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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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58 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

schaften einschließlich seiner kognitiven Prozesse und der Umwelt (den Eigenschaften der Organisation,<br />

den Verhaltensweisen und Einstellungen der Beschäftigten usw.). Führungskräfte<br />

schaffen vor allem durch ihr eigenes Verhalten situative Bedingungen, die ihr Verhalten mitbeeinflussen<br />

(Luthans 2002). Die Modifikation der Theorie von Skinner ist darin zu sehen, dass<br />

Verhalten nicht nur als Funktion seiner Konsequenzen gesehen wird sondern auch Funktion<br />

antizipierter Konsequenzen und situativer Bedingungen zu sehen ist (Staehle 1999). Die lerntheoretischen<br />

Führungskonzepte betonen die Wichtigkeit, Führungsverhalten in spezifischen,<br />

interaktiven realen Situationen zu betrachten, weshalb Luthans und Lockwood (1984) ein Führungsbeobachtungsinstrument<br />

(Leader Observation System, LOS) entwickelt haben.<br />

3.4 Kriteriengestützte Bewertung der Ansätze<br />

Es geht nachfolgend darum, aus den vorgestellen Möglichkeiten den Ansatz zu identifizieren,<br />

der den in Abschnitt 3.2 hergeleiteten Kriterien am besten genügt.<br />

Luthans und Lockwood (1984) als Vertreter der gegenwärtig aktuellen Forschungsrichtung innerhalb<br />

der lerntheoretischen Führungsforschung, der sozialen Lerntheorie, haben den LOS als<br />

Führungsbeobachtungsinstrument entwickelt (vgl. Abschnitt 3.3.5). In der Literatur wird als<br />

Argument für den Einsatz <strong>des</strong> observational measurement approach angeführt, dass Führung<br />

(im Sinne der sozialen Lerntheorie) als Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt betrachtet<br />

werden kann. Die Autoren vertreten die Auffassung, dass ein Beobachtungsinstrument dann<br />

geeignet ist, wenn sich die zu analysierenden Variablen durch einen „interactive“ und „interpersonal“<br />

Charakter beschreiben lassen (vgl. dazu auch Kerlinger und Pedhazur 1973). Somit<br />

entfällt eine weitere Betrachtung dieses Ansatzes, da das in Abschnitt 3.2 festgelegte Kriterium<br />

der Datenerhebung durch eine Beschäftigtenbefragung nicht erfüllt wird.<br />

Dem Ansatz von Macht und <strong>Einfluss</strong> bzw. Mikropolitik liegt keine Modellannahme zu Grunde.<br />

Vielmehr handelt es sich um eine begriffliche Ordnung und dimensionale Klärung (Kieser<br />

1987). Weiterhin berücksichtigt dieser Ansatz das Kriterium „Advancement“ als Führungserfolg,<br />

weshalb auch hier eine weitergehende Betrachtung entfällt.<br />

Ausgehend von den Befunden der transformationalen Führungstheorie hat Bass (1985) Dimensionen<br />

der transformationalen und transaktionalen Führung hergeleitet, auf deren Grundlage<br />

später der Multifactor Leadership Questionnaire (MLQ) von Bass und Avolio (1995) veröffentlicht<br />

wurde. Eine dieser Dimensionen ist <strong>zum</strong> Beispiel „Charismatic Leadership“, was auf die<br />

in Abschnitt 3.3.1 bereits angesprochene fehlende Trennschärfe zwischen den einzelnen Ansätzen<br />

hindeutet. Die von Tepper und Percy (1994) vorgestellten Befunde zur Validität <strong>des</strong> MLQ

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