkel<br />

und die QM-Referenzmodelle der DIN EN ISO 9001:2000, der EFQM sowie der DIN EN<br />

ISO 9001:1994. Daran schloß sich die Bewertung der Referenzmodelle hinsichtlich der Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> betrieblichen Qualitätsbewusstseins und <strong>des</strong> Führungsverhaltens an. Dazu<br />

wurden die Ausführungen, die zu den einzelnen Modellen vorliegen, qualitativen Textanalysen<br />

unterzogen und mit Hilfe von Bewertungsankern hinsichtlich ihres Erfüllungsgrads der <strong>Untersuchung</strong>sgegenstände<br />

analysiert. Es konnte herausgearbeitet werden, dass in dem Referenzmodell<br />

der EFQM kaum eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik <strong>des</strong> betrieblichen<br />

Qualitätsbewusstseins stattfindet, wohingegen diese Inhalte in den beiden Normen präziser thematisiert<br />

werden. Hinsichtlich <strong>des</strong> Führungsverhaltens wird in den Ausführungen zur DIN EN<br />

ISO 9000:2000 und im EFQM Modell nur auf einige Kategorien im Detail eingegangen.<br />

Vor der mehrstufigen hypothesenprüfenden <strong>Untersuchung</strong>, bestehend aus einer quasiexperimentellen<br />

Haupt- und Fallstudie in unterschiedlichen Unternehmen, erfolgte die Operationalisierung<br />

der <strong>Untersuchung</strong>s- und Moderatorvariablen. Die gefundenen Ergebnisse deuten darauf<br />

hin, dass die zentrale Nullhypothese H0a verworfen werden kann. Der Zusammenhang zwischen<br />

dem betrieblichen Qualitätsbewusstsein und dem <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhalten<br />

war in allen durchgeführten <strong>Untersuchung</strong>en min<strong>des</strong>tens mäßig ausgeprägt. Die Überprüfung<br />

der weiteren Hypothesen Hb bis Hf führte zu dem Ergebnis, dass die Nullhypothesen H0c bis<br />

H0e ebenfalls verworfen werden konnten; für die Hypothesen H0b sowie H0f galt dies jedoch<br />

nicht. Eine kritische Diskussion der Befunde führt zu dem Ergebnis, dass die Neustrukturierung<br />

der DIN EN ISO 9000ff. notwendig war. Jedoch haben die inhaltlichen Analysen gezeigt,<br />

dass sowohl die Neufassung als auch das Referenzmodell der EFQM unter Berücksichtigung<br />

der vorliegenden Fragestellung weitere Potenziale aufweisen, die speziell das Zusammenwirken<br />

von Personal- sowie Organisationsentwicklung mit dem Qualitätsmanagement betreffen.<br />

Die Interpretation der gefundenen Ergebnisse sowie die Übertragung dieser auf die betriebliche<br />

Praxis lieferte Hinweise auf weiteren Forschungsbedarf, der sich wie folgt zusammenfassen<br />

lässt:

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