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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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122 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

• Die analysierten Referenzmodelle spannen einen sehr vagen Bezugsrahmen auf, mit dem<br />

sie eine Vielzahl von verschiedenen Facetten abzudecken versuchen. Die Tabellen 4.5<br />

und 4.6 in Abschnitt 4.3.2 und 4.3.3 verdeutlichen, dass beide <strong>Untersuchung</strong>sgegenstände<br />

maximal als Unterkapitel abgehandelt werden, <strong>zum</strong> Teil aber noch nicht einmal explizit<br />

berücksichtigt werden. Folglich werden die einzelnen Aspekte inhaltlich nur angerissen<br />

um dem Anwender eine grobe Idee zu vermitteln, welche Inhalte für den Aufbau eines<br />

QM-Systems von Bedeutung sein können.<br />

• Speziell die DIN EN ISO 9001:1994 orientiert sich in ihrem Aufbau stark am Produkt; der<br />

Schwerpunkt liegt folglich auf Qualitätstechniken und statistischen Verfahren. Der Grund<br />

hierfür scheint historisch bedingt zu sein; immerhin wurde der Grundstein der DIN EN<br />

ISO 9000 bereits 1987 gelegt. Dieses Defizit wurde jedoch mit der Neufassung versucht<br />

zu korrigieren.<br />

• Innerbetrieblich findet häufig eine Trennung sowohl auf operativer als auch auf strategischer<br />

Ebene zwischen dem Qualitätsmanagement einerseits und der Personal- und Organisationsentwicklung<br />

andererseits statt. Folglich wird der Inhalt der hier behandelten<br />

Fragestellung bzw. Teile davon vielfach nicht den originären Aufgaben <strong>des</strong> Qualitätsmanagements<br />

zugeordnet. Der <strong>Untersuchung</strong>sgegenstand bewegt sich in einem Spannungsfeld<br />

zwischen Personal- und Organisationsentwicklung sowie Qualitätsmanagement (vgl.<br />

dazu auch Abschnitt 6.5.2).<br />

Den Ausführungen in Abschnitt 2.2.2 und 2.4.3 folgend umfasst die kognitive Repräsentation<br />

von Produkt- und Prozessqualität die persönliche Einstellung, Werthaltung, Meinung und<br />

Überzeugung. Die nicht verworfene Nullhypothese H0b führt zu der Schlussfolgerung, dass die<br />

persönliche Einstellung <strong>zum</strong> Thema Qualität unabhängig von Alter und Unternehmenszugehörigkeit<br />

ist. Dieses <strong>Untersuchung</strong>sergebnis könnte <strong>zum</strong> einen durch die zunehmende Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> Themas betriebliches Qualitätsbewusstsein in der beruflichen Ausbildung (vgl. z. B.<br />

Bader und Richter 2000; Schulz et al. 2000) zu erklären sein. Diese Überlegung würde bedeuten,<br />

dass sich <strong>zum</strong>in<strong>des</strong>t die jüngeren Beschäftigten mit Berufsausbildung in einem sehr frühen Stadium<br />

ihrer beruflichen Laufbahn mit dem Thema aktiv auseinander gesetzt haben. Zum anderen<br />

könnten veränderte Lohnformen, die flexible und an die Produktqualität gekoppelte Elemente<br />

beinhalten (vgl. z. B. Luczak 1998, S. 679f.), dazu beitragen, dass auch ältere Beschäftigte ihre<br />

persönliche Einstellung bzw. Werthaltung anpassen. Weiterhin liegt die Vermutung nahe, dass<br />

die Verbreitung der unterschiedlichen Formen von Gruppen- bzw. Teamarbeit (vgl. dazu z. B.<br />

Luczak 1998, S. 516ff.) einen Beitrag zu dem vorliegenden Befund beisteuert. Dies würde darauf<br />

hindeuten, dass die individuelle Entwicklung der Beschäftigten und damit indirekt das Alter<br />

und die Berufserfahrung durch Gruppeneinflüsse in den Hintergrund gedrängt wird. Folglich

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