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Empirische Untersuchung zum Einfluss des wahrgenommenen ...

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36 <strong>Einfluss</strong> <strong>des</strong> <strong>wahrgenommenen</strong> Führungsverhaltens auf das betriebliche Qualitätsbewusstsein<br />

2. Phase: Es wird an dem Dreikomponentenmodell festgehalten, die <strong>Untersuchung</strong>en heben<br />

jedoch nicht mehr nur auf die Entschlüsselung der internen Struktur <strong>des</strong> Umweltbewusstseins<br />

ab. Parallel hierzu wird nach äußeren Prädiktoren für unterschiedliche Ausprägungsformen<br />

und Intensitäten sowie nach der Wirkungsweise externer Komponenten gefragt.<br />

Als Beispiel kann die Arbeit von Langeheine und Lehmann (1986) genannt werden. Belegt<br />

wurde hierdurch der <strong>Einfluss</strong> demographischer, sozialisatorischer und bildungsbiographischer<br />

Faktoren auf das Umweltbewusstsein.<br />

Weiterhin ist zu dieser Phase die Studie von Schahn und Holzer (1990) zu zählen. Die<br />

Autoren haben die Skalen von Maloney und Ward (1973) bzw. Amelang et al. (1976)<br />

übernommen und um den für den Umweltschutz wichtige Inhaltsbereich wie z. B. die Benutzung<br />

weniger umweltverträglicher Verkehrsmittel erweitert. Die Autoren haben also<br />

versucht, Skalen zu schaffen, die sowohl die theoretischen Konzepte Affektivität, Bewertung,<br />

Einstellung, Verhalten und Wissen unabhängig vom Inhaltsbereich erfassen als auch<br />

bestimmte Inhaltsbereiche unabhängig vom theoretischen Konzept zugänglich machen.<br />

Die getrennt nach Konzept und Inhalt vorgenommene faktoranalytische Auswertung führt<br />

zu einer vier- bzw. fünf-faktoriellen Lösung mit einer aufgeklärten Gesamtvarianz von je<br />

etwa 69% (vgl. Schahn und Holzer 1990, S. 191ff.).<br />

3. Phase: Auf dem Weg von der ersten zur dritten Phase wurde die integrierte Sichtweise aufgegeben<br />

mit der Argumentation, dass sich nur selten direkte Zusammenhänge zwischen<br />

umweltbezogenen Einstellungen und entsprechendem Handeln nachweisen lassen (Urban<br />

1986, S. 363). Fortan beschränkt sich ein großer Teil der Forschung auf die immer feinere<br />

Bestimmung einzelner Einstellungsaspekte. Die Dimension <strong>des</strong> Handelns wird aus<br />

dem Konzept ausgegliedert und vernachlässigt; Umweltbewusstsein wird auf ein kognitivistisches<br />

Verständnis reduziert (vgl. auch die Ausführungen in Abschnitt 2.1.2). Die<br />

empirisch isolierten internen und externen Einzelaspekte <strong>des</strong> Umweltbewusstseins werden<br />

nicht mehr als unabhängige Größen betrachtet, sondern deren <strong>Einfluss</strong>beziehungen<br />

werden erforscht. Dabei geht es um die Relation von Werten, Einstellungen und Handlungsbereitschaft<br />

verbunden mit der Frage, welche der psychischen Dimensionen für<br />

die Ausprägung vom tatsächlichen umweltrelevanten Handeln entscheidend sind. Urban<br />

konstatiert einen <strong>Einfluss</strong>weg von der Wertorientierung über die Einstellung zur Handlungsbereitschaft<br />

und kommt zu dem Ergebnis, dass Wertorientierung allein dann zu entsprechender<br />

Handlungsbereitschaft führt, wenn Individuen auch umweltorientierte Einstellungshaltungen<br />

entwickelt haben. Werte sind die handlungsfernste kognitive Instanz,<br />

während Einstellungen handlungsnäher angesiedelt sind (vgl. Abschnitt 2.1.2.3). Urban<br />

(1991) hat sein Modell dahingehend modifiziert, dass die Aktivitätsvariable und die dazu<br />

korrespondierende Bereitschaftsvariable nicht mehr nur als eindimensionale Konstrukte

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